Schnorcheln, ein Highlight für Gross und Klein
Damit das Entdecken der Unterwasserwelt mit dem Schnorchel auch reibungslos gelingt, haben wir Tipps zusammengestellt, auf welche du achten musst und wie du die ideale Ausrüstung findest.
Schnorcheln: Ab welchem Alter und was zu beachten ist
Für das Schnorcheln gibt es keine starre Altersgrenze, jedoch sollte das Kind einige Voraussetzungen erfüllen:
- das Kind sollte gut schwimmen können (ohne Schwimmhilfe)
- es soll sich im Wasser wohl fühlen und keine Ängste verspüren
- das Kind sollte bereits ein Gefühl für seine körperlichen Grenzen haben, dies ist meist ab 5 Jahren der Fall
Sei über folgende Risiken bewusst:
- Der Körper von Kindern kühlt schneller ab, daher solltest du genaustens auf Kälteanzeichen wie blaue Lippe, Zittern oder Gänsehaut achten. Hier helfen auch Neoprenanzüge, welche die Kinder warm halten.
- Behalte dein Kind stets im Auge, damit du schnell zu Hilfe eilen kannst, falls etwas nicht stimmt.
- Hole die Kinder regelmässig für Pausen aus dem Wasser, da sie kein ausgeprägtes Zeitgefühl haben.
- Kleine Kinder können nicht alleine den Schnorchel ausblasen, daher sollten Kinder erst abtauchen, wenn sie dies selbstständig machen können.
- Kinder sind sehr neugierig und wollen alles anfassen, daher sollte man sie stets über Gefahren wie Tiere, Strömungen, Felsen, Korallen etc. im Wasser informieren.
Die richtige Schnorchelausrüstung
Achte beim Kauf einer Taucherbrille, dass sie sich rundherum an das Gesicht anschmiegt. So testest du ganz simpel, ob sie passt oder nicht: Drücke die Taucherbrille aufs Gesicht und versuche sie mit Einatmen durch die Nase an das Gesicht anzusaugen. Bleibt sie haften, dann passt sie.
Schaue, dass du kein Schnorchelset am Strand kaufst, da diese oft nicht die angemessene Qualität aufweisen. Auch sollte am Anfang auf Flossen verzichtet werden, damit die Kinder ihre Kräfte einschätzen können. Sie sollten dafür Badeschuhe tragen.
Neue Schnorchelmasken, welche den Mund und Nasenbereich abdecken, sind einfacher zum Anziehen und in der Handhabung.
Schütze die Kinderhaut vor der Sonne
Schütze die empfindliche Kinderhaut zusätzlich mit einem UV-Schwimmshirt. Vor allem in sonnigen Gebieten kann lediglich Sonnencreme keinen ausreichenden Schutz gewährleisten.
So bringst du Kindern das Schnorcheln bei
Kinder lernen meist schneller, wenn sie praktische Erfahrungen machen. Wenn Wasser verschluckt wird, merken die Kids dann schnell, dass sie den Schnorchel fester zwischen die Zähne nehmen müssen. Jedoch sollten folgende Grundlagen zuerst mit den Kindern angeschaut werden:
- Die richtige Atemtechnik ist wichtig: lange und tiefe Atemzüge, ansonsten besteht die Gefahr von Pendelatumung.
- Die Ausrüstung richtig anziehen und wie man den Schnorchel benutzt (dazu mehr weiter unten)
- Wie man sich im Wasser fortbewegt: langsame und kräftesparende Bewegungen, damit die Tierwelt nicht aufgeschäucht wird.
- Umgang mit den Flossen: Kinder sollten stets ihre Augen offenhalten, damit sie mit den Flossen niemanden verletzen.
- Der richtige Umgang im Meer: keine Tiere und Korallen anfassen, keine hektischen Bewegungen.
Die ersten Versuche können dann entweder in einem Pool oder in einem seichten Gewässer gemacht werden. Am besten geht es im Stehen und das Kind taucht lediglich den Kopf unter Wasser. So kann ohne Gefahr die Atmung erprobt werden. Danach können sie auch liegend in seichten Gewässern erst Erfahrungen sammeln.
Wo sollten Kinder schnorcheln lernen?
Dies funktioniert am besten in Pools, seichten Gewässern mit flachem Zugang und wenig Wellengang. Für die ersten Schnorchelferien, sollte also ein Ort mit wenig Strömung, Seegang und möglichst ohne Felsen gewählt werden.
So kriegst du das Wasser aus dem Schnorchel
Falls zu viel Wasser in den Schnorchel gelaufen ist, dann sollte ein Teil des Wassers im Schnorchel unter die Zunge geleitet werden. Für diese Technik braucht dein Kind nicht mal aufzutauchen. So gehts:
- Die Zunge heben und versuchen das Wasser unter sie zu leiten.
- Das Wasser sollte so abgeschirmt werden mit der Zuge, dass immer noch Luft aus dem Schnorchel in die Lunge gelangt.
- Das Wasser unter der Zunge zurück in den Schnorchel leiten und dann kann dieses mit der frisch eingeatmeten Luft aus dem Schnorchel gepustet werden.
Druck ausgleichen
Desto tiefer getaucht wird, desto mehr erhöht sich der Druck auf die Ohren. Um ihn zu minimieren, sollte man sich die Nase zuhalten und vorsichtig ausatmen. So gelangt die Luft beim Ausatmen hinter die Ohren, um den Druck auf das empfindliche Trommelfell auszugleichen.
Langsames Tempo
Wenn man so viele Fische wie möglich sehen möchte, dann sollte man langsam schwimmen, durch schnelle Bewegungen erschreckt man die Tiere der Wasserwelt. Am besten bewegt man sich nur mit sanftem Flossenschlag fort.
Perfekte Reiseziele für Schnorchel-Ferien
Für die ersten Schnorchelversuche ist das Mittelmeer ideal. Die Artenvielfalt ist zwar nicht so gross, jedoch gibt es vielerorts gut zugängliche, langsam abfallende Strände. Ideal sind zum Beispiel Kreta (Griechenland) mit seiner vielfältigen Unterwasserwelt, Kroatien und die Kanarischen Inseln mit vielen kleinen, geschützen Buchten.
Wer etwas weiter reisen möchte, dem ist das Rote Meer zu empfehlen, wo die Artenvielfalt kaum zu übertreffen ist oder die Malediven, welche meist eine geschütze Schnorchel-Bucht für Anfänger haben.
Tolle Tauchspiele
Tauchtiere und Tauchringe sorgen für ordentlich Spass im Wasser. Durch das Werfen und erneute Tauchen nach den Tauchspielwaren im Pool erlernen Kinder das Tauchen spielerisch.
Bild: Getty Images
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