Spielwaren

Nachhaltige Spielwaren aus Holz, Recyclingprodukten oder nachhaltiger Produktion

Viele Geschenke landen bereits nach kurzer Zeit in der Ecke. Schade drum! Wie wir nachhaltiges Spielzeug aussuchen, die viel und lange gebraucht werden.

Das Prinzessinnenschloss – einst heiss ersehnt – staubt unbeachtet im Kinderzimmer ein. Genau wie das aufwendig zusammengebaute Spaceshuttle. Was soll denn nun zu Weihnachten sinnvollerweise neu ins Kinderzimmer einziehen? Andrea Hüppin, Kinder- und Familiencoach mit eigener Praxis in Lachen SZ, rät: «Langer Beliebtheit erfreuen sich Spielsachen, die die Kreativität des Nachwuchses fördern und mit denen sich vielseitig spielen lässt.» Bauklötze etwa, die für alles Mögliche zu nutzen sind. Kurz: Je «offener» ein Spielzeug, desto länger wird damit gespielt.

Was aber tun, wenn die Wünsche der Kinder und die Vorstellungen der Eltern kollidieren, sich das Töchterlein eine Barbie wünscht? «Barbie ist toll, das verstehe ich», sagt Andrea Hüppin. «Aber vielleicht lässt sich für sie ja ein cooles Haus bauen, sodass ich nicht das Schloss kaufen muss?» Dasselbe gelte auch für Tiere aus Holz: «Da gibt es unheimlich schöne, die wir Erwachsene gut finden; Kinder jedoch lieben eher die lebensechten aus Kunststoff. Also schenke ich ein Kunststofftier, kaufe aber nicht das dazugehörende Gehege, sondern lasse das Kind selbst eines bauen.»

Nachhaltiges Spielzeug - worauf soll ich achten?

  1. Stabile Machart: Ist das Spielzeug von guter Qualität und lässt sich mehrfach, gar über Generationen, nutzen (wie z. B. eine Holzeisenbahn)?
  2. Holz ist ≠ Holz: Empfehlenswert ist Spielzeug aus FSC (Forest Stewardship Council)-zertifiziertem Holz. Das internationale Zertifizierungssystem steht für nachhaltigere Waldwirtschaft. Die Migros setzt besonders stark auf dieses Label, nicht nur bei Spielzeug.
  3. Aus einfach wird komplex: Wächst das Spielzeug mit und passt sich den sich verändernden Bedürfnissen an (z. B. eine Kugelbahn, mit der das Kind zunächst in einer simplen Ausführung spielt, die aber auch viel komplexer konstruiert werden kann)?
  4. «Guter» Plastik: Kunststoff ist in den letzten Jahren zwar in Verruf geraten, doch wenn er gut verarbeitet ist, lassen sich auch Plastikspielwaren über Jahrzehnte nutzen. Oder setze auf recyceltes Plastik, etwa aus PET-Flaschen, erkennbar am Label GRS (global recycled standard). Das Label ist allerdings noch nicht so verbreitet.

Nachhaltiges Spielzeug in der Migros

Mit innovativen Produktionsverfahren verhelfen einige findige Firmen Abfall zu neuem Leben: Aus ausrangierten PET-Flaschen oder Plastikkanistern entstehen Kuscheltiere und Eco Spielsachen aus Plastik. Auch bei Holzspielwaren unterstützen wir den Ansatz «bewusst nachhaltig». Um dir die Suche nach nachhaltig produzierten Spielwaren zu erleichtern, stellen wir dir gerne die folgenden Hersteller und ihre Produkte vor.

Woody

Schon gewusst?

Holzspielwaren von Woody sind aus FSC-zertifiziertem Holz. Das Qualitäts- und Zertifizierungslabel steht für nachhaltigere Waldwirtschaft. Spielwaren aus dem Naturmaterial Holz fühlen sich angenehm an, sind robust und bereiten mehreren Generationen Freude. Spielspass von Woody gibt es sowohl für Kleinkinder ab 1 Jahr als auch für Erwachsene. Woody ist exklusiv bei Migros in allen grösseren Filialen erhältlich. 

Hape

Hape Toys
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Nicht mehr Produkte, sondern bessere Produkte herstellen: Dies ist die Philosophie von Hape Toys, einem der weltweit führenden Hersteller von Spielwaren aus nachwachsenden Rohstoffen. Im Sortiment von Hape findest du unter anderem ein breites Spektrum an tollen Holzspielsachen, welche die kleinkindliche Kreativität wecken und die Motorik fördern. Auch das clevere System der Murmelbahnen aus Holz erfreut sich in den Kinderzimmern grosser Beliebtheit: Dank diverser Erweiterungssets können immer kompliziertere Konstruktionen gebaut werden. Strandspielsachen, Kinderküchen, Forscherutensilien oder Rutschfahrzeuge findest du ebenfalls im breiten Sortiment von Hape Toys. 
 

Knetä: Nachhaltige, vegane Knete

Knetä ist eine nachhaltige Knete, die Spass macht. Sie ist vegan, schadstofffrei und auf Lebensmittelbasis hergestellt. Sie hat eine tolle Haptik, die die Feinmotorik deiner Kinder fördert. Und sie bietet ein buntes Sortiment an Farben und Zubehör, mit dem du alles kneten kannst, was du dir vorstellst. 

PLAYMOBIL Wiltopia

Wiltopia ist bewährte PLAYMOBIL-Qualität, besteht aber aus über 80 % nachhaltigem Material. Das Material für diese spannende Spielwelt besteht aus aussortierten Kunststoff-Abfällen, die so ein neues Leben erhalten. Natürlich mit den gewohnt hohen Sicherheitsstandards und Langlebigkeit. Ressourcenschonend für die Umwelt!

Janod: Nachhaltige Spielwaren aus Holz

Mit einem einzigartigen Design bietet Janod seit über 50 Jahren traditionelle Spielwaren und Spiele aus Holz und Karton an. 

Brio

Die Holzeisenbahn von Brio ist ein Kultspielzeug, welches schon vielen Kindern Freude bereitet hat. 

Nach dem Motto: Durch Spielen wird die Welt ein klein wenig besser, produziert Brio Holzspielzeug aus FSC-zertifiziertem Holz, das aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt. FSC ist eine Non-Profit-Organisation, die eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern sichert, überwacht und fördert. Durch die Zertifizierung ist das verwendete Holz rückverfolgbar und es wird garantiert, dass die Rohstoffe aus legaler Abholzung stammen.

So bleiben Spielsachen lange attraktiv

  1. Als Eltern möglichst wenig vorgeben: Ein Ball ist ein nachhaltiges Spielzeug, mit dem oft lange gespielt wird. Ein Basketball hingegen liegt vielleicht schnell in der Ecke, weil er nicht so vielseitig einsetzbar ist. 
  2. Gelassen bleiben, wenn Kinder Dinge zweckentfremden: Der Nachwuchs macht einen Knoten in den Socken und sagt, dies sei ein Rabe? Wunderbar! Auf keinen Fall unterbrechen oder einen «richtigen» (Spielzeug-)Raben kaufen!
  3. Steter Wechsel: Verschwindet die Spielküche oder die Eisenbahn mal für zwei Monate im Keller, ist sie danach plötzlich wieder interessant.
  4. Schwindet das Interesse doch mal: Verkaufen – etwa bei Secondhandläden, Flohmärkten oder auf Internetplattformen.

 

Bild: Getty Images

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