Waschmaschine reinigen: Keime und Gerüche loswerden
Eine Waschmaschine sollte alle vier Monate gründlich gereinigt werden, sonst können Gerüche und Keime entstehen. Wir erklären dir, wie du Waschmaschine und Tumbler putzt.
Gegen frisch gewaschene Kleider, Bettwäsche und Frotteetücher hat wohl niemand etwas einzuwenden. Doch manchmal kann es sein, dass die Wäsche trotz Waschmittel und Weichspüler nicht wirklich fein riechend aus der Wäschetrommel kommt. Dann ist eine Reinigung der Waschmaschine nötig, um den schlechten Geruch und die Keime aus dem Gerät zu entfernen.
Soweit muss es allerdings gar nicht erst kommen. Wer die Waschmaschine mindestens alle vier Monate reinigt, kann Keime und üble Gerüche einfach verhindern. Wie das geht und was es dabei zu beachten gilt.
Wenn die Waschmaschine stinkt:
Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Waschmaschinenreinigung
Eine Waschmaschine verbinden wir mit frischer Wäsche. Doch die vermeintliche Reinigungsmaschine kann sich schnell als richtige Bakterien- und Keimschleuder entpuppen und üble Gerüche bilden. Vor allem dann, wenn die Maschine nicht regelmässig gereinigt wird. Spätestens, wenn die frisch gewaschenen Hosen, T-Shirts & Co. nach dem Waschgang nicht gut riechen, ist es Zeit für eine Grundreinigung der Maschine mit Waschmaschinenreiniger. Doch wie putzt man eigentlich eine Waschmaschine? Unsere Anleitung führt dich Schritt für Schritt zur sauberen Maschine.
Wie oft muss die Waschmaschine gereinigt werden?
Wie oft die Waschmaschine gereinigt werden sollte, hängt vor allem von der Häufigkeit der Nutzung ab. Grundsätzlich aber gilt: Eine gründliche Reinigung alle drei bis vier Monate ist empfehlenswert. Wird die Maschine sehr oft benutzt, sollte sie sogar noch regelmässiger geputzt werden.
Warum stinkt die Waschmaschine?
Grund für eine stinkende Waschmaschine sind meist Bakterien, die sich im Inneren ablagern. Haare, Waschmittelrückstände, Fett und Schmutzpartikel vom Waschen können sich an der Innenseite und vor allem im Türgummi ablagern und so zu unangenehmen Gerüchen führen.
1. Gründliche Reinigung: Waschmaschine mit Leerlauf reinigen
Starte einen Leerlauf mit möglichst hoher Temperatur – wir empfehlen 90 oder 95 Grad. So werden alle Keime in der Maschine abgetötet. Gegen die üblen Gerüche und die schädlichen Keime helfen für die Waschmaschinenreinigung vorhergesehene Putzmittel. Diese werden beim Waschgang beigegeben. Genaue Anwendungsanleitungen kannst du jeweils der Verpackung entnehmen.
2. Trommel auswischen und Dichtungen reinigen
Wische nach dem Reinigungswaschgang die Trommel mit einem milden Putzmittel aus. Nutze dafür am besten einen Mikrofaser-Lumpen. So bringst du auch lästige Taschentuch-Fusseln aus der Trommel.
Besonders wichtig ist die Reinigung der Dichtungen. Sie sind ein wahrer Keimherd und Hauptentstehungsort von unangenehmen Gerüchen. Mit einem Lappen kannst du das Restwasser, das sich im Dichtungsring nach der Wäsche sammelt, aufsagen. Entferne zudem Fusseln, Haare und alles andere, das sich hier sammelt.
3. Flusensieb entfernen und reinigen
Ungefähr alle drei bis sechs Monate sollte das Flusensieb herausgedreht und gereinigt werden. Es befindet sich üblicherweise auf der Vorderseite der Waschmaschine direkt unter der Trommel. Obwohl es das Wort Sieb im Namen trägt, handelt es sich bei neueren Maschinen vielmehr um einen Stöpsel, der aus der Waschmaschine gedreht wird.
Drehe das Sieb also vorsichtig aus der Maschine. Entferne die Fusseln und spüle es danach mit warmem Wasser ab. Bei gröberer Verschmutzung kannst du zur Reinigung auch eine feine Bürste verwenden. Diese solltest du allerdings nur vorsichtig einsetzen. Ansonsten kann es zur Schädigung des Dichtungsrings kommen und die Maschine verliert während des Waschgangs Wasser.
Tipp: Denke beim Entfernen des Flusensiebs daran, dass sich immer ein Teil Restwasser in der Maschine befindet, der über diesen Ausgang beim Öffnen abfliesst. Oftmals ist das Sieb mit einem Deckel abgedeckt, der auch aus Auffangbecken benutzt werden kann.
4. Waschmittelfach entfernen und reinigen
Im Waschmittelfach können sich mit der Zeit Waschmittelrückstände ablagern, die ebenfalls zu üblen Gerüchen führen können. Eine monatliche Reinigung des Waschmittelfachs ist deshalb empfehlenswert. Bei kleinen Verschmutzungen oder nach einem Waschtag reicht es, das Fach aus der Maschine zu entfernen und kurz auszuspülen. Für die Extraportion Sauberkeit kannst du das Fach in ein Essig-Wasserbad einlegen und mit einer Bürste Waschmittelrückstände wegwischen.
