10. Schwangerschaftswoche (10. SSW)

In die Zeit zwischen der 9. und 14. Schwangerschaftswoche fällt die erste der drei grossen Vorsorgeuntersuchungen. 

Zur Info: Laut Gesetz stehen einer gesunden Schwangeren in der Schweiz sieben ärztliche Kontrollen während der Schwangerschaft bis zum errechneten Geburtstermin zu sowie zwei zusätzliche Ultraschalluntersuchungen. Diese werden von der Grundversicherung bezahlt. Die Ultraschalluntersuchungen fallen in die SSW 9-14 und SSW 19-22. Bei Risikoschwangerschaften oder auf Wunsch sind weitere Ultraschalluntersuchungen und eine engmaschigere Kontrolle möglich.  

So wie jede werdende Mutter sorgst du dich um die Gesundheit deines Kindes. Das Risiko für eine Fehlbildung steigt etwa bei einer Vorerkrankung oder mit dem Alter der Mutter. Ab 35 Jahren giltst du als Risikoschwangere. Das Risiko, ein Kind mit einer Chromosomenstörung zu gebären, liegt etwa bei 1:385. Die häufigste und bekannteste Chromosomenstörung ist die Trisomie 21 – auch Down-Syndrom genannt. Es gibt verschiedene Methoden der Pränataldiagnostik, um mögliche Störungen des ungeborenen Kindes festzustellen. So besteht in der Schweiz seit 2012 die Möglichkeit, ab der 10. SSW einen pränatalen Bluttest (Panoramatest) zu machen.  

Ist ein Testergebnis nach der Auswertung auffällig, muss dieses im Moment noch via Chorionzottenbiopsie (Plazentauntersuchung) verifiziert werden. Dieses Resultat ist nahezu hundertprozentig aussagekräftig. Eine weitere Untersuchungsmöglichkeit wäre die Amniozentese (Fruchtwasseruntersuchung) ab der 16. Schwangerschaftswoche.  

Seit 2015 wird der Bluttest von der Krankenkasse übernommen (Kosten: rund 1000.- CHF), wenn der Ersttrimestertest ein Risiko von mehr als 1:1000 zeigte. Die Kosten für die Chorionzottenbiopsie werden bei Schwangeren, die 35 und älter sind, übernommen.  

Schwangerschaftsstreifen? So kannst du vorbeugen. 

Ab der 10. Schwangerschaftswoche wird deine Haut an den Oberschenkeln und Brüsten, vor allem aber am Bauch, stark gedehnt und es können sich Schwangerschaftsstreifen bilden. Das ist jedoch individuell und letztlich vom Hauttyp abhängig.  

Pflegetipps gegen Schwangerschaftsstreifen:

• Creme oder massiere die entsprechenden Körperstellen ab dem dritten Schwangerschaftsmonat mindestens einmal täglich. Das fördert dein eigenes Wohlbefinden und bringt deinen Stoffwechsel etwas in Schwung. Ausserdem verhindert das Eincremen den lästigen Juckreiz und das Spannungsgefühl, die durch die Überdehnung der Haut vor allem am Bauch, oft entstehen.  
• Benutze reichhaltige Lotionen und ein gutes Körperöl gegen extrem trockene, raue Haut (z.B. ein natürliches, vitaminreiches Öl wie Weizenkeim-, Nachtkerzen-, Ringelblumen-, Arnika- oder Mandelöl). Sie machen deine Haut weich und elastisch. 
• Auch ein kühlendes Gel, z.B. mit Hamamelis, tut zwischendurch gut. 
• Achte beim Baden und Duschen darauf, dass das Wasser nicht zu heiss ist. So trocknet die Haut weniger aus. 
• Dusche Oberschenkel, Bauch und Busen dreimal pro Woche abwechselnd je fünfmal mit warmem und kaltem Wasser ab. 
• Auch vorsichtig dehnende Gymnastik wie Stretching, Tai-Chi, oder sanftes Bodyforming kann helfen.