Sicherheit auf dem Schulweg
Im Sommer beschreiten viele kleine Heldinnen und Helden einen neuen Weg. Damit dein Kind diesen Weg sicher und selbständig begehen kann, gilt es vorher einige Überlegungen zu machen.
Kinder sind sehr neugierig und entdeckungsfreudig. Der Schulweg wird ihnen darum zum Abenteuer werden, er wird ihren Horizont erweitern und sie lehren, Verantwortung zu übernehmen. Verantwortung für die eigene Sicherheit. Lies hier, was alles dazu gehört und was du beachten musst, um deinem Kind einen sicheren Weg zur Schule zu ermöglichen.
Nützliche Informationen
Vorbild Eltern
Das Wichtigste vorab: Eltern müssen im Strassenverkehr von Anfang an Vorbild sein:
Regeln einhalten und kommunizieren
Geh nicht noch schnell bei Orange über die Strasse. Nimm den Fussgängerstreifen. Warte mit der Strassenüberquerung, bis das herannahende Auto zum Stehen gekommen ist. Suche Blickkontakt mit dem Autofahrer, hebe vielleicht sogar die Hand zur Verständigung, wenn er anhält.
Das alles zeigt dem Kind, dass man miteinander kommunizieren und nicht blind über die Strasse gehen soll. Dein Kind wird es genau so machen wollen wie du.
Eigene Angst nicht auf Kind übertragen
Mama und Papa haben Angst? Versuche deine eigene Angst nicht zu zeigen. Angst verunsichert. Verunsicherung führt eher zu Fehlern.
Übung macht den Meister - 6 Regeln
- Warte, lose, luege, laufe:
Regel-Basic, die das Kind im Schlaf beherrschen muss. - Rad steht – Kind geht:
Jüngere Kinder können Distanz eines heranfahrenden Autos und Lärmquellen noch nicht korrekt einschätzen. Lehre deinem Kind deshalb, dass es erst über die Strasse gehen darf, wenn die Räder des Autos stehen, gemäss dem Motto: Rad steht – Kind geht. - Kommunikation im Verkehr:
Wenn das Kind die Autolenkerin, den Autolenker anschaut, kann es erkennen, ob es gesehen wird. - Schulweg üben:
Gehe den Weg zur Schule öfters gemeinsam mit deinem Kind – am Besten schon zur Ferienzeit, dann bist du bereits gut vorbereitet, wenn der Alltagsstress dich wieder einholt. - Veränderte Ausgangslagen üben:
Für kleine Kinder ist es schwieriger, sich veränderten Ausgangslagen anzupassen. So kann eine Schnecke auf der Strasse eine völlig neue Bedingung darstellen. Übe eine solche Situation und sprich mit deinem Kind darüber. - Spielerisch den Ernstfall üben:
Jüngere Kinder tun sich schwer damit, eine begonnene Bewegungen zu stoppen. Rennen bis zur Strasse ist also keine gute Idee. Als Eltern mit ihnen Spiele zu machen, in denen das abrupte Abbremsen geübt wird, ist dagegen eine sehr gute Idee.
Wann ist dein Kind bereit für den Schulweg?
- Ist dein Kind bereit?
Um zu sehen, ob dein Kind soweit ist, den Schulweg allein zu meistern, kannst du ihm die Führung überlassen. Oder du lässt es vorgehen und gehst hinter ihm her. So kannst du feststellen, ob dein Kind den Weg kennt und sicher gehen kann. - Bist du unsicher?
Wenn du dir nicht sicher bist, ab wann dein Kind soweit ist, etwas alleine zu machen, dann fragst du es einfach. Wenn dein Kind selbstsicher ist und keinen ängstlichen Eindruck vermittelt, dann vertraue auf die Fähigkeiten deines Kindes, damit es seinem Können selbst vertrauen kann. Schliesslich möchtest du dein Kind zu einem selbstständigen Menschen erziehen. - Psst! – eine Ausnahme
Klingt fies, wenn es dich aber beruhigt, ist es sinnvoll: Dem Kind einmal heimlich auf dem Kindergarten- oder Schulweg nachschleichen, um zu sehen, ob die eingeübten Verhaltensweisen auch ohne Mama und Papa befolgt werden. - Vertraue deinem Kind
Verantwortung muss gelernt werden.
Zu Fuss oder mit dem Trotti zur Schule?
Wie geht dein Kind zur Schule? Zu Fuss, mit dem Velo, dem Trotti oder mit dem Bus? In einem Punkt sind sich Experten einig: Kinder sollten den Schulweg bald sicher alleine meistern. In den ersten Jahren ist zu Fuss die beste Wahl.
Praktisches für den Schulanfang
Foto: Getty Images
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