Waschmaschine stinkt trotz mehrfacher Reinigung
Hast du die Waschmaschine bereits gründlich geputzt, die Gerüche halten sich aber hartnäckig? Dann ist es möglich, dass die Ablaufpumpe defekt ist. In diesem Fall solltest du auf jeden Fall die Herstellungsfirma der Maschine kontaktieren. Diese kann die kaputte Pumpe ersetzen.
So beugst du Keimen und Gerüchen in der Waschmaschine vor
Wer der eigenen Waschmaschine Sorge trägt, verhindert nicht nur das Entstehen von unangenehmen Gerüchen und schädlichen Keimen. Auch die Lebenszeit der Maschine verlängert sich durch sorgfältige Pflege. Folgende Tipps solltest du dafür unbedingt kennen:
- Waschmaschinentür immer offenlassen, damit das Innere der Maschine schneller trocknet.
- Möglichst einmal im Monat bei 60 Grad waschen, damit Bakterien und Pilze abgetötet werden.
- Türgummi nach jeder Benutzung trocknen.
- Waschmaschine entkalken.
Werden Keime bei 40° abgetötet?
Keime in der Waschmaschine werden bei 40 Grad nicht abgetötet. Damit diese sowie Bakterien und Pilze vollständig abgetötet werden, ist eine Wäsche bei mindestens 60 Grad nötig. Das ist besonders bei Unterwäsche, Bettwäsche sowie Frotteewäsche und Putzlappen relevant.
Diese Hausmittel eignen sich zur Waschmaschinenreinigung
Wer gerade keinen Waschmaschinenreiniger zur Hand hat, kann seine Maschine auch mit Hausmitteln putzen.
Mit Essig kannst du beispielsweise das Waschmittelfach putzen. Er entfernt Schmutzrückstände sowie Kalk und Fett. Für die Reinigung der Trommel solltest du allerdings auf keinen Fall Essig verwenden, denn dieser ist zu aggressiv. Im schlimmsten Fall entstehen so Schäden in den Dichtungen.
Zitronensäure entfernt ebenfalls Kalk, ist dabei aber weniger aggressiv als Essig. Zudem hinterlässt die Flüssigkeit einen frischen Duft in der Waschmaschine. Gib dafür einfach fünf Esslöffel Zitronensäure direkt in die Trommel und starte einen Waschgang bei möglichst hoher Temperatur. Zitronensäure solltest du allerdings nicht allzu oft für die Reinigung der Maschine verwenden, denn sie kann mit der Zeit auch das Innenleben der Maschine beschädigen.
Tipp zur Anwendung: Gib sieben bis acht Esslöffel Zitronensäure direkt in die Wäschetrommel und starte einen 40-Grad-Waschgang. Ist ungefähr die Hälfte der Waschzeit vergangen, öffne die Tür und lass diese für zwei Stunden geöffnet. So kann sich der Kalk während dieser Zeit lösen. Danach schliesst du die Tür wieder und lässt den Waschgang normal fertiglaufen.
Mit Natron und Backpulver erklärst du Keimen und Pilzen in der Waschmaschine den Kampf. Gib dafür etwa drei Esslöffel resp. zwei Päckli des Pulvers ins Waschmittelfach und starte eine 90-Grad-Wäsche im Leergang.
Mit Geschirrspültabs die Waschmaschine reinigen? Ganz genau! Denn so entfernst du hartnäckigen Kalk, der sich in der Trommel abgelagert hat. Gib dafür einfach einen Tab in die Trommel und starte einen leeren Waschgang bei 60 Grad.
So reinigst du deinen Tumbler
Auch der Tumbler sollte regelmässig gereinigt werden. Denn die angesammelten Fusseln können ebenfalls üble Gerüche verursachen und sogar gefährlich werden. Werden die Fusseln nicht entfernt, können diese in Brand geraten. Folgend erfährst du Schritt für Schritt, wie du deinen Wäschetrockner reinigst und sauber hältst.
- Flusensieb in der Türe entfernen und die Fusseln von Hand beseitigen. Falls so nicht alles wegkommt, kannst du den Rest mit der Duschbrause entfernen. Vor der nächsten Anwendung muss das Flusensieb wieder vollständig getrocknet sein. Das Flusensieb solltest du nach jedem einzelnen Trocknungsgang von Fusseln befreien.
- Hast du das Flusensieb gereinigt, werden in einem nächsten Schritt die Fusseln im Behälter für das Flusensieb mit dem Staubsauger oder einem feuchten Lumpen entfernt. Auch die Tür solltest du dabei nicht vergessen zu wischen.
- Alle drei Monate sollte der Wärmetauscher gereinigt werden. Doch was ist der Wärmetauscher überhaupt und wo finde ich ihn? Dabei handelt es sich um den Teil des Tumblers, der die feucht-heisse Luft abkühlt. Es befindet sich üblicherweise unter der Trommel des Trockners und ist meist länglich mit wabenförmiger Struktur. Nimm den Wärmetauscher aus dem Gerät und entferne mit einer kleinen Bürste die Fusseln. Gleichzeitig kannst du auch die Flusen, die sich im Raum des Wärmetauschers angesammelt haben mit einem feuchten Lumpen abwischen.
Was, wenn der Tumbler stinkt?
Werden die Fusseln im Innern des Trockners nicht regelmässig entfernt, sind die perfekten Bedingungen für die Entstehung von Pilzen und Bakterien geschaffen. Ein regelmässiges Entfernen ist deshalb essenziell. Zudem solltest du die Tür des Tumblers bei Nicht-Gebrauch offenlassen, da sich immer eine Restfeuchtigkeit im Gerät findet.
Foto: Getty Images
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