Volksbräuche im Lötschentaler Museum
Masken, Trachten, Herrgottsgrenadiere: Das Lötschental ist ebenso spektakulär wie geheimnisvoll. Das Museum widmet sich seinen Volkstraditionen.
Das Lötschental liegt eingebettet in eine imposante Bergkulisse zwischen den Walliser und den Berner Alpen. Die Abgeschiedenheit des Tals war Ursprung und Quelle für eine Vielzahl von Erzählungen, Sagen und Mythen, die es für dich und deine Kinder zu entdecken gibt. Wilde Gestalten jagten nämlich durch die Lötschentaler Geschichte und hinterliessen ihre Spuren. Sie brachten Traditionen und Bräuche hervor, die noch heute mit Liebe zum Detail zelebriert werden und im Talmuseum in Kippel dokumentiert sind. Zum Beispiel die Prozession der „roten Soldaten“ oder die maskierten „Tschäggättä“, die während der Fastnachtszeit in den Dörfern ihr Unwesen treiben.
Praktische Infos
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Anfahrt
Parkplätze
Es sind keine Parkplätze vorhandenNächste ÖV Haltestelle
Goppenstein / Kippel AltersheimKontakt
Adresse
Lötschentaler MuseumMuseumsweg 1
3917 Kippel
Telefon
Webseite
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Genaue Angaben entnimmst du bitte der Webseite des Veranstalters.
Infrastruktur
- Das Lötschentaler Museum stellt kostenloses WLAN zur Verfügung. Bitte wähle dich via Free SMS ein oder verlange an der Kasse einen Voucher.
- Auf Anfrage öffnet das Museum auch ausserhalb der Öffnungszeiten. Vom 26. bis 31. Dezember ist das Museum täglich geöffnet, am 1. Januar ist es geschlossen.
Sammlung an Tschäggättä-Masken – zum Bestaunen und Verkleiden
Die Tschäggätta sind furchterregende, in Pelze eingehüllte Gestalten, die fratzenhafte Masken tragen. Sie sind wohl die bekanntesten Figuren der Lötschentaler Fasnacht. Diese beginnt jeweils am Tag nach Mariä Lichtmess (2. Februar) und endet in der Nacht vor dem Aschermittwoch, am Gigisziischtag. Allein in dieser Zeit darf dieser heidnische Brauch im Lötschental ausgeübt werden. Dank der aussergewöhnlichen Sammlung des Lötschental Museums kann auch unter dem Jahr eine beachtliche Zahl an Tschäggättä-Masken bewundert werden. Über 60 so genannte Larven aus Arven- oder Lindenholz zeichnen hier ein lückenloses Bild der Entwicklung des Maskenwesens im Lötschental von 1890 bis heute. Insbesondere für Kinder und Jugendliche sind diese gruseligen Fratzen ein Spass! Sie haben beim Rundgang nämlich die Gelegenheit, sich selbst in eine Tschäggättä zu verwandeln.
Herrgottsgrenadiere: Die roten Soldaten
Neben der gruseligen Maskensammlung der Tschäggättä entdeckt man im Lötschental Museum auch Sakralkunst von früher und Volkskunst von heute. Man begegnet zudem Zeugnissen von Wohnkultur, Alpwirtschaft und Tourismus. Das Museum führt ausserdem eindrucksvolle Uniformen der im Lötschental typischen Herrgottsgrenadiere. Die „roten Soldaten“ sind ein Erbe aus der alten Söldnerzeit. Schon vor Jahrhunderten haben viele Lötschentaler ihr Auskommen in fremden Diensten gefunden. Seit jeher gehören sie – zusammen mit den Frauen in der schmucken Lötschentaler Tracht – an den hohen kirchlichen Festtagen zur Prozession. Eine Tradition, die noch heute als Zeugnis für den christlichen Glauben gepflegt wird.
Wenn du also für dich und deine Kinder auf der Suche nach etwas Urchigem bist, nach Tradition und Brauchtum, nach Menschen, die Geschichten zu erzählen haben – dann bist du im Lötschental richtig. Denn „unheimlich, gruselig und eindrucksvoll“ – so lässt sich wohl nur ein Museumsbesuch im Lötschental beschreiben.
Fotos: Lötschentaler Museum Kippel
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