25. Schwangerschaftswoche (25. SSW)

In der 25. SSW entstehen in den tieferen Hautschichten die Kapillargefässe, die die Haut mit Blut versorgen. Dein Baby hat auch bereits einige Fettdepots angelegt. Seine bisher durchschimmernde, faltige Haut wird rosig und straffer. Zwar hat sein Köpfchen nach wie vor einen Wachstumsvorsprung, doch Rumpf sowie Arme und Beine holen langsam auf. Auch sein Verdauungssystem arbeitet schon fleissig, während sich sein Gehirn und seine Lungen rasch weiterentwickeln. 

Dein Baby kann bereits Druck, Schmerz und Kälte empfinden. Auf starke Reize von aussen reagiert es jetzt mit einem schnelleren Pulsschlag und heftigen Bewegungen. In dieser Zeit beginnt es, sich deine Stimme einzuprägen. Singe ihm ab und zu etwas vor – wenn es sich dabei beruhigt. Sprich auch öfters mal mit ihm. Je mehr du ihm erzählst oder vorsingst, umso vertrauter wird ihm der Klang deiner Stimme nach der Geburt sein. 

Dein Baby wird sich sicher und geborgen fühlen, wenn es die vertrauten Geräusche wiedererkennt, auch wenn es sie ausserhalb des Mamibauchs wahrnehmen wird. Auch Papa ist hier gefragt! Du kannst die eigene Entspannungszeit nutzen, um deinem Baby wichtige Erfahrungen zu geben. 

Gut zu wissen: Frühgeburt 

Von einer Frühgeburt spricht man, wenn ein Kind vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche auf die Welt kommt. Sie kann sich unter anderem durch vorzeitige Wehen, einen vorzeitigen Blasensprung und Fruchtwasserabgang sowie Blutungen ankündigen. 

Grundsätzlich gilt: Je früher vor dem errechneten Geburtstermin das Kind geboren wird, desto grösser sind die Risiken bleibender gesundheitlicher Schäden. Deshalb wird die Geburt so lange wie möglich hinausgezögert, damit sich das Baby in Mamas Bauch noch maximal weiterentwickeln kann.  

In der 25. SSW sind die Lungen soweit entwickelt, dass das Baby eine Überlebenschance hätte, wenn es jetzt auf die Welt kommen würde. Doch sind hierfür noch umfassende medizinische Massnahmen nötig. In diesem Stadium der Frühgeburt gelingt es jedoch nicht immer, das Kind am Leben zu erhalten. Frühgeborenen ab der 27. SSW haben eine intakte Überlebenschance. Trotzdem müssen sie sicher noch einige Wochen intensiv betreut werden. Von der 35. SSW an wird in der Regel nicht mehr versucht, die Schwangerschaft zu erhalten, da das Baby nun weit genug entwickelt ist. Kommt das Baby nach der 37. SSW zur Welt, ist es keine Frühgeburt mehr, sondern eine termingerechte Entbindung. 

Dein Bauch wächst schneller als bisher, weil du unter anderem auch verstärkt Fettpölsterchen einlagerst, die du als Reserven für die energiezehrende Stillzeit brauchst. 

Die Gebärmutter drückt vermehrt auf die inneren Organe. Deshalb hast du vielleicht ab der 25. Schwangerschaftswoche wieder mehr Schwangerschaftsbeschwerden. Du bist kurzatmig und das Risiko für Kreislaufbeschwerden steigt.  
 
Mit der fortschreitenden Schwangerschaft sind auch Übungswehen normal. Beobachte diese, um auszuschliessen, dass es sich um echte Wehen handelt, die den Muttermund öffnen und zu einer Frühgeburt führen können. Wird dein Bauch etwa 10 bis-15-mal am Tag hart, ohne dass du Schmerzen hast, und entspannt er sich nach ein paar Sekunden wieder, handelt es sich in der Regel um normale Übungswehen. 

Da der Schwangerschaftsbauch nach vorne zieht, verlagert sich auch dein Schwerpunkt: Du gehst jetzt automatisch häufig ins Hohlkreuz. Vor allem an Brüsten und Bauch können sich erste Schwangerschaftsstreifen bilden. Ebenso treten Blutgefässe an Händen und Füssen vielleicht deutlicher hervor als gewöhnlich.

Stimmungsschwankungen können dich während der ganzen Schwangerschaft begleiten. Denn nicht nur dein Körper macht während der Schwangerschaft grosse Veränderungen durch. Auch die Seele reagiert auf den Hormoncocktail in deinem Körper. 

Stimmungsschwankungen zwischen Vorfreude und Ängsten sind deshalb keine Seltenheit. Auch Fragen rund um die Partnerschaft können auftauchen. Wie wird der Partner mit seiner neuen Vater-Rolle umgehen? Diese Gedanken und Gefühle sind eine normale Reaktion auf die körperliche Veränderung und deine neuen Lebensumstände. Ein Gespräch mit dem Partner oder einer anderen Vertrauensperson kann dich wieder auf andere Gedanken bringen. 

Ausserdem wirst du feststellen, dass du als Schwangere mit solchen Gedankengängen nicht alleine bist. Vertreibe deine Ängste und Zweifel mit genügend Zeit für Entspannung und Ruhe. Gib Körper und Geist die Möglichkeit, gelassener zu werden und schöne Erlebnisse rund um die Schwangerschaft besser auszukosten.  
 
Nach der Geburt pendelt sich dein Hormonhaushalt schnell wieder ein und Sorgen und Zweifel weichen der Freude über das Baby. Wenn Sorgen und Ängste dich zu sehr belasten, vertraue dich deiner Hebamme oder deiner Ärztin resp. deinem Arzt an. 

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