Staubsauger im Vergleich: Alles Wissenswerte rund um die Haushaltshelfer
Sie sind oft rot, schwarz oder weiss, motorgetrieben und haben manchmal gar Allradantrieb. Die Rede ist nicht von Autos, sondern von Staubsaugern. Tipps & Tricks rund um den Gebrauch der kleinen Helfer findest du in unserem Staubsauger-Vergleich.
Staubsauger kommen in (fast) allen erdenklichen Formen daher. Es ist darum nicht immer ganz einfach, das passende Modell für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Um dir den Entscheid etwas zu vereinfachen, geben wir dir eine Übersicht über die Helfer im Alltag sowie Tipps und Tricks.
Nützliche Informationen
Der Klassiker: Schlittenstaubsauger
Bei diesen Staubsauger-Modellen ziehst du das Motorgehäuse beim Staubsaugen mit wie einen Schlitten – daher auch der Name. Es sind die klassischen Modelle, welche die meisten von uns aus der Kindheit kennen. Schlittenstaubsauger besitzen oftmals einen Staubbeutel. Im Vergleich zu anderen Geräten sind sie schwerer und grösser – und haben ordentlich Kraft. Deshalb eignen sie sich gut für grössere Wohnungen oder Einfamilienhäuser.
Vor- und Nachteile von Schlittenstaubsaugern:
+ Starke Saugleistung
+ gutes Preis-Leistungsverhältnis
+ verschiedene Aufsätze werden vom Hersteller direkt mitgeliefert
- schwer
- Saugreichweite hängt von Position der Steckdose ab
Der Handliche: Akku-Besenstaubsauger
Bei Geräten dieser Art musst du beim Staubsaugen nicht ständig nach der nächsten Steckdose Ausschau halten. Denn: Sie besitzen einen Akku. Da sie ohne Netzbetrieb auskommen, haben sie meist einen kleineren Motor und sind dadurch leichter und mobiler. Doch keine Sorge, Akku-Staubsauger haben aber dennoch genug Kraft für das Staubsaugen auf diversen Oberflächen.
Akku-Besenstaubsauger eignen sich durch die Grösse und Form gut für kleine Wohnungen. Manche Modelle bringen zudem gleich Verstärkung mit sich: Es handelt sich um 2 in 1 Modelle, die auch einen abnehmbaren Handstaubsauger beinhalten. Sie benötigen in den meisten Fällen keinen Staubbeutel.
Vor- und Nachteile von Akku-Besenstaubsaugern:
+ handlicher und mobiler als Schlittenstaubsauger
+ besitzen ab und zu einen abnehmbaren Akku-Handstaubsauger
- sind laut
- haben eine kurze Betriebsdauer
- Zusatzteile müssen manchmal separat dazugekauft werden
Der Kleine: Akku-Handstaubsauger
Sie sind klein, handlich und sehr einfach zum Verstauen: Akku-Handstaubsauger. Sie haben eine kürzere Betriebsdauer im Vergleich zu den grösseren Varianten, sind dafür aber auch nicht als Hauptstaubsauger gedacht. Akku-Handstaubsauger eignen sich gut, wenn du Kinder oder Haustiere hast, die schnell mal kleine Brösmeli liegen lassen. Zum Einsatz kommen diese Modelle auch in Autos. Für diesen Zweck haben sie meistens auch einen speziellen Adapter für den Zigarettenanzünder bzw. für die Automobilsteckdose.
Unser Tipp: Mit einer Wandhalterung kannst du deinen Staubsauger gleich in der Nähe der Steckdose an der Wand befestigen. So ist er immer griffbereit und kann bei Bedarf aufgeladen werden.
Vor- und Nachteile von Akku-Handstaubsaugern:
+ brauchen wenig Platz
+ praktisch auch fürs Auto
- haben eine schwache Saugleistung
- kurze Akkulaufzeit
Der Selbstständige: Roboterstaubsauger
Wie wäre es mit einem eigenen Roboter für dein Zuhause? Roboterstaubsauger funktionieren selbstständig und sorgen während deiner An- oder Abwesenheit für eine saubere Stube. Sie eignen sich grundsätzlich als Ergänzung zu stärkeren Modellen, da du für stärkere Verschmutzungen lieber einen grösseren Staubsauger verwendest. Zudem stellen grössere Hindernisse wie ein dicker Teppich oder tiefe Stufen eine Herausforderung dar. Ausserdem erreichen einige Modelle Ecken eher schlecht.
Vor- und Nachteile von Roboterstaubsaugern:
+ sind selbstständig und sparen Zeit
+ klein und handlich
- teuer
- haben eine geringere Saugleistung als Schlittenstaubsauger
- grössere Hindernisse können den Roboterstaubsauger behindern
- brauchen länger zum Saugen als grössere Modelle
Energieverbrauch reduzieren beim Staubsaugen
Der Stromverbrauch beim Staubsaugen hängt von der Leistung ab. Grundsätzlich gilt, je mehr Watt, desto mehr Saugkraft, aber desto grösser der Energieverbrauch. Wichtig: Obwohl beispielsweise Roboterstaubsauger weniger Watt als grössere Modelle leisten, müssen sie für eine vergleichbare Reinigung viel länger zum Einsatz kommen. Darum ist nicht garantiert, dass der Verbrauch auch immer tiefer ist.
