Haushaltstipps

So entfernst du Schimmel bei dir zuhause

Bei Schimmelbefall ist Nichtstun keine Option. Wie du Schimmel entfernst und wie du ihn gar nicht entstehen lässt, liest du in dem Artikel.

Erblickst du schwarzen Schimmel auf einer Oberfläche oder einer Fuge in deinem Zuhause, ist schnelles Handeln angesagt. Denn sichtbarer Schimmelbefall ist nicht nur eklig, sondern auch schlecht für die Gesundheit. Die Sporen können die Atemwege reizen und Allergien oder Krankheiten wie Asthma auslösen. Sobald du Schimmel entdeckst, solltest du ihm deshalb unverzüglich zu Leibe rücken.

Wie entsteht Schimmel?

Schimmelpilze mögen feuchte Stellen. Die Bedingungen sind insbesondere dann optimal, wenn feuchte Luft auf kalte Oberflächen trifft. Die Feuchtigkeit kondensiert an den kalten Wänden. Schimmel bildet sich daher besonders oft im Bad, in der Küche und bei den Fenstern. Ursache ist in den meisten Fällen falsches Lüften und Heizen, das eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Innenbereich zur Folge hat. Aber auch Baumängel können die Schimmelbildung begünstigen.

Wie verhindert man Schimmel in der Wohnung?

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Ob im Bad oder in einem anderen Zimmer: Mit dem richtigen Lüften und Heizen machst du dem Schimmel das Leben schwer. Auf folgendes kannst du achten, damit sich Schimmel bei dir zuhause gar nicht erst ausbreiten kann: 

  • Halte die Temperatur in allen Zimmern über 18 Grad Celsius. Ist es kälter, steigt das Schimmel-Risiko.
  • Achte auf die Luftfeuchtigkeit und halte sie bei höchstens 60 Prozent. Im Bad kann sie etwas höher sein.
  • Lüfte regelmässig die Wohnung einige Minuten lang kräftig durch. Vermeide aber offene Kippfenster, da dies vor allem im Winter die Schimmelproduktion fördert.
  • Lasse zwischen deinen Möbeln und der Wand einige Zentimeter Abstand, damit die Luft zirkulieren kann.

Was ist der beste Schimmelentferner?

Ist nur eine kleine Fläche vom Schimmelbefall betroffen, musst du nicht zur Chemiekeule greifen, sondern kannst den Pilz problemlos mit Hausmitteln bekämpfen. Bewährte natürliche Hausmittel gegen Schimmel sind Essig, reiner Alkohol oder Brennsprit und Hefe:

  • Essig hat die grossen Vorteile, dass er ungiftig, relativ günstig und meist schon im Haushalt vorhanden ist. Noch wirkungsvoller als handelsüblicher Essig ist hochkonzentrierte Essigessenz. Beim Umgang damit solltest du aber Vorsicht walten lassen und Reinigungshandschuhe tragen.
  • Brennsprit und reiner Alkohol wirken ebenfalls effektiv gegen Schimmel und sind leicht erhältlich. Du solltest sie aber nur in einem gut gelüfteten Raum oder bei geöffnetem Fenster einsetzten, da beide Mittel leicht entflammbar sind und ungesunde Dämpfe verursachen. Ausserdem sollten solche Flüssigkeiten immer ausser Reichweite von Kindern und Haustieren aufbewahrt werden.
  • Hefe, oder genauer gesagt Trockenhefe, ist ebenfalls ein Mittel gegen Schimmel. Mit Wasser zu einem Brei vermischt, lässt sie sich gut auf die betroffenen Stellen auftragen.

Bei hartnäckigem oder stärkerem Befall können chemische Mittel helfen, zum Beispiel Wasserstoffperoxid oder chlorhaltige Putzmittel wie Javelwasser. Wenn du diese Mittel einsetzt, solltest du aber unbedingt deine Haut und deine Augen schützen. Sie können ansonsten Verätzungen verursachen.

Wichtig: Wenn der Schimmel sich bereits auf eine grössere Fläche verbreitet hat oder die dahinterliegende Wand durchfeuchtet ist, solltest du einen Fachmann oder eine Fachfrau rufen. Dann ist der Befall zu stark, als dass du ihn noch mit handelsüblichen Mitteln bekämpfen kannst.

Schimmel im Bad entfernen – so gehts

Siehst du Schimmelflecken in deinem Bad, heisst es anpacken. So entfernst du den Schimmel an den Fliesen oder an anderen Stellen:

  • Stelle zunächst sicher, dass der Raum gut belüftet ist und öffne, falls vorhanden, ein Fenster. 
  • Trage Schutzkleidung, die du danach bei mehr als 70 Grad waschen kannst. Die Schimmelsporen können sich beim Putzen lösen und Atemwegs- und Hautreizungen verursachen. Handschuhe, eine Schutzbrille und eine Schutzmaske verhindern das.
    Tipp: Schimmelsporen sind zu klein für FFP2-Masken. Für einen effektiven Schutz solltest du deshalb eine FFP3-Maske nehmen.
  • Tränke einen Putzlappen oder einen Schwamm mit dem Reinigungsmittel nach Wahl und trage dieses mit wenig Druck auf die betroffene Stelle auf. Achte darauf, dass du die Schimmelsporen nicht verreibst. Ansonsten können sie an Stellen gelangen, die nicht betroffen waren und sich dort ausbreiten.
  • Lass die Stelle trocknen. Falls der Schimmel noch nicht verschwunden ist, wiederhole den vorangegangenen Schritt.
  • Entsorge am Ende den Putzlumpen oder Schwamm. Auch die Schutzkleidung, die du verwendet hast, falls du sie nicht mit mindestens 70 Grad waschen kannst.

Wie gefährlich ist schwarzer Schimmel im Bad?

Wenn du in deinem Bad schwarze Schimmelflecken sehen kannst, sind die Pilzsporen auch in der Atemluft in einer erhöhten Konzentration. Das ist gesundheitsgefährlich, denn die Sporen bilden Giftstoffe, die verschiedene Krankheiten auslösen können, wenn du sie einatmest oder sie in Kontakt mit deiner Haut kommen. Möglich sind allergische Hautreaktionen, aber auch Atemwegserkrankungen bis hin zu Asthma.

Schimmel in Fensterfugen entfernen

Auch an den Fenstern und den Fensterfugen kann sich schnell Schimmel bilden. Bei einem oberflächlichen Befall kannst du ihn mit den gleichen Mitteln bekämpfen wie im Bad. Hat sich der Pilz aber tief in den Fugen eingenistet, musst du die Dichtungen vollständig entfernen und austauschen lassen.

Fotos: Getty Images

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