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Gute Fahrt! 8 Tipps für lange Autofahrten mit Kindern

Reisen im Auto kann für Kinder schnell langweilig und anstrengend werden. Eltern sollten lange Fahrten darum gut planen. Mit ein paar Tricks kannst du dafür sorgen, dass eure Reise für alle Beteiligten entspannt verläuft. Die besten Tipps von Experten und von Eltern erfährst du hier.

Lange Autofahrten mit Kindern haben es in sich. Irgendwann wird es dem Nachwuchs langweilig, Hunger kommt auf, Toilettengänge stehen an oder aber den Kindern wird es s unwohl. Die gute Nachricht: Mit etwas Planung kannst du viele unangenehme Situationen auf langen Autofahrten vorbeugen oder gar umgehen.  

Nützliche Informationen

Nützliche Informationen

Mit diesen Tipps geht auf der nächsten Autofahrt nichts schief

1) Genügend Pausen sind unerlässlich.

Denn kleine Leute müssen nicht nur regelmässig aufs Klo, sondern sich auch in wiederholten Abständen bewegen können. Ausserdem helfen Pausen, Reisekrankheit zu verhindern.

2) Auf die richtige Temperatur achten:

Neben dem richtigen Autokindersitz sind auch Rollos oder Schutzfolien im Auto wichtig, denn sie schützen die Kinder vor der Sonneneinstrahlung. Bei Autos mit Klimaanlage ist es wichtig, diese nicht zu kalt einzustellen, sondern möglichst nur 3 bis 4 Grad unter der Aussentemperatur. Um Temperaturschocks zu verhindern, empfiehlt es sich, die Klimaanlage kurz vor dem Aussteigen auszuschalten, damit sich die Temperatur im Auto der Aussentemperatur anpassen kann. 

Ungeliebte Begleiterin: Die Reiseübelkeit

Viele Kinder ab zwei Jahren leiden unter Reisekrankheit (Kinetose) auch Reiseübelkeit genannt. Dabei können Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Reiseübelkeit entsteht, weil die Augen eine andere Information verarbeiten als das Gleichgewichtssystem. Da Kinder sich oft auf etwas in ihren Händen fokussieren - wie ein Bilderbuch oder Spielzeug -, sind sie besonders anfällig dafür.

Vorbeugende Massnahmen:  

  • Vor Fahrtantritt nur leichte Kost zu sich nehmen  
  • Das Kind am ruhigsten Platz und aufrecht sitzen lassen (im Flugzeug zum Beispiel auf Höhe der Tragflächen), im Auto möglichst in der Mitte des Autos  
  • Schlafenszeiten für die Autofahrt nutzen 
  • Nicht lesen oder spielen, sondern aus dem Fenster schauen  
  • Eventuell ein Medikament gegen Reisekrankheit einnehmen (für Kinder stehen Zäpfchen zur Verfügung)  
  • Ingwer oder Ingwerpräparate (Apotheke) einnehmen  

Das hilft bei Reisekrankheit:  

  • Eine längere Pause einlegen  
  • Kalte Tücher auf Stirn, Nacken und Handgelenke legen  
  • Durch den Mund (und nicht durch die Nase) frische Luft einatmen 

3) Flüssigkeit! Regelmässiges Trinken ist wichtig

Denn die Luft im Auto ist häufig warm und trocken. 

Tipp: Wer viel trinkt, muss auch immer wieder auf die Toilette. Und bei Kindern muss dies ab und zu sehr schnell gehen. Im Auto ist dies leider nicht immer möglich. Eltern von Jungs können sich das Leben leichter machen, indem sie vorsichtshalber leere PET-Fläschchen dabei haben oder sogar Urinbeutel.

4) Genug Proviant mitnehmen:

Pausen auf Rasthöfen sind wichtig. Wenn es jedoch um einen Snack zwischendurch geht, dann verlängern sie die Autofahrt nur unnötig. Deshalb ist es empfehlenswert, gesunde Snacks wie Karotten und Gurken vorab in mundgerechte Stücke zu schneiden und in Tupperdosen abzupacken. Ein paar Guetzli dürfen natürlich auch dabei sein. 