Leistung von Staubsaugern
Wieviel Leistung die jeweiligen Staubsauger-Modelle erbringen, siehst du hier:
Schlittenstaubsauger
- Leistung: bis 900 Watt
- Betriebsdauer/Akkulaufzeit: Netzbetrieb
Akku-Besenstaubsauger
-
Leistung: 150 - 600 Watt
-
Betriebsdauer/Akkulaufzeit: bis zu 60 min
Akku-Handstaubsauger
- Leistung: bis 100 Watt
- Betriebsdauer/Akkulaufzeit: bis zu 30 min
Roboterstaubsauger
- Leistung: bis 70 Watt
- Betriebsdauer/Akkulaufzeit: 1-3 h
Willst du beim Staubsaugen Strom sparen, solltest du die Saugleistung herunterfahren und der jeweiligen Oberfläche anpassen. Welche Saugleistung sich bei deinem Gerät dafür eignet, liest du am besten in der Gebrauchsanleitung. Es kommt aber auch auf die richtige Vorbereitung an. Denn je besser du die zu reinigenden Zimmer zuvor aufräumst, umso weniger Zeit brauchst du zum Staubsaugen. Dazu räumst du am besten Möbel wie Stühle und kleinere Tische beiseite und versorgst grössere Gegenstände in Kisten oder Schränken.
Wie viel kostet ein guter Staubsauger?
Ein erstklassiger Staubsauger muss nicht viel kosten. Beim Preis kommt es ganz auf das Modell an. Schlittenstaubsauger kosten zwischen 100 bis 300 Franken. Gute Akku-Besenstaubsauger gibt es ab 200 Schweizer Franken. Etwas tiefer in die Tasche musst du für einen Roboterstaubsauger greifen. Bessere Modelle kosten mind. 300 Schweizer Franken. Teure Markenprodukte wie ein Dyson können sogar mehr als 1000 Schweizer Franken betragen.
Was ist besser: Beutelloser Staubsauger oder Staubsauger mit Beutel?
Ob ein Staubsauger einen Beutel hat oder nicht, übt keinen Einfluss auf seine Leistung. Vielmehr kommt es darauf an, was für dich praktischer ist. Bei einem Staubsauger mit Beutel musst du beispielsweise den Beutel regelmässig austauschen. Dazu entsorgst du den Beutel vollständig im Hausabfall. Leere ihn nicht aus, ansonsten können sich Bakterien und Milben ansammeln und zu unangenehmen Gerüchen führen. Bei einem Staubsauger ohne Beutel leerst du den Staubauffangbehälter, wäschst ihn aus, lässt ihn gut trocknen und setzt ihn wieder ein. Ob mit oder ohne Beutel, bei beiden wechselst du den Filter idealerweise regelmässig alle zwei Jahre.
Liegt dir die Umwelt am Herzen, dann eignet sich womöglich die staubbeutelfreie Variante, da du den Beutel hier nicht ersetzen musst. Doch unterdessen gibt es auch recycelbare Staubbeutel.
Welche Staubsauger-Aufsätze sollte man verwenden?
Hersteller statten ihren Staubsauger meistens mit verschiedenen Aufsätzen aus, die gleich mitgeliefert werden. Welchen du verwendest, kommt ganz auf deine Bedürfnisse an:
Kombibürste:
Die Kombibürste mit Borstenkranz eignet sich gut für Teppiche aller Art. Willst du Parkett oder Laminat staubsaugen, solltest du dies nur mit ausgefahrener Bürste tun. Ansonsten können unschöne Kratzer entstehen. Hast du keine Kombibürste, dann können auch Hartbodendüsen Kratzer verhindern.
Polsteraufsatz:
Polsteraufsätze werden ebenfalls mit den meisten Geräten mitgeliefert. Sie kommen für Sofas oder Stühle mit Polstern zum Einsatz.
Saugpinsel
Diese Pinsel mit feinen Borsten eignen sich für Spinnennetze an Decken, an der Inneneinrichtung oder bei Staub an Bilderrahmen. Für eine gründliche Reinigung sollte man aber mit einem Lappen nachwischen.
Fugendüse
Für Ecken, Kanten oder andere schwer zugängliche Stellen kommen Fugendüsen in Frage. Wegen der kleinen Öffnung kannst du den Staubsauger auch mit einer schwächeren Einstellung verwenden.
Keinen passenden Aufsatz gefunden? Passendes Staubsauger-Zubehör findest du hier.
Staubsaugen bei Haustieren
Hast du Haustiere mit kuscheligem Fell? Nichts schöner als das. Doch Tierhaare können selbst mit dem besten Staubsauger schwierig zu entfernen sein. Vor dem Staubsaugen solltest du daher längere Haare vom Teppich entfernen. Am besten feuchtest du dazu Gummihandschuhe an und nimmst die Haare auf dem Teppich in kreisenden Bewegungen auf. Anschliessend saugst du auf.
Hygiene-Tipp: Verwende für Tierhaare & Co. einen Anti-Allergie-Staubsauger. Dieser ist mit einem speziellen Hygienefilter ausgestattet, der sich HEPA-Filter nennt. Der Filter bindet Allergie auslösende Stoffe aus der Luft und empfiehlt sich darum auch in der Pollensaison und bei Asthmatiker:innen im Haushalt.
Den richtigen HEPA-Filter findest du hier.
Bild: Getty Images
Weitere Ideen aus der Famigros-Redaktion
verpassen