Grillvarianten
Grillieren im Sommer ist ein Genuss. Ob Feuermachen im Wald, Grillieren auf dem Balkon oder ganz speziell in einem Erdloch. Hauptsache es brutzelt und zischt und macht ordentlich Rauch.
Wir haben für dich verschiedene Grillvarianten zusammengestellt.
Nützliche Informationen
Im Wald
Mit der Familie in den Wald gehen, ein Feuer machen und feine Würste bräteln: Das ist der Inbegriff eines schönen Sommers! Aber nicht überall ist wildes Feuern erlaubt. Am sichersten ist die Benutzung von offiziellen Feuerstellen, die es in der Schweiz zuhauf gibt.
Es gibt kein generelles Feuerverbot in der Schweiz. Trotzdem dürfen Kantone und Gemeinden das Picknick-Feuer an einem beliebigen Platz verbieten, wenn es sich zum Beispiel um ein Naturschutzgebiet handelt.
Viele Gemeinden stellen Feuerstellen zur Verfügung. Sollte in einem Gebiet Waldbrandgefahr herrschen, ist das Feuermachen selbstverständlich untersagt. Es empfiehlt sich daher, sich vorher auf der Internetseite des Bundesamtes für Umwelt über die aktuelle Lage zu informieren.
Sicherheitsvorkehrungen:
Auf Rasenflächen nur hochbeinige Grills mit mindestens 30 cm Abstand zum Boden verwenden. Die Asche muss man vor dem Entsorgen immer gut auskühlen lassen oder mit Wasser löschen. Und lass den Grill nie unbeaufsichtigt!
Wie macht man ein «richtiges» Feuer?
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Suche dir zuerst einen geeigneten Platz.
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Ein Feuerzeug oder Streichhölzer gehören zur Grundausrüstung, ausser du bist so abenteuerlustig und geduldig, dass du das Anfeuern mit Zunder oder Holzstaub versuchen willst.
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Als Anfeuerholz eignen sich ganz dünne, abgestorbene Zweige.
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Fege den Boden rund um die vorgesehene Feuerstelle frei, so dass keine Blätter oder Äste Feuer fangen können.
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Bei nassem Boden ist es von Vorteil, wenn man einen Untergrund durch nebeneinander gelegte, dicke Äste herrichtet.
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Hat man genügend Holz mit unterschiedlicher Dicke gesammelt, kann's mit dem Feurmachen richtig losgehen. Dabei beginnt man, wenn vorhanden, mit einem zerknüllten Papier oder trockenen, kleinen Ästchen. Sobald es brennt, kannst du das Anfeuerholz kegelförmig hinzufügen bis das Feuer eine genügende Grösse erreicht.
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Bei nassen Verhältnissen kann man feuchtes oder nasses Brennmaterial rund ums Feuer legen, damit es trocknet.
Auf dem Balkon
Beim Grillieren auf dem Balkon stellt sich die grosse Frage, ob es überhaupt erlaubt ist. Die Unsicherheit ist gross, weil es am Ende nicht zuletzt auf den Einzelfall und den Vermieter ankommt. Was aber sicherlich viel Ärger erspart, ist, wenn die Rauchentwicklung auf dem Balkon in Grenzen gehalten oder gar vermieden werden kann.
Grillieren ohne Rauch
Wenn du häufig grillierst und du dir nicht sicher bist, ob der beissende Rauch deine Nachbarn stört, lade sie zum gemeinsamen Grillfest ein und baue so mögliche Spannungen ab.
Und wenn du die Bratwurst doch lieber nicht teilen willst, gibt es mit dem Elektrogrill noch eine weitere Alternative, sich den Ärger mit den Nachbarn zu sparen. Auch wenn für manchen damit kein richtiges Grillgefühl aufkommen mag: Weil es bei Elektrogrills keine Rauchentwicklung gibt, ist das Grillieren auf dem Balkon problemlos möglich.
Ein grosses Sortiment an Grills und Zubehör findest du jetzt in deiner Do it + Garden Migros Filiale oder im Online-Shop.
Im Erdloch
Wenn der Grill keinen Thrill mehr gibt: Wie wäre es mit einem Braten im Erdloch? Noch heute kochen viele Naturvölker ihre Speisen so.
Hier die Anleitung, wie man ein perfektes Garloch macht:
- Eine Grube ausheben, je nach Grösse des Grillguts.
