Drachenlochmuseum Vättis: Funde aus der Altsteinzeit
Einblicke in die altsteinzeitliche Welt vor mehr als 50'000 Jahren gibt das Drachenlochmuseum im sanktgallischen Vättis.
In eine faszinierende, prähistorische Welt führt das kleine Drachenlochmuseum in Vättis die grossen und kleinen Besucher. Im Drachenloch, einer Höhle hoch in den Bergen über den unweit von Bad Ragaz gelegenen Gemeinden Vättis und Pfäfers, hatten vor rund 53'000 Jahren altsteinzeitliche Jäger ihr Sommerlager. Das Museum, das auf telefonische Anmeldung besucht werden kann, zeigt prähistorische Funde aus dieser Höhle und dazu auch römische Münzen aus dem 3. Jahrhundert, originale Holzskulpturen aus der Walserkapelle St. Martin sowie eine Mineraliensammlung. Die Museumsführung dauert rund eine Stunde und ist auch für Kinder und Jugendliche sehr spannend, weshalb sich der Besuch mit der ganzen Familie lohnt. Das Museum ist im alten Schul- und Rathaus mitten in Vättis untergebracht.
Praktische Infos
Google Maps Karte
Anfahrt
Parkplätze
Es sind Parkplätze vorhandenNächste ÖV Haltestelle
Bahnhof Bad Ragaz, Postauto nach VättisKontakt
Famigros kann die Richtigkeit der obigen Infos nicht garantieren. Bitte prüfe die Öffnungszeiten und Preise direkt auf der offiziellen Webseite des Veranstalters. Kontaktiere uns unter famigros.ausfluege@migros.ch, um Änderungen zu melden.
Tipps
Besuch nur auf Voranmeldung.
Infrastruktur
Das Drachenloch
2427 Meter über dem Meeresspiegel tut sich im Drachenberg hoch über Vättis eine Öffnung auf. Hier befindet sich der Eingang in das Drachenloch. Dieses besteht aus zwei Höhlen. Von der ersten Höhle kann man in die zweite gelangen. Die Öffnung, welche die beiden Höhlen verbindet, ist aber nur einen Meter breit und höchstens 50 cm hoch. Wer sich auf eine Expedition in diese Höhlen begibt, darf also keine Probleme mit der Enge haben.
Knochen von Höhlenbären
Im Mittelpunkt der Ausstellung im Museum stehen Funde aus dem Drachenloch, darunter zum Beispiel altsteinzeitliche Höhlenbärenknochen. Diese wurden bei Grabungen in den Jahren 1917 bis 1923 entdeckt. Bei diesen Ausgrabungen war Toni Nigg (1908–2000) dabei, der später als begabter Zeichner viel zum Museum in Vättis beigetragen hat; er war als Zeichnungslehrer an der Bündner Kantonsschule tätig. Entdeckt hatte er die Höhle schon als 9-Jähriger in Begleitung seines Vaters, dem Lehrer Theophil Nigg, am 7. Juli 1917. Damals brachten Vater und Sohn die ersten Knochen ins Tal und sandten diese an Dr. Emil Bächler, Konservator des Heimatmuseums des Kantons St. Gallen. Bächler übernahm dann die Leitung der Ausgrabungen. Die Höhle wird bis heute weiter erforscht, so zum Beispiel seit drei Generation durch die Familie Mettler, die darüber auf einer Website berichtet.
Foto: Drachenlochmuseum Vättis
Noch mehr Familienausflüge – noch mehr Abenteuer
geht’s