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8 spezielle Museen in der Schweiz

Endlose Gänge, die Wände voll mit teuren, nichtssagenden Bildern. So müssen Museen nicht sein. Diese acht spezielle Museumsperlen entführen Besucher in spannende, zum Teil etwas schräge Welten.

Nützliche Informationen

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WOW Museum, Zürich: Wow, träume ich?

Hier ist nichts so, wie es scheint: Das WOW-Museum in Zürich steckt voller verblüffender und lustiger Sinnestäuschungen und Illusionen. Wer das kleine, aber feine Museum betritt, muss mit allem rechnen: Mal verliert er sich in der Unendlichkeit, steht Kopf, täuscht sich in Distanzen, verändert seine Perspektive oder er wundert sich über seine eigene Wahrnehmung. Das Museum verbindet Spass mit Lernen und zeigt: Nicht immer gibt es ein Richtig oder Falsch.

Strohmuseum im Park, Wohlen AG: Stroh auf dem Kopf

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Nirgendwo auf der Welt wurden im 19. Jahrhundert derart feine Hutgarnituren hergestellt wie im aargauischen Freiamt. Gefertigt waren sie aus Stroh, einem oft unterschätzten, bescheidenen Material. Zwei Jahrhunderte lang bildete es die Grundlage eines blühenden Wirtschaftszweiges in der Region – bis zum Niedergang in den 1970er-Jahren. Das «Strohmuseum im Park» in Wohlen AG erzählt die Geschichte der Freiämter Hutflechtindustrie – mit Multimediashows, interaktiven Posten und vielen originalen Flechtobjekten. Für Kinder zwischen fünf und neun Jahren gibt es einen eigenen Rundgang.

Museum ENTER, Solothurn: Für Tüftler und Gamer

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Vom ersten Schweizer Radiosender über den Apple 1 bis hin zu den Games der 1980er: Mehr als 10'000 Objekte aus der Geschichte der Computer und der Unterhaltungselektronik sind im Museum Enter in Solothurn zu bestaunen. Das Ziel des Museums ist es nicht nur, Zeugen der Technikgeschichte zu erhalten und zugänglich zu machen, sondern auch, Jugendliche für technische Berufsbilder zu begeistern.

Henker Museum, Sissach (BL): Nichts für schwache Nerven

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Kerker, Guillotine, Folterknecht: Man wünscht sich die Zeiten nicht zurück, in die man im Henkermuseum in Sissach BL eintaucht. Lehrreich ist es aber allemal, sich auch mit den dunklen Seiten des mitteleuropäischen Strafvollzugs auseinanderzusetzen. Gänsehaut ist garantiert, wenn man in dem ehemaligen Gefängnis Fesseln, Folterinstrumente und Hinrichtungsutensilien vor sich sieht. Ein Stockwerk ist dem in Sissach geborenen Entfesselungskünstler Pius Buser gewidmet.

Maison d’Ailleurs, Yverdon-les-Bains (NE): Um die Erde und viel weiter

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Helden, Utopien, fremde Welten. Die Kunst und die Literatur des Science Fiction sind die Themen des Maison d’Ailleurs in Yverdon-les-Bains VD. Es präsentiert rund 130‘000 Objekte – Bücher, Comics, Skizzen, Modelle, Tonträger – und zeigt auf, wie sich Nerds, Fantasy-Autoren oder Phantasten die Welt von morgen vorstellen, von Jules Verne bis Star Wars. Auch des scheinbar Trivialen nehmen sich die Museumsmacher an: Bis im Januar läuft die Ausstellung «He-Man and The Masters of the Universe», eine Hommage an die Action-Figuren des Spielzeugkonzerns Mattel aus den 1980er-Jahren.

HR Giger Museum, Gruyères (FR): Düster, skurril – Giger

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Eigentlich ist das Château St. Germain ein hübsches, herrschaftliches Gebäude im Herzen des pittoresken Freiburger Städtchens Greyerz. Doch seit 1988 birgt es einen ebenso fantastischen wie morbiden Schatz: Der Künstler und «Alien»-Schöpfer HR Giger errichtete darin ein Museum mit seinen Werken. Wer Lust hat, sitzt deshalb unter einem Gewölbe aus Knochenimitationen, schaut auf ein Heer an Totenköpfen – und nippt dazu an einem Drink. Schräg, ganz nach Gigers Geist.

Greisinger Museum, Jenins (GR): Mitten in Mittelerde

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Die «Herr-der-Ringe»-Filme wurden in Neuseeland gedreht. Aber eigentlich befindet sich Mittelerde in der Schweiz. Genauer gesagt in Jenins GR. Hier hat Bernd Greisinger eine Hobbithöhle nachgebaut und führt seither Tolkien-Fans durch sein Greisinger-Museum mit knapp Dutzend Schauräumen. Greisingers Mittelerde-Sammlung gilt als die grösste zu dem Thema weltweit und umfasst Kunst, Literatur und Sammelstücke jeder Art.

Lust auf lustig?

In einer denkmalgeschützten Villa in Corsier-sur-Vevey VD verbrachte der Komiker Charlie Chaplin 25 Jahre seines Lebens. 2016 errichtete man dort zu seinen Ehren ein Museum. Wer es betritt, wandelt durch ein regelrechtes Filmstudio mit den Kulissen von Chaplins grössten Filmen. Im ehemaligen Wohnhaus erhalten Besucher Einblicke ins Privatleben des Künstlers – und nicht nur bei schönem Wetter lohnt sich ein Abstecher in den Park.

Fotos: Charlie Chaplin/Marc Ducrest, Strohmuseum/Felix Wey Baden, Enter.ch, Henkermuseum Sissach, Maison D'Ailleurs/Pauline Stauffer, HR Giger Museum/Andy Davies, Greisinger Museum/Alessio Vissani

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