Zwänzgerle: Beliebter Osterbrauch in Zürich

Ein schöner Brauch erfreut in Zürich schon seit über hundert Jahren die Gemüter: Jeweils am Ostermontag treffen sich Jung und Alt auf dem Rüdenplatz oder Unter den Bögen beim Rathaus im Niederdorf, um sich auf spielerische Art zu "duellieren". Die Spielregeln sind schnell erklärt: Die Kinder halten hart gekochte und festlich bemalte Ostereier in den Händen. Die Erwachsenen treten mit Zwanzig-Rappen-Münzen an. Nun müssen die Erwachsenen versuchen, mit viel Geschick, Schwung und Können die Münze so auf das Ei zu werfen, dass sie in der Schale stecken bleibt. Gelingt dies – und es ist bei Weitem nicht so einfach, wie's klingen mag – haben sie gewonnen und bekommen als Preis das Ei geschenkt. Prallt das Geldstück aber an der Eierschale ab, so hat das Kind gewonnen und darf die Münze einstecken. Ein kleiner Ostereiermarkt Unter den Bögen sorgt für Eier-Nachschub und rundet das stimmungsvolle Ereignis ab.

Seit einiger Zeit wird dieser Brauch übrigens auch im Zürcher Industriequartier an der Limmatstrasse sowie auf dem Oerliker Markplatz durchgeführt.

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