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5 Fakten zu TikTok

Die Generation Z liebt sie, Musiker profitieren davon, Eltern misstrauen ihr. TikTok ist umstritten, aber dennoch so beliebt wie kaum eine andere App.

Das soziale Netzwerk aus China gibt es offiziell seit 2018, als die App die Nachfolge von musical.ly antrat. Heute verbreitet sich TikTok wie ein Lauffeuer. Bekannt wurde es vor allem für seine Funktion der Lippensynchronisationen von Musikvideos. Aber auch andere Clips können aufgenommen, mit der Community geteilt, mit unzähligen Filtern und visuellen Effekten ausgestattet und mit Audiospuren unterlegt werden.

Carolin Teufelberger

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Alles, was du über TikTok wissen musst

1. Wer tummelt sich dort?

Heute nutzen über eine Milliarde Menschen die Videoplattform, gut 500’000 davon in der Schweiz. Allein im ersten Quartal 2020 verzeichnete die App laut dem Branchendienst Sensor Tower 45 Millionen Neuinstallationen in Europa. Vor allem bei Jugendlichen ist TikTok sehr beliebt. Rund 60 Prozent der User sind nach 1996 geboren. Offiziell darf man sie ab 13 Jahren nutzen.

2. Was macht den Reiz aus?

Im Gegensatz zu Instagram spielen Unternehmen (noch) eine untergeordnete Rolle auf TikTok, sodass ein Wir-Gefühl unter Jugendlichen aufkommt. Die meist etwa 15-sekündigen Clips sind oft weniger herausgeputzt als solche auf Instagram. Spass und Unterhaltung sind wichtiger als Perfektion.

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3. Warum gerade Jugendliche?

Laut einer Studie von McKinsey & Company sind die heutigen Teenager mehr als vorherige Generationen darauf bedacht, ihre individuelle Wahrheit nach aussen zu tragen. Sie haben ein hohes soziales und kulturelles Bewusstsein, lehnen Stereotypen ab, sind Veränderungen gegenüber offen und vernetzen sich gerne mit anderen Gruppen, die ähnliche Interessen haben. Genau das sind die Kernkompetenzen von TikTok. Kein Wunder also, dass die App bei der jungen Generation einschlägt und Instagram, Snapchat und Youtube in den Schatten stellt.
 

4. Warum finden es nicht alle toll?

Die Popularität der App hat Musikern zum Durchbruch verholfen, virale Trends hervorgebracht und Internet-Challenges lanciert. Sie steht aber auch in der Kritik, weil sie beispielsweise schwul-lesbische Inhalte blockiert, politische sowie religiöse Zensur betreibt und zu wenig für den Jugendschutz tut.
 

5. Was müssen Eltern wissen?

Vor allem wegen des mangelnden Jugendschutzes ist die App vielen Eltern ein Dorn im Auge. Sie befürchten, dass sich ihre Kinder virtuell zu stark exponieren oder deren Daten vom chinesischen Mutterunternehmen gesammelt werden. Wahrscheinlich nicht zu Unrecht, da sich unter anderem auch der Datenschutzausschuss der EU mit dem Thema beschäftigt.

Ein elterliches Verbot dürfte es aber angesichts eines gewissen Gruppendruckes schwer haben. Die erste Generation richtiger Digital Natives befeuert das Wachstum von TikTok, so wie vor einigen Jahren die Millennials das von Facebook und Instagram. Letztere sind weit weniger aktiv auf der App, da die Offenheit gegenüber Neuem schon ab Mitte 20 geringer zu sein scheint als bei Teenagern.

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Foto: Getty Images

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