37. Schwangerschaftswoche (37. SSW)

Die Entwicklung deines Babys ist nun abgeschlossen. Je näher die Geburt rückt, desto mehr Fettgewebe bildet sich noch unter der Haut, was auch seine Körpertemperatur steigen lässt. 
 
In der 37. SSW ist es etwa 47-48 Zentimeter lang und etwa 2700-3000 Gramm schwer.  
 
Da es nun eng ist in der Gebärmutter, wird dein Kind von den Senkwehen regelrecht massiert.  

Wenn es sich bereits auf die Geburtsposition eingestellt hat, wirst du es vermutlich noch seltener spüren. Denn zu den engen Platzverhältnissen kommt jetzt noch die relativ fixe Position im Becken hinzu. Dein Kind hat kaum noch Platz zum Bewegen, es schläft sehr viel und sammelt Kraft für die Geburt. Versuche dich zu entspannen. Häufig strampelt das Kind eher, wenn du ruhig liegst. Mindestens einmal am Tag solltest du aber Bewegungen wahrnehmen. Du hast schon länger keine Bewegungen gespürt und machst dir Sorgen? Rede mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. 

Tipp: Der errechnete Geburtstermin ist lediglich ein Anhaltspunkt 

Sehr oft muss das nach deinem Zyklus berechnete Datum bereits nach der ersten Ultraschalluntersuchung geändert werden. Anhand der Grösse des Embryos in der Frühschwangerschaft kann nämlich sehr gut (fast auf den Tag genau) die tatsächliche Schwangerschaftswoche bestimmt werden, denn in dieser Zeit entwickeln sich noch alle Kinder gleich. Davon ausgehend lässt sich dann wiederum der ungefähre Geburtstermin errechnen.  
Doch fixiere dich nicht zu sehr auf diesen Stichtag; nur 4 Prozent aller Babys kommen tatsächlich an diesem Tag zur Welt. Eine Entbindung im Zeitraum von 3 Wochen vor bis 2 Wochen nach dem errechneten Geburtstermin gilt als normal. Denn in Wirklichkeit entscheidet die Natur, wann es so weit sein wird. Oder konkret: Dein Körper und dein Baby. 
 
Gehe davon aus, dass dein Kind irgendwann zwischen der 38. und 42. SSW auf die Welt kommt. Sollte dein Baby dann immer noch nicht von selbst kommen, wird die Geburt eingeleitet. Am besten denkst du nicht zu viel darüber nach, sondern wartest einfach ab, wann es passieren wird. 

Du kannst es kaum noch erwarten! In den letzten Wochen deiner Schwangerschaft wird der Alltag immer beschwerlicher und du bist schnell erschöpft. Dein Bauch senkt sich nach unten, vielleicht bekommst du nun besser Luft oder hast weniger Sodbrennen. Der Druck auf die Organe besteht aber weiterhin, vielleicht begleiten dich Übelkeit und Verdauungsprobleme.

Viele Schwangere nehmen in dieser Zeit mehr zu, als ihnen lieb ist. Ständig hast du jetzt Hitzewallungen, denn dein Kreislauf pumpt extra viel Blut durch den Körper, dabei verbrennst du auch viel mehr Kalorien.  
Dein Rücken muss nun sehr viel Gewicht tragen, das spürst du sicher. Achte auf eine gerade Haltung ohne Hohlkreuz und ruhe dich viel aus. Wenn du zusätzlich noch Probleme mit Krampfadern hast und deswegen dicke Stützstrümpfe tragen musst, wirst du dich geradezu nach dem Ende der Schwangerschaft sehnen.  

Hab noch etwas Geduld, es geht nicht mehr lange, bis du dein Kind in den Armen halten kannst. Deine Vorfreude auf dein Kleines mischt sich womöglich mit etwas Nervosität, weil es nun theoretisch jeden Tag losgehen könnte. Schone dich und spare deine Energie für die Geburt.

Rechnerisch dauert es jetzt noch etwa 4 Wochen bis zum errechneten Geburtstermin. Wenn du keinen festen Kaiserschnitttermin hast, weisst du aber natürlich nicht, welche Agenda die Natur hat. Am besten hörst du von nun an auf die Signale deines Körpers.  
 
Wovon die Geburt ausgelöst wird, darüber weiss man bis heute noch sehr wenig. Womöglich sendet dein Baby einen Botenstoff an die Gebärmutter, wenn es auf die Welt kommen möchte.  

Achte auf diese Anzeichen. Sie weisen darauf hin, dass die Geburt bevorsteht:  

• Der Schleimpropf löst sich und geht ab. Du bemerkst einen schleimigen Ausfluss, möglicherweise ist auch ein wenig Blut darin. Der Schleimpropf hat bisher den Muttermund verschlossen gehalten, so dass keine Keime in die Gebärmutter gelangen konnten. Das allein ist aber noch kein Grund, in die Klinik zu fahren.  
• Deine Fruchtblase platzt (Blasensprung genannt). 
• Du bekommst regelmässige Wehen mit immer kürzer werdenden Abständen zwischen den Kontraktionen. 

Sobald du aber einen Blasensprung und regelmässige Wehen (etwa alle fünf Minuten) hast, solltest du in die Klinik fahren und deine Ärztin oder deinen Arzt kontaktieren.  

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