UV-Schutz zum Anziehen
Willst du den Tag mit den Kindern in der Badi verbringen und die Kleinen gut vor der Sonne schützen? Mit UV-Shirts ersparst du dir das lästige Eincremen – zumindest an einigen Körperstellen. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Nützliche Informationen
Text: Rahel Schmucki
Was ist ein UV-Schutz-Shirt und wie funktioniert es?
Der UV-Schutz entsteht durch zwei Bestandteile im Kleidungsstück: Zum einen ist ein sehr dichter Stoff, in der Regel zum grössten Teil aus Polyamid. Dieser schirmt bereits gegen einen Teil der UV-Strahlung ab. Um den hohen UVP 50+ Schutz zu erreichen, wird der Stoff zusätzlich mit UV-Strahlen absorbierenden und reflektierenden Pigmenten bestückt.
Was bedeutet die Abkürzung UVP 50+?
UPV steht für «Ultra Violet Protection». Diese Masseinheit gibt an, wie gut der Stoff eines Kleidungsstückes die Haut vor UV-Strahlung schützt. Ein Kleidungsstück UPV 50+ wirkt also wie eine sehr regelmässig aufgetragene Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50+.
Wirkt UV-Schutz-Kleidung besser als Sonnencreme?
Das hängt davon ab, wie gut und lückenlos du deine Kinder eincremst. Der UV-Schutz 50+ auf dem Kleidungsstück ist garantiert lückenlos und nimmt im Laufe des Tages nicht ab. Das ist beim Eincremen schwieriger und du musst dein Kind im Laufe des Tages nachcremen.
Welche Kleidungsstücke soll ich wählen? Langarm oder Kurzarm? Anzug oder nur T-Shirt?
Geschützt sind nur die Stellen, die von den Kleidern bedeckt sind. Bei Babys solltest du immer so viel Haut wie möglich bedecken. Kleine Babys sollten generell nicht in die direkte Sonne. Bei Kleinkindern kannst du das vom Hauttyp des Kindes abhängig machen. Hat dein Kind eher sensiblere Haut, nimm ein Langarmshirt. Bei weniger sensibler Haut, kannst du auch mal ein Kurzarmshirt nehmen. Vergiss aber nicht, die unbedeckten Stellen zusätzlich einzucremen, bevor dein Kind in die Sonne geht.
Muss ich mein Kind auch unter dem UV-Schutz-Shirt noch eincremen?
Nein, das musst du nicht. Die Stellen, die vom Kleidungsstück bedeckt sind, sind bei neuwertiger Kleidung optimal geschützt.
Nutzt sich der UV-Schutz irgendwann ab?
Die Kleidungsstücke kannst du bei 40 Grad in der Waschmaschine waschen. Der UVP 50+ Schutz ist eine sogenannte Hochveredelung auf dem Kleidungsstück. Diese Veredelung nutzt sich aber durch UV-Strahlung, Chlor und Maschinenwäsche ab. Kaufst du ein neues UV-Schutz-Kleidungsstück, muss es nach Gesetz bei 50 längeren Aufenthalten in der Sonne den vollständigen Schutz aufweisen. Danach verfällt die Schutz-Garantie. Deshalb solltest du jedes Jahr neue Schutzkleider für deine Kinder kaufen und sie nicht weitergeben.
Macht ein UV-Schutz-Hut einen grossen Unterschied zu einem normalem Cap?
Das hängt vom Hut ab. Grundsätzlich bietet jedes Kleidungsstück, das die Haut bedeckt einen Schutz. Es ist aber nicht klar, bis zu welchem Grad. Bei neuwertiger UVP 50+ Bekleidung wie auch der Kopfbedeckung ist der Schutz garantiert. Jedoch schützt er nicht vor der Streustrahlung, die von unten kommt, wie zum Beispiel von der Spiegelung der Wasseroberfläche.
Über 50% des Migros Baby- als auch Kinder Badesortiments besteht aus rezyklierten Materialien und sind mit GRS (Global Recycling Standard) ausgezeichnet.
So schützt du deine Kinder vor der Sonne:
- Kinder unter 2 Jahren sollten mit nackter Haut gar nicht in die Sonne.
- Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Sonnenstrahlung am stärksten. Meide diese Zeiten in der prallen Sonne und suche lieber den Schatten.
- Zieh deinen Kindern etwas an - am besten UVP 50+ Bekleidung.
- Wenn du Sonnencreme verwendest, vergiss nicht regelmässig nachzucremen.
- Vermeide Sonnenbrände - jeder Sonnenbrand erhöht das Risiko für Hautkrebs.
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