Babys drittes Jahr

So geschickt! Spielerische Feinmotorik Übungen für dein Kind

Geschickt auch mit kleinen Dingen umgehen – das kann nicht jeder. Denn dafür ist eine gute Feinmotorik nötig. Kinder können sie schon früh erwerben. Und ihr als Eltern könnt das Kind dabei mit Fingerspielen unterstützen und fördern.

Nützliche Informationen

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Zweieinhalbjährige Kinder sind schon recht geschickt mit ihren Händen. Buchseiten umblättern, Schuhe anziehen, aus dem Becher trinken – das sind Fertigkeiten, die sie meist schon gut beherrschen.
  • Viele Spielzeuge, die Kindern richtig Spass machen, fördern die Feinmotorik, wie zum Beispiel Bauklötze, Knete und Steckspiele.
  • Eltern, die ihre Kinder an ihrem Alltag teilhaben lassen, bieten ihnen viele Gelegenheiten, ihre Fingerfertigkeit und Motorik zu trainieren.

In den ersten zwei Lebensjahren hat das Kind schon einige feinmotorische Fertigkeiten erworben. Zum Beispiel aus einem Becher zu trinken, mit dem Löffel zu essen oder Gegenstände genau dort abzulegen, wo sie liegen sollen. Hände und Finger derart präzise zu bewegen und dabei die Kraft genau zu dosieren, sind grosse Leistungen des Gehirns und der Motorik. Denn das Gehirn muss lernen, die Hand-, Handflächen- und Fingermuskulatur immer besser mit den Bewegungen der Augenmuskeln abzustimmen.

Geschickte Zweijährige: Wie sich die Feinmotorik entwickelt

So geschickt dein Kind schon ist: Das Training geht weiter. Manche Kinder halten den Stift noch mit der Faust, wenn sie malen. Bald aber werden sie schon den Pinselgriff nutzen. Dann können sie den Stift mit den ersten drei Fingern fassen. Um dünne Buchseiten umzublättern, brauchen viele Kinder noch ein wenig mehr Fingerfertigkeit – und damit auch Geduld. Doch zum Glück bieten sich im Alltag viele Möglichkeiten, um an der Motorik zu feilen: Socken, Schuhe und Mütze anziehen – auch das muss in diesem Alter oft noch geübt werden. Eine tolle Herausforderung ist es, grosse Knöpfe zu öffnen oder herauszufinden, wie der grobe Reissverschluss funktioniert.

Sieben Spielzeuge für die Feinmotorik

Wenn Eltern ihr Kind fördern möchten, dann gelingt das nur mit Spass. Nicht das Ziel, sondern die gemeinsame Freude am Tun sollte im Vordergrund stehen. Zum Glück gibt es viele Feinmotorik-Spiele, die Fingerfertigkeit anregen und gleichzeitig spannend sind.

1. Bauklötze sind nach wie vor ein ideales Spielzeug für Kinder. Bauen und Stapeln schulen die Fingerfertigkeit automatisch. Die Ansprüche steigen, je grösser das Bauwerk wird und je genauer gestapelt werden muss. Mit Bauklötzen können sich Kinder über viele Jahre beschäftigen.

2. Knete braucht geschickte Finger, die aus der Masse kleine Kugeln oder Würste rollen, eine Maus oder eine Ente formen. Knete lässt sich übrigens ganz leicht selbst aus Wasser, Mehl, Pflanzenöl und Lebensmittelfarben herstellen. Zum Rezept gehts hier lang.

3. Steckspiele bietet der Handel auch für Zweijährige. Dabei müssen Kinder nicht nur ihre Hände und Finger koordinieren. Sie üben auch, die Kraft beim Stecken richtig zu dosieren.

4. Perlen fädeln ist für Zweijährige oft noch eine Herausforderung. Doch mit dicken Perlen und festen Schnüren kann das Experiment gelingen. Am Ende ist eine tolle robuste Kette oder ein buntes Armband entstanden.

5. Holzpuzzle machen schon Zweijährigen Spass. Doch es ist gar nicht so leicht, die Tiere, Fahrzeuge oder anderen bunten Figuren so zu drehen, dass sie genau in die Form passen. Hilfreich für kleine Kinder sind deshalb kleine Haltegriffe an den Puzzleteilen.

6. Das Hämmerchenspiel gehört zu den Klassikern unter den Spielen, welche die Feinmotorik bei Kindern fördern. Das Kind hämmert dabei Nägel durch die vorgefertigten Löcher der Formen und Figuren in eine Korkplatte.

7. Motorikschleifen gibt es passend für verschiedene Altersstufen. Auch sie trainieren motorische Fähigkeiten. Denn wenn das Kind die Kugeln durch das Labyrinth führt, muss es seine Hand und seine Finger immer wieder anders positionieren, um die engen Kurven und aufsteigenden Spiralen zu meistern. Dabei wird spielerisch auch das räumliche Denken gefördert.

Feinmotorik: Bei alltäglichen Aufgaben übt es sich am besten

Der Alltag bietet viele Gelegenheiten für Kinder, die Finger und Hände zu trainieren. Eltern, die Kinder in ihre alltäglichen Aufgaben einbeziehen, fördern also ganz nebenbei auch ihre Feinmotorik. Damit schaffen sie gute Voraussetzungen für ihren Nachwuchs, immer besser auch mit Stiften umgehen zu können und eines Tages Schreiben zu lernen.

Bewegung für die Finger

  • Fingerspiele:
    Fingerspiele machen gute Laune. ‚Das ist der grosse Zeh‘, ‚Die Maus hat rote Socken an‘, ‚Hampelchen und Strampelchen‘ heissen Spiele, die schon Generationen von Kleinkindern begeistert haben. 
  • In der Küche mithelfen:
    Schon Zweijährige wollen gross sein und in der Küche mithelfen. Vielleicht kann das Kind versuchen, den Quark umzurühren, den Frischkäse aufs Brot zu schmieren oder mit einem stumpfen Buttermesser weiches Obst zu schneiden. Zweijährige können auch üben, Obst in einer Schüssel Wasser abzuwaschen, Plätzchen auszustechen oder Kräuter zu zupfen.
  • Kleine Dinge sortieren:
    Auch Linsen, Erbsen, Bohnen und Nudeln fördern die Geschicklichkeit, wenn sie durcheinander auf einem Tablett liegen. Die Aufgabe besteht darin, sie Stück für Stück aufzunehmen und in kleine Schachteln zu sortieren. Manche Kinder können sich mit diesem Spiel lange konzentriert beschäftigen.

Foto: Getty Images

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