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Kratzer im Parkett? Tipps wie du dein Parkett eigenständig ausbesserst

Du willst unschöne Kratzer im Parkett entfernen? Das geht ganz leicht. Mit diesen Tricks sieht dein Boden bald wieder aus wie neu.

Ein Parkettboden ist sowohl bei Eigentümern als auch Vermietern beliebt, da das Holz ein warmes und wohliges Ambiente entstehen lässt. So schön ein Parkettboden sein mag, so empfindlich ist er aber auch. Das macht Eltern das Leben nicht unbedingt einfacher, denn die Energie und Lebensfreude von Kindern beleben zwar das Haus, können aber auch Spuren im Parkettboden hinterlassen. Erfahre, wie du Parkett richtig pflegst und Kratzer darin entfernst.

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Unser Tipp:

Um Kratzern vorzubeugen, lohnt es sich, an den Beinen des Esstischs und der Stühle sogenannte Filzgleiter anzubringen. Diese schützen den Boden beim Herumschieben zusätzlich. Damit deine Kinder den Parkettboden beim Spielen nicht unbeabsichtigt beschädigen, kannst du zudem im Kinder- oder Wohnzimmer Teppiche auslegen.

Kratzer im Parkett durch richtige Reinigung verhindern

Damit tiefe Kratzer im Parkett gar nicht erst entstehen, ist es wichtig, bei der Reinigung des Bodens vorsichtig zu sein. Verwendest du dafür den Staubsauger, ist Vorsicht geboten. Nutze in diesem Fall eine Bürste mit dichten, weichen Borsten. Für gewisse Staubsauger-Modelle gibt es sogar spezielle Parkettdüsen. Noch schonender ist es, wenn du für die Reinigung des Holzbodens einen weichen Besen verwendest. 

Sobald der Boden von grobem Schmutz und Staubpartikeln befreit ist, kann er feucht mit wenig Wasser gewischt werden. Bei versiegeltem Parkett kannst du auch kalten Schwarztee für das Wischen verwenden, um dem Holzboden einen neuen Glanz zu verleihen und die Farbe aufzufrischen. Dabei sind Baumwolltücher besonders gut geeignet, um einen Parkettboden zu reinigen.

Versiegeltes oder geöltes Parkett – wo liegt der Unterschied?

Das versiegelte und das geölte Parkett unterscheiden sich in der Art der Oberflächenbehandlung. Das versiegelte Parkett wird mit Lack statt mit Öl behandelt. Der Lack bleibt dabei auf der Oberfläche und zieht nicht in das Holz ein. Beim geölten Parkett hingegen werden die Poren durch das ins Holz eindringende Öl gesättigt. Möchtest du wissen, ob es sich bei deinem Parkett um geöltes oder versiegeltes Parkett handelt, frage am besten deinen Vermieter oder einen Spezialisten.

Schleifspuren und kleine Kratzer im Parkett entfernen

Trotz einer vorsichtigen Reinigung und Pflege können mit der Zeit kleinere und grössere Kratzer im Parkett entstehen – vor allem bei Familien mit Kindern. Denn dass diese beim Spielen nicht besonders viel Acht auf die Bodenbeschaffenheit geben, ist nur natürlich.

Mit pflanzlichen Parkettölen oder pflanzlichem Wachs aus dem Handel kannst du die Schleifspuren oder kleinen Kratzer im Parkett jedoch ganz einfach wieder entfernen – egal, ob es sich um einen geölten oder versiegelten Boden handelt. Benutze dafür ein weiches Tuch und reibe den Kratzer mit dem Öl oder Wachs ein, bis er nicht mehr zu sehen ist.

Alternativ kannst du auf eine Walnuss zurückgreifen. Entferne hierfür die Schale und reibe die Nuss über den Kratzer, bis dieser aufgefüllt ist. Bei dieser Methode ist auch kein zusätzliches Öl oder Wachs notwendig, da die Walnuss den Kratzer selber ölt.

Hinweis: Benutze für die Beseitigung von Schleifspuren und kleineren Kratzern kein Olivenöl. Dieses kann einige Holzböden nämlich nachfärben. Auch Silikonöl oder Polituren mit Mineralöl-Derivaten können den Boden beschädigen.

Dellen im Parkett ausbessern

Neben kleineren Kratzern und Schleifspuren können auch Dellen und Druckstellen im Vollholzboden entstehen. Mit einem Bügeleisen machst du diese ganz schnell wieder unsichtbar. Denn das heisse Wasser lässt das Holz aufquellen und dadurch schliesst sich die Unebenheit. So funktioniert es:

  1. Die Stelle grob mit einem Schleifpapier abschleifen.
  2. Die Delle mit Wasser füllen.
  3. Das Bügeleisen erhitzen und immer wieder kurz auf die Stelle halten. Achtung: Bei zu langem Draufhalten könnte der Boden beschädigt werden.
  4. Reparierte Stelle abschleifen, um die Stelle zu glätten.
  5. Mit Politur oder Öl polieren.

Hinweis: Nicht jeder Parkettboden verträgt hohe Temperaturen gleich gut. Probiere deshalb an einer unauffälligen Stelle zuerst aus, wie dein Parkett auf das heisse Bügeleisen reagiert.

Tiefe Kratzer im Parkett reparieren

Für die Reparatur von tiefen Kratzern im Parkett benötigst du ein farblich passendes Füllerwachs oder eine Holzspachtelmasse. Vor dem Auftragen des Wachses sollte die betroffene Stelle sauber, trocken und fettfrei sein. Dann kannst du den Kratzer wie folgt behandeln: 

  1. Das Wachs mit einem Feuerzeug oder einer Wärmepistole in einem feuerfesten Gefäss schmelzen.
  2. Das flüssige Wachs in den Kratzer tropfen, bis er gut ausgefüllt ist.
  3. Ist das Wachs ausgehärtet, überstehende Wachsreste mit einem Hobel entfernen.
  4. Handelt es sich um ein versiegeltes Parkett, die betroffene Stelle mit Klarlack oder einem Siegelstift versiegeln. Bei geöltem Parkett den aufgefüllten Kratzer mit einem öligen Tuch vorsichtig polieren.

Ist das Parkett so stark beschädigt, dass auch der Füllerwachs den Kratzer nicht beseitigen kann, lohnt es sich, einzelne Dielen auszutauschen. Hierzu braucht es jedoch einiges an Know-how, weshalb du für diese Arbeit am besten einen Spezialisten engagierst.

Foto: Getty Images

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