Babyernährung

Natürliches Abstillen – gut für Mutter und Kind

Das Abstillen ist ein erster Ablöseprozess. Es gibt keine Regeln, aber hilfreiche Tipps, wie du diese Zeit harmonisch gestaltest.

Kaum geboren, zeigen Babys bereits unterschiedliche Charaktere. Das eine ist ruhig, das andere zappelig, das dritte aufgeweckt und neugierig. Deshalb reagieren die kleinen Persönlichkeiten sowohl auf das Stillen als auch auf das nachfolgende Abstillen unterschiedlich. Es gibt Säuglinge, die rascher das Interesse an der mütterlichen Brust verlieren, andere wiederum finden gerade dort die grösste Geborgenheit. Ein wichtiger Aspekt beim Abstillen ist, dass sich Mütter auch auf ihr Gefühl verlassen. 

Mit unseren Tipps möchten wir dich dabei unterstützen, damit du diese Phase der «Abnabelung» individuell und harmonisch für dich und dein Baby gestalten kannst.

Nützliche Informationen

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Abstillen – ein neuer Abschnitt für Mutter und Kind

Individuelle Entscheidung

Eine Empfehlung lautet, nach Möglichkeit die ersten vier Monate ausschliesslich zu stillen, die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von sechs Monaten. Es gibt aber auch Mütter, die ihr Baby nur kurz stillen können oder aus persönlichen Gründen nicht dazu in der Lage sind. Wie lange eine Mutter ihrem Baby die Brust gibt und wie genau sie das Abstillen gestaltet, ist deshalb von Frau zu Frau verschieden. Beruf, Partner, Familie und die gesundheitliche Verfassung spielen eine zentrale Rolle. Es ist daher auch vollkommen in Ordnung, wenn eine Mutter dieses oder jenes anders macht als die Nachbarin, die Freundin oder die Schwiegermutter. Hier gilt es, dem mütterlichen Instinkt zu vertrauen und bei Problemen Hilfe von aussen in Anspruch zu nehmen, damit es für die Mutter und ihr Baby stimmt.

Wie gelingt natürliches Abstillen?

Muttermilch enthält alles, was ein Neugeborenes braucht. Allerdings ist die moderne Säuglingsmilch heute so gut abgestimmt, dass sie einen hochwertigen Ersatz bietet. Und gerade beim Entwöhnen ist sie eine wichtige Stütze. Doch wie geht eigentlich Abstillen? Eine Möglichkeit ist, in einem von der Mutter bestimmten Intervall – beispielsweise innerhalb von drei bis vier Wochen – jeweils eine der täglichen Stillmahlzeiten durch ein Schöppli oder erste feste Nahrung zu ersetzen. Dazu eignet sich eine zerquetschte Banane, ein geschälter und fein geraffelter Apfel oder ein Brotkanten – der zudem beim Zahnen hilft. Auch hausgemachte Breili oder solche aus dem Gläschen ergänzen Babys Speisekarte. Zu trinken gibt es Wasser oder ungesüssten Kräutertee. Statt eine ganze Mahlzeit aufs Mal auszutauschen, kannst du auch ein wenig Säuglingsmilch oder Brei vor dem Stillen geben, und danach das Kleine verkürzt ansetzen. Sukzessive wird nun die Nahrungsmenge gesteigert, bis das Nesthäkchen satt ist und nicht mehr nach Mamas Brust verlangt. 

Praktisches Zubehör

Papa is the best

Sobald eine ganze Stillmahlzeit wegfällt, ist dies eine erste Entlastung für die Mutter, und sie kann ihren Alltag wieder flexibler gestalten. Denn ab jetzt können – ebenso wie die Oma oder ein älteres Geschwister – auch die Väter das Füttern übernehmen. Das ist eine Bereicherung für den jüngsten Familienzuwachs, denn die Kleinen mögen es durchaus, wenn ihnen zwischendrin jemand anderes das Fläschchen oder das Breili reicht. Welche Stillzeit eine Mutter zuerst austauscht, hängt davon ab, wann sie die grösste Ruhe findet, um mit ihrem Töchterchen oder Söhnchen zu kuscheln. Wenn du zum Beispiel den Morgen und den Abend besonders geniesst, ersetzt du diese Zeiten zuletzt. 

Zu viel Milch während des Abstillens

Die Natur reagiert auch auf das Abstillen äusserst praktisch: Denn wird das Baby weniger oft angelegt, schränken die Milchdrüsen ihre Aktivität automatisch ein. Es gibt aber Fälle, in denen dieser »Mechanismus» nicht wie gewünscht funktioniert und die Milch nach wie vor stark einschiesst. Damit es nicht zu einem Milchstau oder gar einer Brustentzündung kommt, können Frauen mit einer entsprechenden Pflege vorsorgen. Spannt die Brust auch nach dem Stillen, sollte die Milch unbedingt ausgestrichen werden. Am besten geht das nach einem warmen Bad. Allerdings ist Gefühl gefragt, da ein zu starkes Massieren die Drüsen wiederum anregt. Manchmal hilft auch Abpumpen. Wenn du unsicher bist, frage deine Hebamme, deine Ärztin bzw. deinen Arzt, oder wende dich an die Stillberatung.

Zuweilen machen eine Operation oder starke Medikamente ein schnelles Abstillen unumgänglich. Dann wird der Frauenarzt ein Mittel verschreiben, das die Bildung des Hormons Prolaktin hemmt. 

Milchstau vorbeugen: Grosis Tipps

Es gibt einige natürliche Hausmittel, die sich hemmend auf die Milchbildung auswirken. So etwa wird durch ein straff um die Brust gewickeltes Tuch oder einen eng sitzenden BH das Gewebe weniger stark durchblutet, und die Milchproduktion sinkt. Ebenfalls hilfreich sind kalte Wickel – etwa mit Quark –, ein in Stoff eingeschlagenes Hot-Cold-Pack, Pfefferminz- und Salbeitees sowie eine salzreduzierte Kost. Auf jeden Fall solltest du trotzdem weiterhin genug trinken. 

Was das Grosi sonst noch weiss: Nach dem Abstillen braucht die Brust eine gewisse Zeit, um sich zu «erholen». Doch sobald sich die alten Fettpölsterchen wieder gebildet haben, findet der Busen oft zur (nahezu) alten Form zurück. Ansonsten gibt es ein paar effektive Übungen wie etwa das Gegeneinanderpressen der Handflächen. Wenn du wissen möchtest, wie du deinen Busen sonst noch straffen kannst, frag besser einen Fitnesscoach statt das Grosi.
 

Babys neue kulinarische Entdeckungen

Etwa ab dem Zeitpunkt, wenn das erste Kerzlein auf Babys Torte brennt, darf es am Familientisch mitessen. Das wird für einiges Chaos und viel Heiterkeit sorgen, da die Koordination zwischen Löffel und Mund noch nicht perfekt klappt, aber auch das wird der jüngste Spross noch lernen. Wie du deinem Kind die Umstellung vom Brei auf feste Nahrung schmackhaft machst, list du hier.

Rezepte

Babybrei im Gläschen

Foto: Pixabay

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