Babyalltag

Krabbelgruppe und Co.: Weil neue Kontakte nicht nur dem Baby guttun

Ein regelmässiger Austausch tut Gross und Klein gut. Denn nicht nur das Baby, sondern auch die Eltern profitieren von Krabbel-, Spiel-, und Schwimmgruppen.

Nützliche Informationen

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Babys wollen ab dem achten Monat immer mehr ausprobieren und brauchen immer mehr Bewegung. Und: Sie wollen etwas erleben und werden nun zunehmend neugierig auf den Kontakt mit Gleichaltrigen.
  • Auch Eltern tun regelmässige Treffen mit andern Eltern gut, um sich über die neuen Erfahrungen auszutauschen. Eltern-Kind-Treffs wie Krabbelgruppen, Spielgruppen oder das Prager-Eltern-Kind-Programm, kurz PEKiP, eignen sich dafür bestens.

Wenn dein Baby mehr als ein halbes Jahr alt ist, geht es los. Es zieht sich nun wahrscheinlich an Möbeln hoch. Es erkundet Dinge jetzt nicht nur mit dem Mund, sondern in dem es sie schüttelt, wirft, schlägt und fallen lässt. Dein Kind wird mobiler. Ob durch Krabbeln, Po-Rutschen oder Umher-Rollen – Hauptsache, es kommt vorwärts. Die Neugier deines Kindes gilt nun auch anderen Menschen, vor allem anderen Kindern.

Suche dir Eltern mit Kindern im gleichen Alter. Für den Spielplatz ist es wohl noch etwas zu früh, aber Krabbelgruppen, Spielgruppen und PEKiP-Angebote oder auch das Babyschwimmen bieten jetzt genau das richtige Umfeld für Ihr Kind.

Hier findest du Krabbel- und Spielgruppen

Krabbelgruppen und Spielgruppen findest du sowohl in öffentlichen Einrichtungen, in Kirchengemeinden oder privat organisiert. Manche Spielgruppen sind kostenfrei, andere wiederum kosten etwas, weil Fachkräfte mitwirken. Bei den regelmässigen, meist wöchentlichen Treffen spielen und singen die Eltern mit ihren Kindern. Aber es gibt in jeder Spielgruppe auch Phasen, in denen die Kleinen einfach zusammen krabbeln und nebeneinander mit Bällen und anderen Dingen spielen.

Während dein Kind Bekanntschaft mit anderen Babys macht, ergeben sich in der Spielgruppe auch Gespräche unter den Erwachsenen. Bei einer Tasse Tee ist das ein guter Moment für die Eltern sich kennen zu lernen und auszutauschen. Viel ist passiert in den ersten Lebensmonaten der Kinder, da hat fast jedes Elternteil das Bedürfnis Menschen in derselben Lebenslage zu erzählen, wie es einem als Mama und Papa geht und auch zu hören, wie es bei den anderen so läuft. Die Erfahrungen der anderen Mitglieder in der Spielgruppe lässt die eigenen möglichen Probleme in der neuen Rolle relativieren oder geben Zuversicht für die nächsten Entwicklungsphasen. In Krabbelgruppen hat schon manche lang anhaltende Freundschaft begonnen. Für manche Eltern ist es aber auch wichtig einmal durchzuatmen und sich ohne Alltagsstress auf das Kind zu konzentrieren – und auch auf sich selbst. So ein Krabbeltreff oder Nachmittag in der Spielgruppe dauert in der Regel ein bis zwei Stunden.

 

Babyschwimmen: Austausch und Förderung

Den Austausch mit anderen findest du natürlich auch beim Babyschwimmen. Solche Kurse beziehungsweise Treffen werden von vielen Hallenbädern angeboten. Es geht dabei nicht darum, dass die Kinder bereits schwimmen lernen, sondern vielmehr darum, dass sich die Babys im Kurs an die Bewegung im Wasser gewöhnen und daran Spass haben. Selbstverständlich werden sie die gesamte Zeit im warmen Wasser von ihrer Mama oder ihrem Papa gehalten. Die Babys können sich im Wasser in jede Richtung bewegen – ihr Bewegungsradius ist dadurch mehrdimensional und grösser als sonst. Das fördert die Entwicklung ihrer Motorik und Koordination. Vereinzelt haben Kinder auch Angst vor dem Wasser. Doch mit einer sanften Eingewöhnung wird sie in den allermeisten Fällen schnell verfliegen. 

Weitere Gruppen und Treffs für frischgebackene Eltern

In manchen Städten gibt es auch sogenannte Still-Cafés. Bei diesen Treffen liegt der Fokus auf den Mamas, die sich dort austauschen. Oft sind dort auch Still-Beraterinnen oder Krankenschwestern anwesend, die Anleitung zu Themen wie Stillen, Folgenahrung, Beikost, Wachstumsschübe, Verdauungsprobleme und Milchstau geben.

Auch Alleinerziehende finden an manchen Orten Gruppen oder Kurse, in denen sie mit anderen in einer ähnlichen Situation reden und Tipps für die optimalere Bewältigung ihres Alltags und den Umgang mit dem Baby bekommen können. Die Kinder werden in der Zwischenzeit meist von einer Fachkraft betreut.

PEKiP – Das Prager Eltern-Kind-Programm

In PEKiP Gruppen sollen unter Anleitung einer eigens dafür ausgebildeten Betreuerin die Sinneswahrnehmungen der teilnehmenden Kinder spielerisch durch bestimmte Bewegungen gefördert werden. Eltern und Kinder sind im PEKiP Kurs gemeinsam spielend tätig. Die Eltern sollen sich ganz auf ihre Babys konzentrieren und einlassen. Die PEKiP GruppenleiterInnen begleiten den Austausch und das Lernen der teilnehmenden Familien untereinander. Dieses pädagogische Konzept beinhaltet auch, dass sie Befindlichkeiten, Absichten und Erlebnisse der Teilnehmer ansprechen, die sie bei den Treffen beobachten. Hinzu kommt, dass sie Teilnehmer über die frühkindliche Entwicklung ihrer Kinder informieren. Einen festen Ablauf hat ein solches PEKiP Treffen nicht. Man erhält dort auch viele Anregungen für Spiele für daheim. Manche Eltern empfinden es allerdings als negativ, dass Babys in PEKiP Gruppen normalerweise unbekleidet krabbeln und spielen. 

Foto: Getty Images

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