Checkliste Putzmittel: Das brauchst du wirklich zum Putzen
Bei der Vielfalt an Reinigungsmitteln verliert man schnell den Überblick. Unsere Checkliste für Putzmittel zeigt, welche du wirklich brauchst.
Javel-Wasser, Essigreiniger, Multi-Fettlöser, Scheuerpulver, Glaskeramikreiniger… Die Vielfalt an Reinigungsmitteln ist gross. Für fast jedes Material und jeden Zweck gibt es einen Spezialreiniger. Da verliert man schnell den Überblick und fragt sich: Welche Putzmittel braucht man im Haushalt wirklich und welche kann man getrost weglassen? Was gehört zur Grundausstattung im Putzschrank und was ist nicht unbedingt nötig? Hier findest du Antworten und Tipps.
Nützliche Informationen
Welche Putzmittel braucht man im Haushalt?
Unsere Checkliste für Putzmittel gibt einen Überblick darüber, welche Haushaltsreiniger du jederzeit zuhause haben solltest.
Spülmittel
Mithilfe von Geschirrspülmittel reinigst du Pfannen, Geschirr und Besteck von Speiseresten und Fett. Das Mittel hat eine fettlösende Wirkung und kann deshalb auch für die Reinigung von fettigen Oberflächen in der Küche verwendet werden: Gib ein wenig des Spülmittels ins Putzwasser oder direkt auf einen feuchten Lappen oder Schwamm.
Allzweckreiniger
Wie es der Name sagt, lässt sich Allzweckreiniger vielseitig einsetzen: Er entfernt Schmutz und Verunreinigungen im Waschbecken, auf Glas- oder Kunststoffoberflächen, im Ofen und von grossen Oberflächen wie dem Schreibtisch… Gib hierfür eine kleine Menge Allzweckreiniger ins Putzwasser oder direkt auf den verwendeten Lappen.
Bodenreiniger
Für einen glatten Boden brauchst du keine speziellen Reinigungsmittel, du kannst Essig im Verhältnis 1:10 in Wasser auflösen oder Allzweckreiniger verwenden. Eine Ausnahme bilden Marmor- und Parkettböden, bei denen eine schonende Bodenpflege unumgänglich ist. Bei Marmorböden ist es zu empfehlen, diese trocken zu reinigen, um Kalkflecken zu vermeiden. Wie die Reinigung von Parkettböden gelingt, liest du hier.
Scheuermilch
Gerade in der Küche oder auf Pfannen entstehen manchmal hartnäckige Verschmutzungen, Verkrustungen oder Eingebranntes. Hier schaffen Scheuermittel oder Cremereiniger Abhilfe: Einfach auf die betroffene Stelle geben und den Schmutz mit einem feuchten Putzlappen oder Schwamm entfernen. Selbst wenn du Scheuermilch nicht täglich verwendest, ist es eine gute Idee, sie für den Notfall stets im Haus zu haben.
Glasreiniger
Glasreiniger ermöglichen es, Spiegel oder Glasflächen sauber zu reinigen, sodass darauf keine Streifen oder Schlieren zurückbleiben. Der Grund: Die Reinigungsmittel lösen Schmutz schnell und sind danach leicht und rückstandslos entfernbar. Sie enthalten beispielsweise keine Seife, da diese oft als Streifen auf den Flächen zurückbleibt.
WC-Reiniger
Um die Toilette hygienisch sauber zu bekommen, helfen spezielle WC-Reiniger. Denn diese enthalten in der Regel Säuren und Tenside, die mit Kalk und Urinstein reagieren, sodass diese sich leichter lösen. Verteile den WC-Reiniger in der Toilette und lasse ihn einige Minuten gemäss den Angaben auf dem Produkt einwirken. Danach kannst du die Verschmutzungen einfach mit der Klobürste abbürsten.
Kalkentferner oder Essigreiniger
Kalkentferner wurden dafür entwickelt, hartnäckigen Kalk in der Küche oder im Badezimmer zu lösen oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Sie sind somit unumgänglich, um Seifenreste, Wasserflecken und Verkalkungen zu entfernen. Essigreiniger ist eine Form von Kalkentferner.
Kalkentferner gibt es als Spray oder als Flüssigform in Flaschen. Während sich das Reinigungsmittel aus Sprays direkt auf die entsprechende Stelle auftragen lässt, verwendest du bei der Flüssigform am besten einen Schwamm oder einen Putzlappen. Damit der Kalkreiniger seine volle Wirkung entfalten kann, solltest du ihn einige Minuten einwirken lassen. Beachte dabei die Angaben auf dem verwendeten Produkt.
