Sport & Bewegung

Tipps und Tricks: Velo reparieren und ab auf den Sattel

Egal ob Fahrradreifen wechseln oder Fahrradkette ölen. Wir zeigen, wie du - oder dein Nachwuchs - das eigene Velo repariert und der Ausrüstung Sorge tragen kann.

Wird es wärmer, steigt auch die Lust, mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Während die Schönwetterfahrer das Velo über die Wintermonate im Keller verstauen und sich erst bei warmen Temperaturen wieder auf den Sattel schwingen, ist dein Nachwuchs vielleicht das ganze Jahr über mit dem Fahrrad unterwegs.

Damit das Fahrrad durch die unterschiedlichen Witterungsbedingungen nicht in Mitleidenschaft gezogen wird, ist die richtige Pflege wichtig. Wird diese vernachlässigt, geht das Material schnell kaputt. Dann heisst es: Reifen wechseln und die Fahrradkette ölen - oder wenn du bereits ältere Kinder hast, kannst du es ihnen zeigen, damit sie es selber ausführen können. Die beiden Komponenten Reifen und Fahrradketten sind jeweils am stärksten den Witterungen ausgesetzt.

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Weitere Bike-Beratungstipps findest du hier:

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Regelmässig die Fahrradkette ölen

Die Fahrradkette ist eine der wichtigsten Bestandteile eines Fahrrads. Deshalb muss ihr besonders Sorge getragen werden. Dies auch, weil sie bei Nässe und Kälte äusserst anfällig für Rost ist. Wird die Pflege der Fahrradkette vernachlässigt, kann diese im schlimmsten Fall reissen. Dann ist eine Reparatur nötig.

Damit das nicht passiert, lohnt es sich die Kette regelmässig zu ölen. Dafür eignet sich ein spezielles Ketten-Spray oder -Öl am besten. Zeigt die Kette erste Anzeichen von Rostflecken, solltest du oder dein Kind diese zuerst mit einem Tuch oder trockenen Schwamm gründlich reinigen. Danach kommt das Spray oder Öl zum Einsatz, womit die Kette eingesprüht wird. Und schon ist das Fahrrad wieder einsatzbereit.

Tipp: Es ist schnell passiert, dass zu viel Öl auf die Kette gerät. Lass das Öl zuerst 5 bis 15 Minuten auf der Kette einwirken und fahre dann mit einem Tuch nochmals leicht über die Kette.
 

Fahrradreifen wechseln: Diese Anleitung hilft

Benutzt dein Nachwuchs das Fahrrad regelmässig, wird das Profil der Reifen dadurch abgenutzt. Ein Fahrradreifen sollte dann gewechselt werden, wenn auf der Lauffläche die Pannenschutzeinlage oder weisse Fäden sichtbar werden. Diese Anleitung und ein paar Reifenheber helfen dir beim Reifenwechsel:

  1. Zuerst das Rad aus dem Fahrrad lösen. Beim Vorderrad muss dafür lediglich die Bremse geöffnet und der Schnellspanner gelöst werden. Beim Hinterrad gilt es noch zu beachten, dass die Kette vorne und hinten auf dem kleinsten Kettenblatt liegt.
  2. Das Ventil aufschrauben, um die Luft aus dem Schlauch zu lassen. Dabei gleichzeitig auch die Mutter am Ventil entfernen.
  3. Mit dem Reifenheber eine Seite des Reifens über die Felge hebeln.
  4. Den ersten Reifenheber nun in dieser Position fixieren, indem er mit dem Haken in einer Speiche eingehängt wird. Dann den zweiten Reifenheber ca. 5 Zentimeter daneben ansetzen, um so einen weiteren Teil des Reifens über die Felge zu hebeln. Diesen Vorgang wiederholen, bis die ganze Seite des Reifens komplett aus der Felge gelöst ist.
  5. Nun den Reifen und den Schlauch von der Felge runternehmen.
  6. Bevor der neue Reifen eingesetzt wird, unbedingt darauf achten, dass die Laufrichtung des Reifens stimmt. Diese ist auf dem Reifen jeweils mit einem Pfeil entsprechend markiert.
  7. Den neuen Reifen nun so in der Felge positionieren, sodass nur eine Seite eingesetzt ist.
  8. Im Anschluss den Schlauch mit der Velopumpe etwas aufpumpen und ebenfalls in die Felge legen. Tipp: Ist im Schlauch zu viel Luft vorhanden, solltest du durch das Ventil wieder etwas davon rauslassen. 
  9. Beim Ventil beginnend die zweite Seite des Reifens mit den Reifenhebern in die Felge drücken. Achtung: Der Schlauch darf nicht zwischen dem Reifen und der Felge eingeklemmt werden, da dies den Schlauch beschädigen kann.
  10. Sobald der Reifen komplett auf der Felge ist, den Schlauch vollständig aufpumpen und das Rad wieder am Fahrrad montieren.

