Körperpflege

Haare selber färben: So klappt das mit dem neuen Style

Teenager experimentieren gerne – auch mit der Haarfarbe. Was Teenies wissen sollten, wenn sie Haare färben und wie du dein Kind dabei unterstützen kannst.

Gerade für Teenager ist es wichtig, einen eigenen Stil zu entwickeln. Die richtige Frisur zu finden, gehört dabei wohl für viele ganz oben auf die Liste. Dabei spielt auch die Haarfarbe eine zentrale Rolle. Dank Haarfärbemitteln können Teenies mit wenig Aufwand grosse Veränderungen erzielen.

Nur: Die Vorstellung, die Eltern und Kinder von «schönem Haar» haben, deckt sich leider nicht immer. Ein entsprechendes Verbot bringt da meist herzlich wenig. Zudem sind zahlreiche Produkte und Methoden ungeeignet für junges Haar. Wir zeigen, was man als Eltern übers Haarefärben wissen sollten und wie du deinen Teenager am besten unterstützt, um böse Überraschungen zu vermeiden.

Gemeinsam übers Haarefärben sprechen

Wenn dein Teenie den Wunsch äussert, sich die Haare selber zu färben, ist es sinnvoll, sich gemeinsam auf die Möglichkeiten zu einigen, die überhaupt infrage kommen. Besprich mit deinem Kind zum Beispiel folgendes: Sollen die Haare getönt oder gefärbt werden? Werden alle Haare oder nur ein paar Strähnchen gefärbt? Welche neue Haarfarbe kommt in Frage, welche eher weniger? Soll man doch gemeinsam zum Coiffeur gehen oder darf der Teenie die Haare selber färben?

Nützliche Informationen

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Haare tönen: die richtige Farbe finden

Die meisten Färbemittel und Tönungen sind nicht für Kinder unter 16 Jahren geeignet. Beachte hierzu die Verpackungshinweise der Produkte. Hast du Produkte gefunden, die sich für dein Teenager eignen, stehen grundsätzlich Färbungen und Tönungen zur Wahl. Im Gegensatz zu Tönungen halten dauerhafte Färbemittel, sogenannte Colorationen, länger und greifen die Haare und Kopfhaut mehr an. Eine Tönung ist daher schonender, weil dabei die Farbe nicht in die Haarstruktur eindringt, sondern das Haar nur umschliesst. Sollte das Ergebnis zudem nicht dem Wunsch entsprechen, kannst du dein Kind getrost beruhigen, da die meisten Produkte dieser Art nur sechs bis acht Haarwäschen lang halten.

Tipp: Eine Intensivtönung unterscheidet sich von der normalen Tönung und funktioniert wie eine dauerhafte Färbung, hält allerdings nicht ganz so lange. Der Vorteil: Es gibt keinen auffälligen Haaransatz, wenn die Farbe rauswächst.

Auch wenn dein Teenie schon etwas älter ist, kann es sich lohnen, zuerst eine Tönung auszuprobieren, um zu schauen, welche Haarfarbe passen könnte. Gerade bei ursprünglich blonden Haaren kann eine neue Farbe ganz anders wirken und gar grün oder orange werden, was sich kaum noch rauswaschen lässt. Vermeintlich temporäre Rottöne können dabei schnell für permanente Ergebnisse sorgen. Braune Haare sind diesbezüglich meist etwas unkomplizierter.

Bitte beachte hier die Hinweise auf der Verpackungsbeilage.

Haare färben: Welche Farbe soll es sein?

Um sich die Haare dauerhaft zu färben, muss dein Teenie zu einer Coloration greifen. Da die Farbe bei dieser Methode in das Haar eindringt, können auch aussergewöhnliche und besonders intensive Farben erzielt werden. Ist die natürliche Haarfarbe deines Kindes eher dunkel, kann es nötig sein, die Haare vor der Färbung zu Blondieren. Zu beachten ist aber, dass die Haarstruktur so individuell wie die Haarfarbe sein kann und nicht jedes Mittel die versprochene Haltbarkeit aufweisen kann.

Was tun, wenn dein Kind beispielsweise blaues Haar will? Oft geben TikTok & Co. vor, welche Haarfarben gerade angesagt sind. Sprich mit deinem Teenie über die Vor- und Nachteile einer auffälligen Farbe: Ist sich dein Kind bewusst, dass gefärbtes Haar auch anders aussehen kann, als erträumt? Was, wenn sich der Trend ändert oder plötzlich alle dieselbe Farbe haben? Eine gute Alternative könnte sein, sich nur einige Strähnchen in der gewünschten Haarfarbe zu färben oder wiederauswaschbare Farbsprays für die Haare zu benutzen.

Haare färben: So geht’s Step-by-Step

Wenn es zum ersten Mal an eine Haarfärbung geht, solltest du deinen Teenie am besten unterstützen. Denn ob Tönung, Coloration oder Färbung: Eine gute Vorbereitung ist alles!

  1. Lest im Vorfeld gemeinsam die Anleitung durch und stelle sicher, dass alles griffbereit ist, was gebraucht wird.
  2. Decke den Badezimmerboden mit einem alten Tuch oder Duschvorhang ab. So bleibt das anschliessende Putzen erspart.
  3. Tönungen sind gebrauchsfertig verwendbar, Färbemittel müssen zuerst gemischt werden. Achte auf die Beschreibung in der Packungsbeilage.
  4. Vor dem Färben die Ohren und die Haut rund um den Haaransatz mit Vaseline oder einer Fettcreme bestreichen, um unerwünschte Verfärbungen auf der Haut zu vermeiden.
  5. Die Farbe gleichmässig mit Haarfärbepinsel oder Applikationsflasche auftragen.
  6. Beachte unbedingt die angegebene Einwirkzeit.
  7. Anschliessend die Farbe gut auswaschen.
  8. Zum Abtrocknen am besten ein altes Handtuch verwenden, da die Farbe Spuren hinterlassen könnte. Dies gilt auch nach dem ersten und zweiten Mal Waschen.
  9. Allfällige Spuren von Färbemittel im Gesicht, am Nacken oder an den Ohren am besten gleich mit einem geeigneten Tuch entfernen. 

Tipp: Vor dem Färben sollte dein Teenie bei jedem Haarfärbemittel einen Allergie-Test vornehmen. Dazu einfach das Produkt auf der Haut, zum Beispiel in der Armbeuge, testen. Falls nach 48 Stunden keine unerwünschten Reaktionen auftreten, kann es verwendet werden.

Gefärbte Haare richtig pflegen

Da Haar und Kopfhaut durch eine Färbung beansprucht werden, ist eine schonende Pflege wichtig. Shampoos und Spülungen, die speziell für coloriertes Haar entwickelt wurden, sorgen nicht nur für gesunde und glänzende Haare, sondern auch dafür, dass die Farbe länger hält. Besonders praktisch sind auch Haaransatz-Sprays, mit denen verhindert wird, dass die Färbung schnell wiederholt werden muss.

Tipp: Haarfärbemittel und Haarpflege kombinieren kann dein Teenie, indem er auf natürliche Haarfärbemittel zurückgreift. So lassen sich mit Henna verschiedene Töne in Braun und Rot erzielen. Natürlich aufhellen kann man Haar übrigens auch mit Kamille und Honig.

Foto: Getty Images

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