Kochtipp

Darf es ein bisschen mehr Kreativität sein?

Unbedingt! Kinder rümpfen zwar oft die Nase, sobald ein unbekannter Duft diese kitzelt. Aber sie sind auch von Natur aus neugierig. So schulen sie schliesslich u. a. ihren Geschmackssinn. Also darf Kreativität nicht nur sein, sie soll es sogar!

Erstens macht das Kochen mehr Freude. Zweitens wird das Essen abwechslungsreicher. Und drittens haben alle etwas davon: Die Eltern, weil sie wieder mal etwas Ungewohntes geniessen können. Die Kinder, weil sie vielleicht etwas entdecken, das mindestens so gut schmeckt wie ein Big Mac. Zudem gibt es ein paar Tricks, um verschiedene Vorlieben zu vereinen.

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Famigros-Kochtipps

Aus eins mach viel

Lust auf Crevetten? Selbst wenn die Kleinen kein Meeresgetier mögen, können Crevetten & Co. das Menü bereichern. Zum Beispiel, indem man sie samt einer Alternative für die Jungmannschaft serviert. Tacos zum Selberfüllen sind dafür ideal. Diese einfach auf den Tisch stellen. Crevetten mit Avocadocreme sowie Schinken-, Tomaten- oder Käsewürfeli gibt es separat dazu. 

Neugierde wecken

Wähe, Pizza, Quiche: Jede Art von Fladen eignet sich bestens dafür, unterschiedliche Vorlieben zu berücksichtigen. Dafür die eine Hälfte beispielsweise als klassische Käsequiche zubereiten und die andere zusätzlich mit Birnen bestücken. So kann man Kinder mit ihrer Leibspeise beglücken und sie gleichzeitig mit kleinen Bissen zum Probieren neuer Geschmacksnoten animieren. Spannend wird es, wenn jeder am Tisch verrät, warum ihm/ihr etwas schmeckt oder eben nicht. 

Kinder helfen mit 

Die einfachste Art, Kinder für Neues zu begeistern, ist, sie beim Einkaufen und Kochen miteinzubeziehen. Wird die Wahl des schönsten Kürbis’ oder das Rühren in der Pfanne dann auch noch gelobt, ist es für den kleinen Meister am Herd Ehrensache, zumindest von «seinem» Gericht zu probieren. Und vielleicht hat er sogar einen Tipp, wie es ihm noch besser schmecken würde. Dann darf dies, sofern möglich, sein. Er hat es verdient.

Einstieg erleichtern

Kindern erleichtert man den Einstieg in unbekannte Geschmacksgefilde, wenn man etwas Neues mit Bekanntem kombiniert. Reicht man ihnen beispielsweise zum Romanesco Ketchup, mag das aus Erwachsenensicht zwar grauslich sein, gilt aber unter Ernährungsfachleuten als zweckmässig: Erfahrungsgemäss essen Kinder so das Gemüse lieber – später dann auch ohne Ketchup. Flavour-Flavour-Learning nennt sich diese Methode: ein neuer Geschmack wird durch Koppelung an einen bekannten gelernt.

Bezüge schaffen

Kinder sind eher bereit, kulinarisches Neuland zu entdecken, wenn Erlebnisse damit verknüpft sind oder ihre Fantasie dabei angeregt wird. Gibt es etwa ein Wääh beim pikanten Ofenguck, kann man sich beispielsweise auf «Ratatouille» berufen. Der clevere Rattenkoch hat im gleichnamigen Trickfilm schliesslich auch am Herd fleissig experimentiert und Unbekanntes probiert. Gewürzt wird das Ganze mit ein paar witzigen Anekdoten aus dem Film.

Heute so, morgen so 

Was heute pfui, ist morgen vielleicht schon hui. Kinder lernen ständig dazu. Das gilt auch für den Geschmack. Je mehr Aromen sie kennen, diese unterscheiden und in Verbindung bringen können, desto grösser wird ihr Genussrepertoire. Darum birgt jedes neue Experiment am Herd eine Erfolgschance. Falls das Essen also wider Erwarten keinen Anklang findet, nicht verzagen! Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.

Foto: Getty Images

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Sooo
fein