Babypflege

Wickeln wie ein Profi: Was Eltern beachten sollten

Wickeln: Wie man richtig Windeln wechselt. Am Anfang ist Wickeln eine kleine Herausforderung. Wir zeigen, worauf es ankommt und wie du die Prozedur für dein Baby so angenehm wie möglich gestaltest.

Ein Neugeborenes braucht etwa sechs frische Windeln am Tag. Für die frischgebackenen Eltern kann das ständige Wickeln ganz schön herausfordernd sein. Aber keine Sorge - irgendwann sitzt jeder Handgriff und die Prozedur am Wickeltisch geht wie von alleine von statten.  

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Das sagt die Hebamme:

Caroline Eith Hebamme - Expertentipps Windeln
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Caroline Eith, Hebamme FH

"Mit jeder frischen Windel steigerst du deine Wickelerfahrung und wirst schneller und geübter. Achte darauf, dass du alle benötigten Utensilien in unmittelbarer Nähe hast, bevor du das Kind auf den Wickeltisch legst. Dein Baby darf nie, gar nie, unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen! "

Windeln wechseln: 5 Tipps rund ums Wickeln

  1. Bewegungsfreiheit: Wähle die richtige Windel und Windelgrösse: Achte darauf, dass sie nicht zu gross oder zu klein sind, damit dein Baby genug Bewegungsfreiheit hat, die Windel aber auch nicht ausläuft. Worauf du beim Windelkauf achten musst, liest du hier.  
  2. Viel Luftkontakt: Die Babyhaut wird weniger schnell wund, wenn sie viel Luftkontakt bekommt. Lass den Po deines Babys beim Wickeln an der frischen Luft trocknen und sorge dafür, dass dein Liebling immer mal wieder windelfrei strampeln kann. 
  3. Keine Seife und kein Puder: Den Windelbereich solltest du nur mit klarem Wasser waschen. Es braucht zum Wickeln weder Seife noch Puder. Seife kann die Haut angreifen. Puder verstopft die Poren und klumpt, wenn er in Kontakt mit Urin kommt. Welche Pflegeprodukte auf dem Wickeltisch nicht fehlen dürfen, zeigen wir hier. 
  4. Reinigungstüchlein nur für unterwegs: Für das Wickeln unterwegs sind Reinigungstüchlein ideal, sie sind jedoch nicht für den ständigen Gebrauch geeignet. Die Substanzen in Reinigungstüchern können die Haut reizen. Wie das Wickeln unterwegs ganz entspannt klappt, verraten wir hier. 
  5. Nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch: Alles, was es zum Wickeln braucht, vorher bereitlegen und das Kind nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch liegen lassen. 

Produktempfehlungen für den Wickeltisch

Was neben einem Vorrat Windeln auf dem Wickeltisch nicht fehlen darf, zeigen wir hier.  

Ein Baby macht in den ersten Lebensmonaten bis zu acht Mal am Tag sein grosses Geschäft in die Windeln – und es uriniert etwa stündlich. Es ist jedoch nicht zwangsläufig notwendig, eine Windel sofort zu wechseln, sobald dein Baby uriniert. Nach dem «grossen» Stuhlgang solltest du aber nicht zu lange warten mit dem dem Wickeln, um Hautreizungen vorzubeugen. 

Wickeln: Schritt um Schritt erklärt

  1. Liegt dein Baby gemütlich und sicher auf dem Wickeltisch? Dann kann es losgehen. Das Wickeln sollte nicht nur möglichst effizient, sondern auch angenehm sein für dein Kind.  
  2. Es ist wichtig, hüftschonend zu wickeln: Hierzu fasst man mit einer Hand an den gegenüberliegenden Oberschenkel. Das andere Bein des Kindes liegt dann auf dem eigenen Arm. Vermeide es, beide Beine gleichzeitig anzuheben.  
  3. Jetzt kann man den Po mit dem sauberen Teil der alten Windel abwischen und diese dann zusammenfalten und entfernen.  
  4. Danach den Babypopo mit einem feuchten Waschlappen abwischen und mit einem Tüchlein trocknen. 
  5. Nun noch die frische Windel anziehen und schon ist’s geschafft! 

