Baby-led Weaning: So lernt dein Baby selbstständig essen
Baby-led Weaning: Mit Fingerfood lernt dein Baby spielerisch und selbstständig essen – ganz ohne Brei, aber mit viel Spass am Familientisch!
Nützliche Informationen
Breizeit oder Fingerfood? Viele Eltern stehen vor dieser Frage, wenn es um die erste Beikost geht. Neben der klassischen Breiernährung gibt es nämlich eine spannende Alternative: Baby-led Weaning (BLW), auch bekannt als „baby-gesteuertes Abstillen“. Hier darf dein Baby selbst entscheiden, was es essen möchte – und das ganz ohne Löffel und Brei.
Was ist Baby-led Weaning?
Stell dir vor, dein Baby sitzt mit am Familientisch und greift fröhlich nach weichem Gemüse, Obst oder kleinen Fleischstückchen. Genau das ist die Idee hinter Baby-led Weaning. Dein Baby isst, was ihm schmeckt, und lernt dabei spielerisch, mit verschiedenen Lebensmitteln umzugehen. Brei? Braucht es hier kaum, denn bei BLW steht Fingerfood im Mittelpunkt.
Die Methode wurde von der britischen Gesundheitsberaterin Gill Rapley entwickelt. Sie hat beobachtet, dass Babys oft genau das essen wollen, was der Rest der Familie auf dem Teller hat. Typische BLW-Lebensmittel sind zum Beispiel:
- Gedämpfter Brokkoli
- Weiche Kartoffeln
- Reife Bananen
- weiche Pfirsichspalten
- Kleine, weiche Fleischstücke
Wann ist dein Baby bereit für BLW?
Ob Brei oder BLW – der Startschuss für Beikost fällt frühestens ab dem fünften Monat. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Babys in den ersten sechs Monaten voll zu stillen. Danach kannst du langsam mit Beikost beginnen, wenn dein Baby bereit ist. Aber woran erkennst du das?
Dein Baby ist bereit, wenn es:
- Interesse an deinem Essen zeigt und danach greift.
- Mit wenig Unterstützung sitzen kann.
- Den Zungenstreckreflex (der Nahrung aus dem Mund schiebt) weitgehend verloren hat.
5 goldene Regeln für Baby-led Weaning
Damit BLW sicher und entspannt klappt, gibt es ein paar einfache Regeln:
- Babys Interesse zählt: Lass dein Baby selbst entscheiden, was und wie viel es essen möchte.
- Sicher sitzen: Dein Baby sollte stabil sitzen können, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren.
- Passende Lebensmittel: Weiche, leicht greifbare Stücke sind ideal – etwa gedämpftes Gemüse oder reife Früchte.
- Gefahren vermeiden: Ganze Nüsse, harte Karotten, Trauben oder Fisch mit Gräten sind tabu.
- Abwechslung bieten: Von Gemüse bis Fleisch – eine bunte Auswahl sorgt für eine ausgewogene Ernährung.
Wichtige Tipps für die Ernährungssicherheit
- Eisen nicht vergessen: Babys brauchen ab dem sechsten Monat mehr Eisen. Biete also regelmässig eisenreiche Lebensmittel wie Fleisch, Hülsenfrüchte oder Getreideprodukte an.
- Allergene einführen: Potenzielle Allergene wie Erdnüsse oder Eier können frühzeitig in kleinen Mengen gegeben werden – natürlich unter Beobachtung.
- Gewicht im Blick: Achte darauf, dass dein Baby genug isst und gut zunimmt.
Brei oder BLW? Warum nicht beides!
Viele Familien setzen heute auf eine Kombination aus Brei und Fingerfood. So kannst du sicherstellen, dass dein Baby alle wichtigen Nährstoffe bekommt, während es gleichzeitig die Vorteile von BLW geniesst. Fingerfood fördert die motorischen Fähigkeiten und macht das Essen zu einem echten Abenteuer.
Baby-led Weaning – ein Schritt in die Selbstständigkeit
Mit Baby-led Weaning wird dein Baby zum kleinen Entdecker am Familientisch. Es lernt nicht nur, selbstständig zu essen, sondern wird auch von Anfang an in den Familienalltag eingebunden. Wichtig ist, dass du auf eine ausgewogene Ernährung achtest und die Sicherheit deines Babys immer im Blick hast.
Falls du dir unsicher bist, was die Ernährung oder das Essverhalten deines Babys angeht, hilft dir eine Fachperson wie eine Kinderarztärztin oder Ernährungsberater*in gerne weiter.
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Foto: Getty Images
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