Marinieren, verfeinern und verführen
Würzmischungen verleihen dem Grillgut Pfiff und Einzigartigkeit. Eine Vielzahl an Kräutern und Gewürzen laden ein zu Entdeckungsreisen in die Welt der Aromen.
Marinieren ist nicht gleich marinieren... Wir zeigen dir drei verschiedene Techniken, die deinem Grillgut das gewisse Etwas verleihen.
Nützliche Informationen
Marinade-Tipps:
Nass marinieren
Das Fleisch mit reichlich flüssiger Marinade bestreichen und, am besten zugedeckt, im Kühlschrank für mindestens 2 Stunden marinieren. Die Marinade vor dem Grillieren vom Fleisch abstreifen, damit sie nicht in die Glut tropft. Jedes Grillgut kann nass mariniert werden.
Marinade für 1 Portion Fleisch:
1 Stängel Zitronengras, 2 Knoblauchzehen, 4 EL Teriyaki-Sauce, 2 EL Brandy, 2 EL Rapsöl. Zitronengras und Knoblauch sehr fein schneiden. Mit restlichen Zutaten mischen. Fleisch in der Marinade 2 Stunden ziehen lassen. Passend für: Schweinefleisch, Kalbfleisch, Poulet.
Marinieren im Vakuum
Das Fleisch, etwa Lammrack, mit Kräutern (z. B. Rosmarin und Salbei), Pfeffer und Öl oder anderer Marinadeflüssigkeit in einen Vakuumbeutel geben und vakuumieren. Die Vorteile dieser Methode:
Es braucht wenig Flüssigkeit, da sich diese unter Druck gut um das Fleisch verteilt. Zudem reduziert sich im Vakuum die Marinierzeit, da die Marinade durch den Druck in das Fleisch gepresst wird. Vakuumiertes kann im Kühlschrank 2 bis 3 Tage aufbewahrt werden.
Trocken marinieren
Ideal für Spareribs: Für die trockenen Gewürzmischungen, auch Spicerubs genannt, werden Gewürze wie Salz, brauner Zucker, Paprika, Pfeffer, getrocknete Kräuter oder Chilis vermischt und das Grillgut damit kräftig eingerieben. Das Grillgut kann sofort zubereitet werden. Die Basis der Gewürzmischung sind Salz und Zucker, die restlichen Zutaten können beliebig variiert werden.
Tipp: Mische die eigene Spicerub gleich in einer grösseren Menge und fülle sie in ein Glas ab. So hast du einen Vorrat für den ganzen Sommer.
So schaffst du beste Grillaromen
1. Pfeffer – die Farben des intensiven Geschmacks
Ob schwarzer, weisser, grüner oder roter Pfeffer: Am intensivsten schmeckt er frisch gemahlen aus der Pfeffermühle. Schwarzer Pfeffer eignet sich für fast alle Gerichte, weisser Pfeffer ist für helles Fleisch und Fisch optimal. Rosa Pfeffer passt zu rotem Fleisch und Geflügel, Tellicherry-Pfeffer ist ein Geheimtipp für dunkle Marinaden und Cayennepfeffer für Schärfe-Fans. Eingeweichte Pfefferkörner können auch zum Räuchern genutzt werden.
2. Chili – da tanzt die Marinade Salsa
Der Scharfmacher wird für Feuriges verwendet. Chili ist ein Klassiker in Marinaden und Grillwürzmischungen, kommt aber auch solo gut an.
3. Rosmarin – die schmeichelnde Aromatherapie
Das mediterrane Kraut bzw. die würzigen Nadeln des Strauchs schmeicheln Gemüse, Fisch, Poulet und allen Fleischsorten. Ganze Zweige eignen sich prima zum Räuchern.
4. Glattblättrige Petersilie – der Würze-Joker
Petersilie wird nicht direkt auf den Rost gelegt, denn sie mag keine Hitze. Dafür aromatisiert sie Marinaden, Saucen und die Füllung von Fisch und Poulet.
5. Kreuzkümmel – das Gewürz aus dem Morgenland
Das asiatische Gewürz macht sich gut zu Lamm, Kalbfleisch und Poulet sowie in orientalischen, exotischen und fernöstlichen Marinaden und Würzmischungen.
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Fotos: Getty Images
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