Desinfektionsmittel
Um der Verbreitung von Krankheitserregern bestmöglich entgegenzuwirken, kannst du Türklinken und weitere Oberflächen mit einem Desinfektionsmittel, Hygienespray oder mit Desinfektionstüchern reinigen. Beachte bei der Anwendung die Informationen auf dem Produkt. Aber Achtung: Manche Oberflächen reagieren empfindlich auf Desinfektionsmittel, beispielsweise Holz oder Plexiglas.
Gewisse Putzmittel und Spezialreiniger bei Bedarf kaufen
Unsere Empfehlungen für die Grundausstattung zur Reinigung decken den täglichen Bedarf für normale Putzarbeiten. Für spezifische Anwendungen haben Spezialreiniger jedoch durchaus ihre Berechtigung. Am besten kaufst du das entsprechende Produkt aber erst, wenn du es für eine bestimmte Art der Reinigung brauchst. Denn ansonsten passiert es schnell, dass in deinem Putzschrank mehr als ein Dutzend Reinigungsmittel stehen, von denen du die Hälfte nicht benutzt.
Schütze deine Haut beim Putzen
Unabhängig vom verwendeten Putzmittel ist es wichtig, dass du dich bei der Anwendung genügend schützt. Denn manche Produkte enthalten Inhaltsstoffe, welche die Haut und die Schleimhäute reizen können. Trage deshalb zum Putzen immer Putzhandschuhe. Deine Hände werden es dir danken.
Bei ganz aggressiven Reinigungsmitteln – wie beispielsweise Rohrreiniger – empfehlen wir auch das Tragen einer Schutzbrille und einer Atemmaske. Lies bei Spezialreinigern immer die Anwendungshinweise auf dem Produkt.
Wie du Putzmitteln richtig lagerst
In welchem Raum du deine Putzmittel lagerst, wie du diese aufräumst und ob du dafür einen extra Schrank hast, bleibt ganz dir überlassen. Wichtig ist jedoch, dass die Mittel geschützt sind vor äusseren Einflüssen wie Sonnenlicht, hoher Feuchtigkeit und hohen Temperaturen. Achte zudem darauf, dass du die Putzmittel jederzeit ausserhalb der Reichweite von Kindern lagerst. Denn hält der Nachwuchs sie für ein lustiges Spielzeug und nimmt sie vielleicht gar in den Mund, birgt das erhebliche Gefahren.
Ein weiterer wichtiger Tipp: Lasse Putzmittel immer im Originalbehälter, fülle sie nicht in andere Gefässe ab. So schliesst du Verwechslungsgefahr aus und stellst sicher, dass du jederzeit das Ablaufdatum auf der Verpackung lesen kannst.
So entsorgst du Putzmittel korrekt
Genau wie Lebensmittel haben auch Putzmittel ein Haltbarkeitsdatum. Ist dieses abgelaufen, solltest du das Produkt entsorgen. Da die Mittel verschiedene Chemikalien enthalten, dürfen sie auf keinen Fall zusammen mit dem normalen Abfall weggeworfen werden. In der Regel findest du Informationen zur Entsorgung auf der Verpackung nahe des Haltbarkeitsdatums.
Viele Reinigungsmittel gehören in den Sondermüll, am besten bei einer Sammelstelle oder einem Recycling-Hof, welche diesen kostenlos entgegennimmt. Informationen dazu findest du im Abfallkalender deiner Gemeinde oder bei der kantonalen Fachstelle für Abfall. Leere Verpackungen von wenig aggressiven Produkten kannst du in entsprechenden Sammelstellen in Supermärkten entsorgen.
Nachhaltig: Putzmittel nach- und abfüllen
Bei mehreren Bewohnern im Haus braucht man Putzmittel häufiger und produziert somit mehr Plastikmüll. Das muss nicht sein, denn viele Hersteller bieten Nachfüllpackungen an.
Ein innovatives Projekt für mehr Nachhaltigkeit und Zero Waste lanciert die Migros Aare: Neu können Kundinnen und Kunden an einer Abfüllstation in der Filiale Wasch- und Spülmittel selber abfüllen.
Checkliste Putzmittel: Auch Putzutensilien gehören dazu
Damit du mit den Putzmitteln richtig reinigen und putzen kannst, gehören auch gewisse Putzutensilien in jeden Haushalt. Diese Checkliste gibt eine Orientierung:
- Putzeimer, um Putzwasser zu mischen
- Wischmopp / Swiffer / Bodenwischer oder ähnliches für den Boden
- Staubsauger
- Handfeger und Schaufel
- Putzlappen
- Schwämme
- Mikrofasertücher zum Nachtrocknen
- WC-Bürste
- Abwaschbürste
- Fensterabzieher
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Foto: Getty Images
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