Schwanger werden

Schwanger? Ein Schwangerschaftstest schafft Klarheit

Ist deine Periode ausgeblieben? Bei uns erfährst du, ab wann du einen Schwangerschaftstest durchführen kannst und wie verlässlich er ist.

Manchmal verschiebt sich der Menstruationszyklus wegen der Ferien oder weil du Stress hast. Falls du ungeschützten Sex hattest, kann die ausbleibende Periode aber auch bedeuten, dass du schwanger bist. Etwa eine Woche nach dem Eisprung und damit nach der Befruchtung produziert der Körper humanes Choriongonadotropin, kurz: hCG. Das Hormon erhält die Schwangerschaft aufrecht und sorgt für das Ausbleiben der Periode. hCG wird in der Plazenta und im Fetus gebildet und kommt deswegen nur in der Schwangerschaft vor.

Der hCG-Wert verdoppelt sich anschliessend ungefähr alle zwei Tage. Egal, ob du einen Schwangerschaftstest mit digitaler Anzeige oder mit Teststrichen kaufst – jeder Schwangerschaftstest weist dieses Hormon im Urin nach.

Ab wann kann man einen Schwangerschaftstest durchführen?

Es gibt so genannte Heimtests, die unkompliziert zuhause angewendet werden können. Mit einem Urintest erhältst du frühestens zwei Wochen nach der Befruchtung ein zuverlässiges Ergebnis. Auf Nummer sicher gehst du, wenn du bis zum ersten oder zweiten Tag der ausbleibenden Periode wartest. Zum Testen hältst du das Teststäbchen in den mittleren Urinstrahl, am besten gleich morgens nach dem Aufstehen. Wenig später kannst du das Ergebnis vom Kontrollfeld ablesen. Ist der Schwangerschaftstest positiv? Dann bist du mit grosser Sicherheit schwanger, selbst wenn der zweite Streifen im Kontrollfeld nur schwach erkennbar ist. Anders sieht es bei einem negativen Schwangerschaftstest aus: Es besteht die Möglichkeit, dass du trotz einem negativen Testergebnis schwanger bist. Mag sein, dass du zu früh getestet hast und die hCG-Konzentration in deinem Urin noch nicht nachweisbar ist. Warte in dem Fall ein paar Tage, bevor du einen weiteren Schwangerschaftstest durchführst. Die Teststäbchen sind jeweils nur einmal verwendbar. Die Migros, Drogerien und Apotheken bieten Schwangerschaftstests auch im Doppelpack an.

Frühschwangerschaftstest: Wie zuverlässig sind sie?

Mit besonders empfindlichen Heimtests kannst du bereits bis zu sechs Tage vor der errechneten Menstruation herausfinden, ob deine Eizelle befruchtet wurde oder nicht. Allerdings liefert ein solcher Schwangerschaftsfrühtest höchstens eine Tendenz. Bestätigung erhältst du, wenn du einige Tage später einen herkömmlichen Test anwendest. Du kannst für einen aussagekräftigeren Frühschwangerschaftstest auch deine Frauenärztin aufsuchen. Dort wird ein Bluttest gemacht, mit dem bereits eine Woche vor Ausbleiben der Regel ein erhöhter hCG-Wert nachgewiesen werden kann. Ein solcher Frühschwangerschaftstest wird beispielsweise durchgeführt, wenn Verdacht auf eine Eileiterschwangerschaft besteht oder wenn die Schwangerschaft engmaschig überwacht werden soll, etwa bei einer künstlichen Befruchtung.

Positiver Schwangerschaftstest: Wie geht’s weiter?

Nach einem positiven Schwangerschaftstest musst du nicht sofort zum Arzt gehen – die erste Vorsorgeuntersuchung ist erst im zweiten Schwangerschaftsmonat fällig. Erst einmal kannst du in Ruhe abwarten, wie sich die Schwangerschaft entwickelt. Denn gerade in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen sind Fehlgeburten nicht so ungewöhnlich: Jede fünfte bis sechste Schwangerschaft endet mit einem Frühabort. Am häufigsten kommt es in den ersten vier bis fünf Wochen zu einem Abgang der befruchteten Eizelle. Meist wusste die Frau dann nicht einmal, dass sie schwanger war, und die Fehlgeburt bleibt unbemerkt. Die Einnistung ist ein komplizierter Vorgang – und der ist störungsanfällig. Ein früher Abgang kann auch ein natürlicher Schutzmechanismus sein, etwa wenn ein nicht lebensfähiger Embryo mit schweren Störungen abgestossen wird. Nach der zwölften Schwangerschaftswoche sinkt das Risiko für eine Fehlgeburt deutlich. Viele Frauen warten diese Zeit ab, bis sie ihr wachsendes Geheimnis mit anderen Menschen teilen.

Wobei der werdende Papa da natürlich eine Ausnahme bildet – er ist ja immerhin direkt beteiligt. Grund genug, sich ein paar Gedanken darüber zu machen, wie du ihm die Nachricht überbringen willst.

Du könntest das Baby beispielsweise ankündigen, indem du deinem Liebsten winzige Babyschühchen, herzige Nuscheli, einen Mama-Nuggi oder anderes Babyzubehör wie eine Spieluhr schenkst. Oder du servierst zum Abendessen feinen Babybrei – schmeckt er die Anspielung? Eine Idee für die Ewigkeit: Wenn er sich fürs Selfie mit dir aufgestellt hat, bitte ihn, dir nachzusprechen: «Ich werde Vater.» Fotografieren nicht vergessen, schliesslich willst du die Reaktion festhalten!

Gehörst du zur ungeduldigen Sorte und hast weder Zeit noch Lust, einen Kuchen mit einem «Ich bin schwanger»-Schriftzug zu verzieren oder ein Gedicht zu reimen, geht es auch profaner: Bitte ihn, sich zu setzen. Jetzt ahnt er es schon, wetten? Wenn nicht, hältst du ihm einfach den positiven Test unter die Nase.

Foto: Getty Images

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