Schwangerschaftsbeschwerden: Was hilft bei Übelkeit und Co.?
Die Schwangerschaft ist keine Krankheit, aber ein körperlicher Ausnahmezustand. Viele Frauen leiden in dieser besonderen Zeit unter Beschwerden wie Übelkeit, Rückenschmerzen oder Kopfweh. Unsere Tipps helfen dir, diese zu lindern, damit du deine Schwangerschaft unbeschwert geniessen kannst.
Ab dem ersten Tag der Schwangerschaft arbeiten die Hormone der werdenden Mama auf Hochtouren. Mögliche Folgen sind extreme Müdigkeit und Stimmungsschwankungen. Ausserdem leiden die meisten Frauen in den ersten drei Monaten zeitweise an Übelkeit.
Nützliche Informationen
Tipps zu Schwangerschaftsbeschwerden
Übelkeit in der Schwangerschaft
In der Frühschwangerschaft (v. a. ab der sechsten Schwangerschaftswoche) sind Übelkeit und Erbrechen ganz normal, und zwar nicht nur am Morgen, sondern auch tagsüber. Oft lösen bestimmte Lebensmittel, Gewürze oder Gerüche (z. B. beim Öffnen des Kühlschranks oder beim Einkaufen an der Fleischtheke) Brechreiz aus – und manchmal reicht schon der Gedanke ans Essen.
In den meisten Fällen ist die Schwangerschaftsübelkeit spätestens ab der 14. Woche vorbei. Falls die Symptome bei dir extrem ausgeprägt sind oder länger anhalten, konsultiere am besten deinen Arzt.
Diese Tipps helfen bei Übelkeit:
- Iss oder trinke vor dem Aufstehen eine Kleinigkeit, wenn der Brechreiz dich morgens schon überkommt. Zum Beispiel Zwieback, ein Stück Brot, ein Glas Milch.
- Nimm fünf bis sechs leichte Mahlzeiten zu dir und verteile sie über den Tag.
- Vermeide fettreiche Speisen wie Frittiertes, Paniertes, Würste, Rahmsaucen oder Patisserie. Unsere Tipps zur richtigen Ernährung in der Schwangerschaft geben dir hilfreiche Hinweise.
- Geh viel an die frische Luft und lüfteregelmässig die Räume.
- Falls du erbrechen musst, trinke anschliessend viel, um den Flüssigkeitsverlust zu ersetzen.
Verstopfung
Ab dem vierten Monat verschwinden Übelkeit und Müdigkeit meist. Viele Frauen fühlen sich jetzt voller Energie. Dafür treten neue Beschwerden wie Verstopfung auf. Grund dafür ist das Schwangerschaftshormon Progesteron, das den Darm träge macht. Unterstütze die Darmtätigkeit deshalb mit ballaststoffreicher Kost und trinke viel, vorzugsweise stilles Mineralwasser oder ungesüssten Tee - mindestens 1,5 Liter pro Tag. Auch Bewegung kurbelt die Verdauung an.
Harndrang
Häufiger Harndrang während der Schwangerschaft ist normal. Wenn du jedoch zusätzlich Schmerzen beim Wasserlösen hast, solltest du zum Arzt gehen. Harnwegsinfekte oder Blasenentzündungen kommen während der Schwangerschaft häufig vor.
Rückenschmerzen – eine Folge der Gewichtszunahme in der Schwangerschaft
Die meisten werdenden Mütter leiden unter Rückenschmerzen. Einerseits führen die hormonellen Veränderungen zu einer Lockerung der Bänder und Muskeln. Andererseits verändert sich die Körperhaltung aufgrund der Gewichtszunahme – Rückenschmerzen und Verspannungen sind dann die Folge. Achte also stets auf eine gute Körperhaltung. Auch Bewegung hilft – sei es Schwangerschaftsyoga oder -gymnastik, Schwimmen oder einfach ein Spaziergang an der frischen Luft. Flache Schuhe sind zudem rückenschonender als Stilettos.
Sodbrennen
Im letzten Schwangerschaftsdrittel nimmt das Baby so viel Platz ein, dass es auf die inneren Organe der Mutter drückt. Das kann besonders beim Liegen zu Sodbrennen und saurem Aufstossen führen. Verzichte deshalb insbesondere abends auf üppiges Essen und nimm dafür über den Tag verteilt mehrere kleine Mahlzeiten zu dir. Wähle zudem Getränke ohne Kohlensäure und trinke nur wenig Kaffee. Da sich das Sodbrennen beim Liegen meist verschlimmert, empfiehlt es sich, ein zusätzliches Kissen unter den Kopf zu legen.
Schmerzende und geschwollene Beine und Füsse
In der Schwangerschaft sind Füsse und Beine abends oft geschwollen, schmerzen und fühlen sich müde an. Etwas Erleichterung bringt zum Beispiel das Hochlagern der Beine, regelmässige Bewegung oder Massagen. Lies dazu auch unsere Tipps bei schmerzenden Beinen und Füssen.
Kopfschmerzen
Kopfweh in der Schwangerschaft kann unterschiedliche Ursachen haben, etwa Stress, verstopfte Nebenhöhlen, veränderte Schlafgewohnheiten oder Verzicht auf Koffein. Grundsätzlich gilt: Greife nicht sofort zu Medikamenten. Bewegung an der frischen Luft und Entspannung sowie ein Fussbad, eine Kopf- oder Ganzkörpermassage, Akupunktur oder autogenes Training können helfen. Bei ungewöhnlich starken Kopfschmerzen oder wenn noch andere Symptome dazukommen, solltest du unbedingt deinen Arzt aufsuchen.
Kleine Veränderungen des Körpers während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft verändert den ganzen Stoffwechsel des Körpers. Das kann kleine, unerwartete Veränderungen hervorrufen: Pigmentflecken, vermehrtes Zahnfleischbluten, tiefen Blutdruck, Schwindel oder auch Vergesslichkeit. Manchmal treten in der Schwangerschaft neue Allergien auf. Gewisse Plagen wie Migräne können hingegen verschwinden. Bei allen Beschwerden gilt: Sprich mit deinem Frauenarzt darüber und nimm nur Mittel und Medikamente, die der Arzt empfiehlt.
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