Appenzeller Volkskundemuseum
Im Appenzeller Volkskundemuseum erhältst du Einblick in die Geschichte der bäuerlichen Kultur der Region. Unbestrittenes Highlight ist die originalgetreue Rekonstruktion einer jahrhundertealten Alphütte, in welcher die Besucher ihren eigenen Käse herstellen.
Vielleicht denkst du beim Appenzellerland auch als Erstes an den berühmten Käse, den die Einheimischen der Redensart nach «mitsamt em Täller» essen. Wer sich für die traditionelle Käseherstellung interessiert, kann diese im Appenzeller Volkskundemuseum in einer originalgetreu rekonstruierten Alphütte erleben und sein eigenes «Käse-Mutschli» herstellen. Aber Käse ist nicht alles. Bauernmalerei und diverse Gerätschaften, wie eine Handstrickmaschine und ein Webstuhl, die teilweise vorgeführt werden, können im Museum ebenfalls betrachtet und entdeckt werden.
Praktische Infos
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Stein AR, PostKontakt
Adresse
Appenzeller Volkskunde-MuseumDorf
9063 Stein AR
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Infrastruktur
Ein Besuch im Volkskundemuseum bietet Jung und Alt einen spannenden Einblick in die Appenzeller Volkskultur, die stark mit der bäuerlichen und insbesondere mit der bäuerlichen sennischen Kultur zusammenhängt. Diese sennische Kultur entstand um 1800 mit eigenständigen Bräuchen und entwickelte sich im 19. Jahrhundert zum kulturbestimmenden Faktor der ländlichen, voralpinen Ostschweiz. Im Eingangsgeschoss des Museums kannst du anhand von handwerklichen und kunsthandwerklichen Objekten sehen, was die sennische Kultur ausmacht. Im Fokus stehen die Alpenkäserei mit den dazugehörigen Gerätschaften und Gefässen, die für die traditionelle Käseherstellung gebraucht wurden: Eimer, Käsegeschirr, Tansen, Brenten und Buder, die von Weissküfern hergestellt wurden. Zudem erhältst du eine Übersicht über den für die Region typischen Schmuck für Tier und Mensch. Von Schellen und Schellenriemen über Hosenträger bis zu Hundehalsbänder, die von Sennensattlern hergestellt werden, das alles gibt es hier zu sehen. Besonders hübsch anzusehen ist die hier übliche Tracht mit dem dazugehörigen Trachtenschmuck und weiteren Accessoires.
Im hellen Obergeschoss erwartet dich ein besonderer Einblick in die Bauernmalerei. Sowohl die ländliche Möbelmalerei, wie insbesondere die «eigentliche» Bauernmalerei, die Senntumsmalerei, gehören hier dazu. Es wird dir eine ausführliche Übersicht über die Geschichte dieser Malereitradition in ihrer klassischen Zeit seit der Mitte des 19. Jahrhunderts präsentiert. Die eindrucksvolle Sammlung umfasst Werke diverser Pioniere der Bauernmalerei, wie Lämmler, Müller, Zülle, Haim oder Heuscher. Die «Gaiser Wände» sind ein ganz besonderer Höhepunkt der Ausstellung. Es handelt sich dabei um Holzbohlenwände aus einer bäuerlichen Stube im Gais, die im Renaissancestil angestrichen und auf das Jahr 1598 datiert worden sind. In einem Kabinett werden dir ausserdem geschnitzte Alpaufzüge diverser Schnitzer vorgestellt. Erst in den letzten Jahrzehnten sind derartige «Senntümer» als bäuerlicher Stubenschmuck zum Trend geworden.
Foto: Appenzellerland Tourismus/Christian Perret
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