Pflanz dein Znüni: Vom Samenkorn zum Snack

Ab wann kann man Sähen? Das ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich. Für die meisten ist es aber zwischen März und Mai ideal. Viele Samen brauchen für die Aufzucht eine warme Umgebung (zwischen 20 und 25 Grad), zum Beispiel eine sonnige Fensterbank oder ein kleines Gewächshaus, danach aber eher kühlere Temperaturen, so ab 15 Grad. Grundsätzlich gilt: Sind aus deinen Samen kleine Pflänzchen gewachsen, kannst du sie bei normalen Temperaturen Ende April im Topf nach draussen stellen oder in die Gartenerde pflanzen. Für viele Pflanzen braucht es aber eine Akklimatisierung von etwa einer Woche. Du kannst die Pflänzchen jeden Tag für ein paar Stunden nach draussen stellen, aber nicht in die direkte Sonne.

Im April kannst du auch robuste Blumensorten wie Ringelblumen, Kornblumen oder Sonnenblumen direkt draussen säen.

Wann du welche Samen drinnen oder draussen säen kannst, steht meistens auf der Samenverpacken. Weitere Informationen findest du im Internet.

Für deine Sämlinge eignet sich sogenannte Anzuchterde. Sie enthält keinen Dünger, keine Spuren von anderen Pflanzen und keine Pilz- oder Sporenrückstände, die den jungen Pflänzchen Schaden könnten. Und du erhöhst die Wahrscheinlichkeit, dass deine Samen gut keimen.

Viele Samen musst du mit dieser Anzuchterde bedecken. Es gibt aber auch welche, die du nur auf die Erde drauflegen darfst und die das Sonnenlicht zum Keimen brauchen. Damit du ein gutes Ergebnis bekommst, informier dich vorher, um welche Samen es sich bei deinen handelt.

Nimm eine flache Schale oder ein Anzuchtsgefäss. So kannst du die Samen in Reihen anpflanzen, sie haben genügend Platz, aber du brauchst nicht zu viel Anzuchtserde.

Liegen die Samen in der Anzuchterde und wurden zum ersten Mal gegossen, dürfen sie auf keinen Fall wieder austrocknen. Damit die Samen nicht beim Giessen an die Oberfläche gespült werden, eignet sich eine Giessbrause oder das Wässern von unten.

Tipp: Bedecke deine Sämlinge mit Klarsichtfolie oder einem Zimmergewächshaus. So trocknet die Erde weniger schnell aus. Du kannst sie wieder entfernen, sobald die Pflanzen aus der Erde schauen.

Damit du nach dem Aussähen noch weisst, welche Samen wo liegen, solltest du sie gut beschriften. Dazu kannst du zum Beispiel alte Glace-Stängeli aus Holz verwenden.

Damit die Samen gut und schnell gedeihen, sollten sie an einem hellen und warmen Ort stehen. Dabei solltest du beachten, dass du sie nicht direkt über eine Heizung stellst. Gibt es bei dir keinen hellen Ort, der sich nicht über einer Heizung befindet, kannst du dir auch eine Anzuchtslampe kaufen und so für genügend Licht sorgen.

Sind die Pflänzchen etwas gewachsen, meistens so nach vier Wochen, brauchen sie etwas mehr Platz und eine andere Erde mit mehr Nährstoffen drin. Damit du die Wurzeln der einzelnen Pflänzchen nicht verletzt, kannst du einen Pikierstab benutzen. Als Erde eignet sich eine reichhaltige Gemüsepflanzen- oder Blumenerde.

Aber Achtung: Einige Pflanzen, zum Beispiel Gurke, Melone, Kürbisse und Zucchetti, mögen das Umtopfen nicht. Diese solltest du von Anfang an in einem grösseren Töpfchen anpflanzen. 

Zwischen Mitte und Ende April, wenn die Tage etwas milder werden, ist es Zeit die Pflänzchen an die Aussentemperatur zu gewöhnen. An warmen Tagen kannst du sie dafür für ein paar Stunden an die frische Luft stellen, dafür sollten sie an einem schattigen und windgeschützten Plätzchen stehen. Vermeide direktes Sonnenlicht und nimm die Pflanzen über Nacht wieder rein. Gegen Mitte Mai kannst du die Pflanzen dann richtig nach draussen stellen, da fallen die Temperaturen normalerweise nicht mehr so tief.

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