7. Schwangerschaftswoche (7. SSW)

Besonders der Kopf wächst jetzt schnell und wölbt sich stark nach vorne. Das Gesichtchen beginnt sich auszubilden: Ansätze von Augen, Nase und Mund sind erkennbar. Im Ohr beginnen sich Trommelfell und Gehörknöchelchen zu bilden, ebenso entstehen langsam die Atemwege. Das Rückenmark schliesst sich komplett. Die Arm- und Beinknospen sind gut zu sehen. Das winzige Herz hält bereits einen einfachen Blutkreislauf in Gang. Auch beginnen sich die Geschlechtsorgane auszubilden. Ob Mädchen oder Junge – das Geschlecht steht schon seit der Befruchtung fest. 

Dein Baby bildet erste Muskeln und entwickelt sein Skelett. Es bewegt sich erstmals eigenständig – auch wenn es noch unkontrollierte Zuckungen sind. Davon spürst du aber noch eine ganze Weile lang nichts. 

In der 7. Schwangerschaftswoche wird die Gebärmutter grösser und beginnt, auf die Blase zu drücken. Deshalb musst du häufiger auf die Toilette. In der Schwangerschaft erhöht sich dein Blutvolumen, um das Baby mit Nährstoffen und Sauerstoff mitzuversorgen. Dein Herz schlägt schneller, deine Atemfrequenz erhöht sich. Strengst du dich an, kommst du in Atemnot. Kreislaufprobleme können sich jetzt bemerkbar machen. Auch ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck sind nicht selten.  

Wenn dein Müdigkeitslevel auf neue Höhen steigt, hat das mit dem Hormon Progesteron zu tun. Es wirkt beruhigend und macht müde. Zudem ist vielleicht deine Nachtruhe auch ein wenig gestört. Denn du spürst gerade im Liegen öfters ein Ziehen im Unterleib. Das sind die so genannten Mutterbänder, an denen die Gebärmutter aufgehängt ist und die sich jetzt langsam dehnen. Auch die Brüste beginnen zu spannen. 

Achte auf eine gesunde Lebensweise und Hygiene. Denke daran, dass die Nervenzellen und das Gehirn des Embryos, die für die weitere Entwicklung des kleinen Körpers sehr wichtig sind, jetzt überaus anfällig sind für Giftstoffe. Zu hohe Mengen an schädlichen Stoffen können gravierende Folgen haben und zu bleibenden Schäden führen. Verzichte ganz auf Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten, reduziere Koffein.  

Achte auf ausreichende Versorgung mit Vitamin B9 für die Ausbildung des Nervensystems deines Babys. In der Schwangerschaft ist dein Immunsystem geschwächt. Das ist ganz normal. Achte daher besonders bei der Zubereitung deiner Mahlzeiten auf Sauberkeit und wasche dir regelmässig die Hände. 

 Falls du schon vor der Schwangerschaft zu Übergewicht tendiert hast, solltest du deine Gewichtsentwicklung und deinen Blutzuckerspiegel im Auge behalten. Denn beides kann direkte Auswirkungen auf die Gesundheit von Mutter und Kind haben. Lies mehr zum Thema gesund durch die Schwangerschaft.  

Vielleicht willst du deinen Arbeitgeber informieren? 

Von Gesetzes wegen gibt es keine Verpflichtung und auch keine Frist, wann du deinen Arbeitgeber über deine Schwangerschaft informieren musst. Vielleicht findest du es noch zu früh. Möchtest du ihn dennoch informieren, dann kann er dafür sorgen, dass du am Arbeitsplatz nicht mit gefährlichen Substanzen oder anderen Gefährdungen in Berührung kommst. Informieren solltest du auch, wenn du wegen starker Übelkeit arbeitsunfähig bist. Denn Schwangere dürfen nach dem Eidgenössischen Arbeitsgesetz nicht zu Arbeiten herangezogen werden, die ihre eigene oder die Gesundheit des ungeborenen Kindes beeinträchtigt. Übrigens geniesst du während deiner Schwangerschaft und bis 16 Wochen danach einen Kündigungsschutz. Dieser gilt auch rückwirkend, nämlich ab dem 1. Tag der Schwangerschaft.  

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