Das geheimnisvolle Schnellboot

Wasser hat eine «Haut»! Wasser besteht aus unendlich vielen kleinen Teilchen – den Wasser-Molekülen (H²O). Diese Moleküle ziehen sich gegenseitig an. Im Inneren des Wassers können sie sich frei bewegen und in alle Richtungen gegenseitig festhalten. An der Oberfläche ist das jedoch nicht möglich. Dort wird an den Wasser-Molekülen nur zur Seite und nach unten gezogen. Deshalb bilden die Wasserteilchen hier eine dünne Schicht, die ganz schön unter Spannung steht. Chemiker sprechen von der «Oberflächenspannung». Du kannst diese «Wasserhaut» zwar nicht sehen, sie ist aber so stabil, dass sie leichte Gegenstände tragen kann – so wie dein Mini-Bötchen: Es schwimmt nicht im Wasser, es liegt auf der Wasserhaut.

Wenn du Spülmittel auf die Wasseroberfläche gibst, zerstören die darin enthaltenen Stoffe die Wasserhaut. Die Spüli-Moleküle drängen sich zwischen die Wasser-Moleküle. Ein Riss in der Wasserhaut entsteht. Das Wasser kommt in Bewegung und dein Boot mit ihm. Nach einiger Zeit lässt der Effekt allerdings nach: Das Spülmittel verteilt sich auf der ganzen Oberfläche. Der Boots-«Motor» funktioniert erst wieder mit frischem Wasser – und intakter Wasserhaut.