Tipp: Du solltest es mit dem Aufpumpen des Schlauches nicht übertreiben. 3 bar reichen normalerweise aus. Hast du keine Pumpe, die «bar» anzeigt? Dann gilt es so lange zu pumpen, bis du den Reifen mit dem Daumen und Zeigefinger noch leicht eindrücken kannst.

Weitere Tipps, um das Velo frühlingsfrisch zu machen

Stoppen und Bremsen

Greifen die Bremsen gut und ohne zu quietschen? Wenn du die Bremse ganz durchziehen kanst, hast du zu wenig Bremskraft. Ziehe die Bremse nach. Überprüfe bei Felgenbremsen, ob noch genug Gummi vorhanden ist. Achte dazu auf die Markierung. Wenn Bremsen quietschen, dann benutze keinesfalls Öl. Löse die Klötze und achte darauf, dass der Klotz beim Bremsen erst vorne und dann hinten die Felgen berührt. Der Unterschied sollte nur wenige Millimeter betragen, verhindert aber das Quietschen.
 

Gehört und gesehen werden: Licht, Reflektoren, Glocke

Funktioniert dein Licht nicht? Überprüfe die Anschlussstellen am Dynamo oder ersetze wenn nötig die Lampe. Vorgeschrieben im Strassenverkehr sind Katzenaugen an den Pedalen, vorne ein weisser und hinten ein roter Reflektor sowie ein Licht, sobald es dunkel ist. Velolichter und Reflektoren kommen heute in allen Formen und Farben. Übrigens: Auch eine Glocke ist Pflicht.

Grösse überprüfen: Sattel, Lenker, Rahmen

Sind Sattel und Lenker noch richtig ausgerichtet und die Schrauben angezogen? Überprüfe die Position und justiere allenfalls nach. Dieses Video gibt dir noch ein paar zusätzliche Tipps, wie du deinen Drahtesel sattelfest machst.

Sind Sattel und Lenker in der obersten Position angelangt? Das Kindervelo ist wahrscheinlich zu klein geworden. Dann heisst es einen guten Ersatz zu finden. Egal ob du das nächste Velo von Bekannten bekommst, in der Velobörse oder beim Bikespezialisten erwirbst: Es ist wichtig, dass die Rahmengrösse passt. Und diese stimmt, wenn das Kind auf der tiefsten Sattelposition mit den Zehenspitzen den Boden berühren kann. Wenn die Pedale ganz unten ist, sollte das Bein fast komplett gestreckt sein.

Velo-Service: Kompletter Service und Sicherheitskontrolle vom Spezialisten

Wer nicht selbst Hand anlegen will: Den kompletten Frühlingscheck beim Profi gibt es für 89 Franken. Aber auch eine Sicherheitskontrolle (39 Franken) lohnt sich - Licht, Reflektoren, Glocke, Bremsen, Räder und Gangschaltung werden dabei kontrolliert und überprüft. 

Weitere Infos zum Velo-Service von SportX findest du hier

Bild: Getty Images

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