- Die Grube muss tief genug sein, um das Heizmaterial, das Gargut und die Bedeckung aufzunehmen.
- Feuer machen und eine schöne Glut erzeugen. Die glühende Asche wird kompakt in die Grube gelegt, möglichst ohne Hitzeverlust.
- Das vorbereitete Gargut wird in einer Alufolie in die Grube gelegt und gänzlich mit glühender Asche belegt.
- Die Grube mit Erde zuschütten – je schneller, umso geringer der Wärmeverlust.
Tipp:
Die Garzeit beträgt fünf- bis sechsmal so lang wie im Backofen zu Hause. Darum viel Zeit einplanen, je nach Grillgut kann es mehrere Stunden dauern. Beispielsweise rechnet man bei einer Lammkeule von 1,2 Kilogramm mit einer Garzeit von ca. 90–120 Minuten. Bei einem Poulet (normal gross) beträgt die Garzeit ca. 120–180 Minuten. Schneller gehts, wenn man das Grillgut vor dem Einbuddeln verkleinert, also in mehrere Stücke schneidet.
Perfekte Glut
Wie kommt eine Glut gut?
- Faustgrosse Zeitungspapierballen in den Grill legen.
- Eine Lage Kleinholz und eine Lage Buchenholzkohle darüber.
- Papier anzünden.
- Nach einer Stunde: Glutbeet mit einer Grillschaufel sanft niederdrücken und grillieren.
Die richtige Temperatur
Wann ist die richtige Temperatur zum Grillieren? Geübte Grillmeister können es fühlen, in dem sie ihre Handfläche etwa 10 Zentimeter über den Rost halten und zu zählen beginnen: 21,22 … Wenn man jetzt die Hand wieder wegziehen muss, ist die Temperatur perfekt für Kurzgebratenes. Kann der Profi bis 24 zählen, dann ist die Zeit reif für grösseres Grillgut. Wenn man länger als bis 25 zählen kann, ist die Glut zu kalt zum Grillieren.
Glut braucht Luft
Keine Sorge: Sie erlischt nicht durch zu viel Luft. Wichtig ist darum die stete und konstante Luftzufuhr.
Glut-Gut
Kartoffeln, Schoggi-Bananen, Maiskolben, Zwiebeln: Alles kann in eine Alufolie gewickelt und direkt in der Glut zubereitet werden. Tolle Grill-Rezepte findest du zudem hier.
Blumenkasten Grill
Wenn der Balkon zu eng für einen Holzofengrill ist, baut man sich halt einfach selber einen – nur kleiner
Als Erstes benötigt man einen verzinkten Blumenkasten; dazu einen rechteckigen Grillrost, der auf den Blumenkasten passt. Handelsübliche Grillroste haben in der Regel vier kleine Metallstifte an der Seite, damit man sie einhaken und stabilisieren kann. Damit das auch beim Blumenkasten gelingt, legt man zuerst den Rost normal darauf und zeichnet ein, wo sich die Stifte befinden. Mit einer Metallfeile werden dann die Einkerbungen gefeilt, die dem Rost den nötigen Halt geben. Weiter benötigt man eine Metallplatte, die etwas grösser ist als der Boden des Blumenkastens, damit die heisse Kohle nicht durchfällt. Wer das nicht zur Hand hat, kann auch mehrere Schichten Alufolie oder eine Einweggrillschale unter die Grillkiste legen.
Der Blumenkasten kann jetzt ganz normal in die vorgesehenen Balkonkastenhalterungen gehängt werden. Jetzt nur noch Holzkohle zum Glühen bringen, und schon kann man den unverkennbaren Holzkohlegeschmack auch auf Balkonien geniessen.
Rad Grill
So bastelst du aus einem alten Velo einen Grill
Was man braucht:
- Ein Velorad
- Steine
- Kohle
- Holz
- Fleisch
Aufbau:
- Velorad abmontieren und reingien.
- Steine kreisförmig anordnen, im Radius kleiner als das Velorad. Holz drauf.
- Das Feuer entzünden. Dann Feuer ausbrennen lassen, bis Grillkohle entsteht.
- Grillkohle vorsichtig im Steinkreis verteilen. Anschliessend das Velorad über der Kohle auf die Steine legen. Achtung: Der Pneu darf nicht mit der Grillhitze in Berührung kommen.
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Fotos: Getty Images
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