Ferientipps

Dein Teenager will allein verreisen? So klappts!

Gehen Teenager zum ersten Mal allein ohne Eltern in die Ferien, ist das für beide Seiten ganz schön aufregend. Was Eltern und Jugendliche dabei beachten sollten.

Nützliche Informationen

Text: Claudia Jucker

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Die besten Tipps, wenn Teenager alleine reisen

Drei Teenager alleine in den Ferien
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Andere um Rat fragen

Wer noch unsicher ist, tauscht sich mit anderen Eltern aus, die Teenager und gute Ratschläge auf Lager haben. Wer neutralen Rat bevorzugt, wendet sich ans kostenlose Beratungstelefon (058 261 61 61) der Pro Juventute.

Bedenken ansprechen

«Wir empfehlen Eltern, ihre Bedenken und Unsicherheiten in einem entspannten, passenden Moment anzusprechen», sagt Anja Meier von Pro Juventute. So können die Eltern mögliche Risiken zur Sprache bringen, etwa Stolpersteine bei der Organisation oder Gefahren bei geplanten Aktivitäten. Und sie können gleich besprechen, wie sich der Nachwuchs in bestimmten Situationen verhalten könnte. «Womöglich hat sich das Kind bereits Gedanken dazu gemacht», sagt Anja Meier.

Destination auswählen

Günstige Orte sind die Ferienwohnungen von Verwandten, Campingplätze oder Jugendherbergen. Die Schweizer Jugendherbergen bestehen übrigens auf eine schriftliche Reisevollmacht der Eltern für alle Personen unter 16 Jahren. Im Kanton Tessin verbietet es jedoch das Gesetz, Teenager unter 16 Jahren zu beherbergen. Diese müssen von einer erwachsenen Person begleitet werden. Wer ins Ausland reist, erkundigt sich am besten nach den Regeln in der vorgesehenen Unterkunft. Für allgemeine Reisehinweise zur Sicherheit hilft hier das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten weiter: eda.admin.ch

Das Hotel buchen

«Grundsätzlich können die Hotels selbst festlegen, ob und ab welchem Alter sie Kinder oder Jugendliche allein in einem Zimmer beherbergen», sagt Vinzenz van den Berg von Hotelleriesuisse. Im Zweifelsfall empfiehlt er, eine schriftliche Einverständniserklärung der Eltern einzuholen: zwingend mit der Erklärung, dass die Eltern mit dem Aufenthalt des Kindes einverstanden sind.

Dokumente einpacken

Je nach Land des gewählten Reise- oder Urlaubsziels müssen Jugendliche ihre Geburtsurkunde dabei haben. Zudem empfiehlt es sich, eine Reisevollmacht der Eltern mit sich zu tragen, die bestätigt, dass die Jugendlichen mit dem Einverständnis der Eltern unterwegs sind. Eine Vorlage zum Download, inklusive Übersicht der Reiseziele, bietet der TCS.

Drogen, Alkohol, Sex

Gewisse Hotels räumen vorab gleich die Minibar, wenn sie jugendliche Gäste erwarten. Je nach Land sind Alkohol und Drogen verboten, und der Konsum kann fatale Folgen haben. Spätestens jetzt sollte man mit dem Kind über die Gefahren einer allfälligen Alkoholvergiftung oder über die möglichen Folgen beim Konsum diverser Drogen zu sprechen. Zum Sex: In der Schweiz liegt das Schutzalter bekanntlich bei 16 Jahren, andernorts hingegen erst bei 18 Jahren.

Die Kommunikation

Es lohnt sich, vorab mit dem Kind abzumachen, wie und wie oft man miteinander kommunizieren will. Ebenfalls eine gute Idee ist es, einen Notfallkontakt festzulegen. Damit alle jeweils auf demselben Informationsstand sind, empfiehlt es sich, einen gemeinsamen Chat zur Reise des Kindes einzurichten. Alle Abmachungen sollten verbindlich sein. Wichtig auch: Bei Auslandsreisen unbedingt vorab ein entsprechendes Roamingpaket beim Provider lösen.

Rechtliche Infos

Der Kinder- und Jugendschutz Europa bietet eine aufschlussreiche Infoseite, die aufzeigt, welche Gesetze die Jugendlichen einhalten müssen. Dort findet man auch Hinweise, wohin man sich bei auftretenden Problemen wenden kann. Alle Infos gibts auf protection-of-minors.eu.

Checkliste, wenn Teenager alleine reisen

Was muss mit?

  • ID oder Pass
  • Flug- oder Zugticket, möglichst (auch) ausgedruckt
  • Reisevollmacht der Eltern
  • Geburtsurkunde (je nach Land)
  • Prepaid-und Kredit- oder Debitkarte
  • Krankenkassenkarte
  • Kopien der wichtigsten Dokumente (Tickets, Pass, Bestätigung der Unterkunft, Krankenkassenkarte, Notfalladressen und -kontakte)
  • Powerbank und Ladekabel
  • Bargeld in der Landeswährung
  • Notfallmedikamente

Foto: Getty Images

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