Nach der Geburt

Wissenswertes nach der Geburt: von Babyblues bis Beckenboden

Das Baby ist endlich da, die Freude gross. Gleichzeitig können der veränderte Körper und die neue Situation nach der Geburt frischgebackene Mütter auch verunsichern. Ob Babyblues, Inkontinenz, Beckenbodentrainig oder Sex – wir geben Antworten auf die häufigsten Fragen.

Die Zeit nach der Geburt ist intensiv: wunderschön und beglückend, aber auch verwirrend und anstrengend – für Körper und Seele. Da kann es leicht passieren, dass sich Mütter verunsichert oder überfordert fühlen. Wichtig ist jetzt vor allem eins: Gib dir Zeit.

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Wissenswertes nach der Geburt

Babyblues: Sind die „Heultage“ im Wochenbett normal?

In den ersten zwei Wochen nach der Geburt erleben die meisten Frauen wegen der Hormonumstellung den sogenannten Babyblues. Meist macht er sich etwa am dritten Tag nach der Geburt bemerkbar. Trotz Glücksgefühlen brechen frischgebackene Mütter in dieser Zeit leicht in Tränen aus und befinden sich auf einer emotionalen Achterbahnfahrt. Oft reagieren sie dünnhäutig oder machen sich übermässig Sorgen um ihr Kind, zum Beispiel, wenn dieses – wie es häufig vorkommt – an der Neugeborenengelbsucht leidet.

Der Babyblues ist normal und geht vorbei. Gib dir Zeit, um dich nach der Geburt in deine neue Rolle einzuleben und gönne dir viel Ruhe. Hole dir wo nötig Unterstützung, und habe kein schlechtes Gewissen, wenn im Haushalt etwas liegenbleibt oder wenn zum Abendessen ein Fertiggericht auf den Tisch kommt. Am wichtigsten ist, dass du gut zu dir schaust – damit hilfst du, deinem Baby und der ganzen Familie am meisten.

Die Gefühlslage stabilisiert sich gewöhnlich rund zwei Wochen nach der Geburt wieder. Hält die düstere Stimmung länger an oder verstärkt sie sich, kann es sich um eine postnatale Depression handeln, die sich mit der richtigen Unterstützung jedoch gut behandeln lässt.

Inkontinenz nach der Geburt: Hilft Beckenbodentraining?

Weil der Beckenboden stark gedehnt wurde, haben viele Frauen nach der Geburt eine sogenannte Belastungsinkontinenz. Das heisst beim Lachen, Niesen oder Husten verlieren sie etwas Urin. Ein tägliches Beckenbodentraining schafft mit der Zeit meist Abhilfe. Die Klubschule Migros bietet verschiedene Beckenbodentrainings an. Wenn acht Wochen nach der Geburt noch keine Besserung eintritt, sprichst du am besten mit deiner Gynäkologin. Zum Überbrücken kannst du Slipeinlagen gegen Blasenschwäche benützen.

Wann wird der Bauch nach der Schwangerschaft wieder flach?

Auch wenn Hollywoodstars ein anderes Bild vermitteln: Es dauert normalerweise neun bis zwölf Monate, bis der Körper nach der Schwangerschaft wieder in Form ist. Mit behutsamen Bauch- und Beckenbodenübungen kannst du schon wenigen Tage nach der Entbindung anfangen. Lass dich von der Hebamme geeignete Übungen zeigen. Sechs bis acht Wochen nach der Geburt kannst du dann mit dem Rückbildungsturnen beginnen. Es gibt übrigens Kurse, die du zusammen mit deinem Baby besuchen kannst. Unterstützend pflegst du deine Haut am besten mit einer straffenden Bodylotion oder einem Körperöl, zum Beispiel aus dem Migros-Pflegesortiment für Mütter.

Nach Geburt und Kind: Wo bleibt die Lust auf Sex?

Durch das innige Zusammensein mit dem Kind, das Stillen und das Hormon Prolaktin verlieren viele Frauen nach der Geburt vorübergehend die Lust am Sex. Schlafmangel und Erschöpfung sowie manchmal auch die unbegründete Angst vor Schmerzen beim Geschlechtsverkehr tragen dazu bei, dass die Stimmung für Sex auf sich warten lässt. Früher oder später kommt die Lust aber wieder – bei einigen Frauen schon nach ein paar Wochen, bei anderen erst nach Monaten. Rede mit deinem Partner über die gegenseitigen Bedürfnisse. Pflege deinen Körper und freunde dich mit deinen neuen Rundungen an. Wenn du dich selbst begehrenswert fühlst, stellt sich auch die Lust auf Sex wieder ein. Setze dich dabei nicht unter Druck.

Wann setzt die Periode wieder ein?

Bei manchen Frauen setzt die Monatsblutung nicht ein, solange sie stillen. Doch Vorsicht: Stillen ist deshalb noch lange kein sicheres Mittel zur Empfängnisverhütung. Wann die Periode wieder beginnt, ist von Frau zu Frau verschieden. Die Monatsblutung kann nach zwei Monaten, einem halben Jahr oder auch erst später wieder einsetzen. Oft verändert sich die Periode nach einer Geburt. Viele Mütter haben stärkere Blutungen als zuvor, dafür weniger Schmerzen.

Mehr Informationen zu: Postnatale Depression

Foto: Getty Images

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