Das sagt die Hebamme:

"Es gibt Kinder, die das Wickelprozedere einfach nicht mögen. Mein Geheimtipp ist, einen Reiseföhn laufen zu lassen: Der Lärm des Föhns beruhigt das Kind. Ein praktischer Nebeneffekt: Die Luft kann auch gleich zum Trocknen des Fudis genutzt werden!"

Produktempfehlungen

Was, wenn der Popo wund ist?

Hast du gewusst, dass der häufigste Grund für einen wunden Po zu häufiges Wickeln ist? Durch die Reibung beim Windeln wechseln, entzündet sich die Haut. Bei Babys, die Beikost erhalten, kann auch der Stuhlgang zu wunden Stellen führen. Bei Rötungen, kannst du einfach etwas Wundheilsalbe auf die betroffenen Stellen auftragen. Lasse dein Baby regelmässig ohne Windeln an der frischen Luft strampeln. Frische Luft beugt Rötungen vor. 

Verstopfung bei Babys

Gestillte, gesunde Kinder entleeren ihren Darm unterschiedlich oft. Nach der Geburt füllen Stillbabys zunächst mehrmals täglich, also fast bei jeder Mahlzeit ihre Windel. Mit der Zeit kann der Stuhlgang auch mal einige Tage auf sich warten lassen, ohne dass eine Verstopfung vorliegt. Kinder, die Flaschennahrung gefüttert bekommen, verdauen die Milch anders. Für gewöhnlich hat ein Schoppenkind einmal pro Tag Stuhlgang. Hast du das Gefühl, dass dein Kind sich nicht wohl fühlt und der Stuhl ungewöhnlich lange auf sich warten lässt, empfiehlt es sich, eine Mütterberaterin oder einen Kinderarzt aufzusuchen.

Trotz allen Bemühungen kann es zu einer Windeldermatitis kommen. Diese äussert sich durch Entzündungserscheinungen wie gerötete und geschwollene Haut, Bläschenbildung, Nässen, Krustenbildung und Schuppung am Babypo. Häufiges Wickeln und Luft sind jetzt wichtig. Auch Salben mit entzündungshemmenden und antimikrobiellen Zusätzen helfen, dass die Windeldermatitis in wenigen Tagen abheilt. Die Mütter-Väterberatung in deiner Region hilft dir übrigens auch bei solchen Fragen weiter.

Das sagt die Hebamme:

"Muttermilch ist das Zaubermittel schlechthin: Bei einem roten Popo kann man etwas davon auf die wunde Stelle auftragen. Ebenfalls kann es helfen, lauwarmen Kamillentee statt Wasser zu verwenden beim Wickeln. Wenn das alles nichts nützt, kann man zur Crème greifen. In seltenen Fällen kann für wunde Stellen auch ein Pilz verantwortlich sein. Hier ist dann die Kinderärztin gefragt! "

Der richtige Zeitpunkt zum Wickeln?

In den ersten Monaten mit deinem Baby sind die Nächte kurz. Das Kind will regelmässig gefüttert werden. Dabei jedes Mal die Windel zu wechseln, ist nicht nötig. Spar dir den zusätzlichen Stress. In vielen Spitälern lernen frischgebackene Eltern ausserdem, dass man das Baby immer vor dem Stillen wickeln soll. Dabei geht es mehr darum, dass ihr eine gewisse Routine bekommt.  

Ob du deinem Neugeborenen vor oder nach dem Füttern die Windeln wechselst, spielt keine Rolle. Beides hat Vor- und Nachteile. Vor dem Trinken ist die Gefahr des Aufstossens und Rausgebens kleiner. Das Füttern an sich regt aber die Verdauung an... Finde heraus, wie es deinem Baby am besten passt. Ihr werdet mit der Zeit euren eigenen Rhythmus finden.  

Immer mehr Eltern sehen sich nach nachhaltigen Alternativen zu Einwegwindeln um. Stoffwindeln sind heute viel moderner als ihr Ruf und sparen viel Abfall. Mehr über die Vor- und Nachteile von waschbaren Windeln liest du hier.

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Foto: Getty Images

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