Tipp: Eine Sauerei entsteht auf der Rückbank schneller als man denkt. Mit einem kleinen Abfallsack sowie Servietten und Feuchttüchern lässt sich das Gröbste verhindern. 

Elternquote:

Vorausschauend packen und wissen, wo was ist, ist Gold wert. Snacks und Spielzeuge sollten in greifbarer Nähe sein. Nicht, dass du lange suchen und diverse Taschen durchwühlen musst, wenn etwas gebraucht wird! 

Markus (38), Papa von Lion (1) 

5) Vorfreude aufbauen

Wenn Kinder im Auto anfangen zu quengeln, dann nicht, weil sie dich ärgern wollen. Oftmals liegt es daran, dass sie die Lage nicht einschätzen können und die Antwort «Bald sind wir da» ihnen keine Orientierung gibt. Mit ein bisschen Organisation wird die Fahrt entspannter für alle. Plane am besten vorab, wo und wie oft ihr Halt machen wollt. Der Routenplaner auf Google Maps zeigt dir alle Raststätten und Tankstellen auf eurem Weg an! Raststätten mit Spielplatz eignen sich besonders gut, da so für Bewegung und Spass gesorgt ist. 

6) Spiele

Ratespiele sind für Autofahrten bestens geeignet. Denn es kann nichts verrutschen, runterfallen oder vergessen gehen. Ihr braucht nur eure Fantasie! 

Vier Spielideen für lange Autofahrten

  1. Ja/Nein – Raten: Am Anfang wird eine beliebige Kategorie bestimmt. Zum Beispiel eine Kategorie wie Tiere oder Zeichentrickfilme. Einer denkt sich z.B. ein Tier aus und das müssen alle erraten. Der Haken: Die Fragen dürfen nur mit Ja oder Nein beantwortet werden.  
  2. Reise-Bingo: Eine autobahntaugliche Variante von «Ich sehe das was du nicht siehst». Man bestimmt, was gesucht wird, z.B. blaue Autos, woraufhin alle nach blauen Autos Ausschau halten. Wer das fünfte blaue Auto sieht, ruft laut «Bingo». Danach wird das nächste Objekt bestimmt.  
  3. Wortketten: Auch hier wird zuerst eine Kategorie bestimmt z.B. Essbares. Derjenige, der anfängt, nennt etwas aus dieser Kategorie wie «Tomate». Der nächste muss etwas nennen, das mit dem Endbuchstaben des genannten Wortes beginnt: z.B. «Erdnussbutter».  
  4. Farben-Countdown: Wählt eine Farbe aus und zählt alle Autos dieser Farbe. Wenn mehrere Kinder mitfahren, kann jedes Kind seine eigene Farbe wählen. Welche gewinnt? 

7) Verschiedene Unterhaltungsmöglichkeiten einplanen

Es kann verlockend sein, das Kind von Anfang an mit dem Tablet zu beschäftigen. Die Falle dabei ist jedoch, dass es nicht so schnell wieder hergegeben wird. Ausserdem hast du dann kein Ass im Ärmel, wenn irgendwann einmal auch das langweilig wird. Deshalb solltest du mit einfacherem Spielzeug wie Maltafeln oder Malbüchern beginnen und dich über Hörbücher langsam zum Tablet steigern. 

Elternquote:

Bei älteren Kindern sind Hörspiele  super! Unser Grosser kann stundenlang seine Geschichten hören und dabei aus dem Fenster schauen! 

Nelly (36), Mama von Lio (5) und Tim (1)

8) Gesellschaft auf der Rückbank leisten

Es kann sein, dass das Kind deshalb quengelt, weil es sich hinten isoliert fühlt. Wenn ihr zu zweit mit Kind unterwegs seid, könnt ihr euch überlegen, ob einer von euch nicht eine Weile hinten sitzen sollte. Denn ungeteilte Aufmerksamkeit lenkt das Kind besonders gut von einer langweiligen Autofahrt ab. 

Elternquote:

Schaffe einen Überraschungseffekt. Zum Beispiel mit einem kleinen, neuen Spielzeug oder Plüschtier, das dein Kind erst bei Beginn oder während der Fahrt erhält. Das hebt die Stimmung und sorgt für Beschäftigung. 

Markus (38), Papa von Lion (1)  

Gute Fahrt!

Foto: Getty Images

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