Tipps gegen Schlaflosigkeit: Das hilft Teenagern
Ablenkung, Stress, Raumklima: Schlaflosigkeit hat viele Ursachen. Wie du mit guter Schlafhygiene die Schlafprobleme deines Teenagers linderst.
Viele Teenager leiden unter Schlaflosigkeit. Weil sie abends nicht einschlafen können, kommen sie am nächsten Tag kaum aus dem Bett, sind müde und schlecht gelaunt.
Dies lässt sich durchaus biologisch erklären: In der Pubertät verändert sich der Körper und die Zusammensetzung der Hormone. Abends schüttet der Körper von Jugendlichen weniger Melatonin aus als in Kindertagen – ein Hormon, das dafür sorgt, dass man müde wird. In der Folge sind Teenager abends oft topfit und gehen deshalb spät ins Bett. Morgens müssen sie jedoch aufgrund ihres Stundenplans unverändert früh aufstehen. Und das obwohl der Körper in der Pubertät viel Schlaf braucht, um die körperlichen Veränderungen zu bewältigen.
Nützliche Informationen
Was hilft gegen Schlaflosigkeit bei Teenies?
Die gute Nachricht: In der Regel lassen sich die Schlafstörungen von Jugendlichen mit der richtigen Schlafhygiene verringern. Damit werden alle Massnahmen bezeichnet, die wir anwenden können, um einen gesunden Schlaf zu fördern. Hier erfährst du, was du tun kannst, damit dein Kind wieder besser schläft und fitter in den Alltag startet.
Rhythmus anpassen
Damit dein Kind ausreichend Schlaf erhält, solltest du auf einen geregelten Tagesablauf mit fixen Essenszeiten achten. Auch wer immer etwa zur gleichen Zeit ins Bett geht und am Morgen aufsteht, unterstützt den Schlaf-Wach-Rhythmus. Bei Jugendlichen kann es beispielsweise helfen, wenn du darauf achtest, dass dein Kind auch am Wochenende nicht die halbe Nacht wach bleibt und am nächsten Tag erst für das Mittagessen aufsteht.
Bewegung fördert einen gesunden Schlaf
Ausreichend Bewegung vorzugsweise an der frischen Luft fördert einen erholsamen Schlaf und hilft gegen Stress. Da Jugendliche sich zur Schlafenszeit oft körperlich nicht müde fühlen, kann gerade intensiver Sport am Abend helfen.
Über die Schlafprobleme deines Teenagers sprechen
Wichtig ist es auch, herausfinden, ob dein Kind schlaflose Nächte verbringt, weil es unter Stress leidet oder Angst hat – zum Beispiel vor dem nächsten Schultag oder vor einer Prüfung. Sprich mit deinem Teenie über diese Sorgen und stärke sein Selbstvertrauen.
Für einen guten Schlaf sorgen auch Entspannungsübungen, Gute-Nacht-Tees mit beruhigenden Kräutern oder ein Lavendelsäcklein unter dem Kopfkissen.
Ruhepausen und Raumklima gegen Schlaflosigkeit
Ruhephase vor dem Schlafen
Oft ist so, dass Teenager zu wenig Schlaf bekommen, weil sie zu sehr abgelenkt sind. Auch wir kennen das von früher: Als Teenie fällt es einem plötzlich leichter, dem Schlafdruck zu widerstehen – und vieles erscheint verlockender als zu schlafen! In Konkurrenz zum Schlaf steht heutzutage meist die digitale Welt, insbesondere das Gamen oder Chatten. Wer aber bis kurz vor dem Einschlafen einen neuen Rekord brechen will oder die Nachrichten aus dem Klassenchat verfolgt, kommt nicht zur Ruhe oder hat Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Ausserdem stört das blaue Licht, das Handy, Tablet & Co. ausströmen, den Tag-Nacht-Rhythmus und sorgt dafür, dass man die natürliche Müdigkeit weniger bemerkt – was übrigens für uns alle gilt.
Um Schlaflosigkeit so gut wie möglich zu verhindern, sorgst du am besten dafür, dass die letzte halbe Stunde vor dem Schlafengehen ruhig gestaltet wird. Lesen oder Musik hören zum Beispiel, eigenen sich gut dafür. Oder aber du trinkst gemeinsam mit deinem Kind einen Tee und sprichst über den vergangenen Tag.
Für ein angenehmes Raumklima sorgen
Damit dein Kind leichter Schlaf findet, sollte auch das Raumklima stimmen. Ruhig, dunkel und eher kühl sollte es im Schlafzimmer sein, um Schlaflosigkeit so gut wie möglich vorzubeugen.
TIPP: Sorge gemeinsam mit deinem Teenie für ein aufgeräumtes Schlafzimmer. Ordnung in der Umgebung hilft dem Kind innerlich zur Ruhe zu kommen und Schlafstörungen zu verhindern.
Auch zu trockene Luft, vor allem im Winter, kann die Ursache für Schlafstörungen sein. Luftbefeuchter können dem Abhilfe schaffen und sorgen dank einem guten Klima für einen entspannten Schlaf.
Ein weiterer Faktor ist das Bett: Verfügt dein Teenager über eine bequeme Schlafstätte mit guter Matratze und cooler Bettwäsche, macht es gleich viel mehr Spass, schlafen zu gehen.
5 Blitz-Tipps für eine gute Schlafhygiene im Teenager-Zimmer
- Gute-Nacht-Tees helfen beim Entspannen.
- Regelmässiges Lüften beschert ein gutes Raumklima.
- Pyjamas aus atmungsaktiven Stoffen sorgen für ein angenehmes Körpergefühl.
- 30 Minuten vor Schlafenszeit das Handy ausschalten, um zur Ruhe zu kommen.
- Intensiver Sport oder Bewegung an der frischen Luft kann helfen, besser einzuschlafen.
Wenn die Schlaflosigkeit bleibt
Solltest du merken, dass alle Vorkehrungen für einen guten Schlaf nichts helfen, ist es möglich, dass eine Schlafstörung vorliegt, die körperliche Ursachen hat. Wenn dein Teenie in der Nacht regelmässig schnarcht oder kurzzeitig keine Luft bekommt, kann ein Schlafapnoe-Syndrom vorliegen. Diese Atemprobleme sorgen für ständiges Aufwachen in der Nacht und führen dazu, dass dein Kind am nächsten Morgen müde ist. Ebenfalls zu einem schlechten Schlaf können Bewegungsstörungen führen. Hierzu gehören z.B. periodisch unruhige Beine wie das Restless-Leg-Syndrom.
Bei einem Verdacht auf eine körperliche Ursache solltest du dich umgehend bei einem Arzt melden.
Foto: Getty Images
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